Mehl ins Getriebe

70 Cent für den Standardbrief

Ab 1. Januar 2016 wird der Standardbrief um acht Cent teurer und kostet dann 70 Cent. Die Post entschuldigt und rechtfertigt sich groß und breit, bis sie fast weinerlich verkündet: »Auch werden die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben eines Haushaltes für Postdienstleistungen durch die Erhöhung nur sehr geringfügig steigen.«

Na, wenn ich so bedenke, wie viele Standardbriefe ich privat und geschäftlich verschicke, nämlich vielleicht mal so ungefähr einen, wenn nicht gar zwei im Monat, dann können meine Ausgaben aber doch drastisch steigen! Das sind ja unter Umständen sechzehn Cent mehr im Monat! Au weia, da werde ich mir ja kaum noch was zu essen kaufen können!

Und die Erhöhung von sogar zwanzig Cent für einen Maxibrief! Da kann man ja bei den derzeitig so geringen Benzinpreisen fast schon die Briefe selber zustellen … wenn man ein Auto hat …

Zitat der Woche: Also Kaffee

»Also Kaffee. Irgendein Philosoph, und es muss einer der größten gewesen sein, hat einmal gesagt, das sei das Beste am Kaffee, dass er in jede Situation und Tagesstunde hineinpasse. Wahrhaftig, Worte eines Weisen.«

– Theodor Fontane, Irrungen, Wirrungen

Ein neuer Billigheimer in meiner Stadt

Ich habe ja nichts gegen Billigläden, aber in Remscheid gibt es ja fast keine anderen mehr. Schon wieder hat ein neuer Billigheimer aufgemacht.

Action neu in Remscheid

Action ist, wie ich gelesen habe, ein Filialist aus den Niederlanden, und zwar ein schnell expandierender Non-Food-Discounter. Bisher habe ich noch keine negative Kritik über ihn gefunden.

Allerdings drücken sie, wie es so viele große Filialisten machen, durch Großeinkäufe massiv auf die Einkaufspreise. Das hat natürlich zur Folge, dass immer noch billiger produziert werden muss, was zur Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Erzeugerländern beiträgt. Und davon abgesehen, ist insgesamt die Entwicklung nicht schön, dass hier in Remscheid (und bestimmt in den meisten anderen Städten) der etwas gehobenere Einzelhandel in Form von Familienbetrieben nach und nach wegbricht.

Na gut, ich geh trotzdem gleich mal in dieses Dings rein und schau mir an, was die so haben.

Nachtrag: So, ich war dort. Puh, zur Hälfte nur Tinnef, und dementsprechend asi auch die Kundschaft. Schrecklicher Laden.

Musik-Empfehlung: Jennifer Greer

Ab und zu nehme ich Musik aus diversen Internet-Radiosendern auf. Vorgestern, beim Hören solcher Aufnahmen, war ich von einem bestimmten Stück ganz begeistert. Das Problem war nur, dass es aus so einer Mix-Sendung stammte und nur der Titel des Mixes angezeigt wurde, aber weder der Titel dieses einzelnen Stückes noch der Name der Musikerin. Ich konnte jedoch den Refrain so einigermaßen verstehen und suchte im Netz danach (nein, ich gugelte oder googelte oder googlete nicht, sondern ich benutze ja seit längerer Zeit nur noch die Suchmaschine DuckDuckGo).

Nun gut, zur Sache jetzt: Das gesuchte Stück ist von Jennifer Greer, einer Pianistin und Sängerin aus den USA, von der ich vorher noch nie was gehört hatte. Und auf ihrer Website stellt sie ihr aktuelles Album vor samt Link zum Erwerb des selbigen. Und dieser Link wiederum führt zum Musikvertrieb CD Baby, über den ich gestern hier im Blog vorgestellt habe, und so schließt sich nun quasi der Kreis.

Das eigentlich von mir gesuchte Stück befindet sich allerdings auf einem älteren Album von Jennifer Greer, nämlich the Apiary, es ist dort gleich das erste Stück und nennt sich Invited. Diesen Song hat Mrs. Greer auch mal mit einer Band namens Triplexity gespielt, und diese sehr ruhige Version gefällt mir ausgesprochen gut.

Jennifer hat eine ganz wundervolle Stimme, und darüber hinaus ist sie anscheinend eine sehr sympathische Person, wie man in ihrem Promotional-Video für ihre CD Hey Tide sehen kann. Mein Herzenswunsch wäre, dass sie mal einen Song für mich schriebe, diese faszinierende Frau. Aber sie kennt mich ja gar nicht.

CD Baby

CD Baby ist ein Musikvertrieb, der unabhängige Musikerinnen und Musiker unterstützt, denn man kauft direkt beim Künstler, der auch den Löwenanteil des Kaufpreises erhält. CD Baby hat seinen Sitz in Portland, Oregon, war nach eigenen Aussagen bereits in 1998 in einer Garage gestartet und ist inzwischen führend im Bereich des Vertriebs von Independent-Musik – was ich natürlich alles nicht nachprüfen kann.

Das Spektrum an Musikstilen ist groß, es umfasst Rock, Pop, Elektronik, Metal, Avantgarde, Jazz, Blues, gesprochenes Wort und viele Stile mehr. Man merkt auch hier wieder, dass es einige Talente gibt, deren musikalische Qualitäten oft gar nicht so weit entfernt liegen von denen der bekannten Stars.

Allerdings findet man auch einige bekanntere Namen, etwa den Jazz-Gitarristen Frank Gambale, den Ambient-Musiker Steve Roach oder den Schlagzeuger Chad Wackerman, der einige Zeit in der Band von Frank Zappa getrommelt hat.

Selbstverständlich kann man in die Alben hineinhören, die Titel werden angespielt. So kauft man nicht die Katze im Sack. Darüber hinaus gibt CD Baby auch Empfehlungen und nennt Ähnlichkeiten zu bekannten Größen (Recommended if You Like).

Mir gefallen solche Plattformen wie CD Baby immer sehr gut, denn so werde ich auf Musik fernab des gängigen Radio-Gedudels aufmerksam und ich kann Musiker unterstützen, die nicht sowieso schon Millionen verdienen. Außerdem schmeiße ich auch nicht ausbeuterischen Quasi-Monopolisten mein Geld in den Rachen – anders gesagt: Amazon, nein danke.

Daten auf großem USB-Stick zerschossen

Ich hatte mir vor einiger Zeit einen USB-Stick mit 64 GB Kapazität gekauft, und zwar den SanDisk Ultra USB 3.0. Darauf kopierte ich Fotos von mehreren älteren, recht kleinen SD-Karten und löschte diese Karten anschließend. Gestern benutzte ich den Stick, um Daten von einer aus dem Notebook ausgebauten Festplatte darauf zu kopieren, und zwar unter Linux. Anschließend waren die Fotos und sonstigen Dateien auf dem Stick futsch und er ließ sich auch nicht mehr als Laufwerk erkennen, weder unter Linux noch unter Windows.

Bisher war mir so etwas noch nie passiert, aber ich hatte bisher auch immer nur kleinere USB-Sticks. Diejenigen bis 32 GB Kapazität sind gewöhnlich werkseitig mit dem Dateisystem FAT32 formatiert, der SanDisk Ultra mit 64 GB aber mit exFAT. Nur hatte ich mir über so etwas bisher keine Gedanken gemacht. Jedenfalls ist exFAT ein patentiertes Dateisystem von Microsoft und wird von Linux nur schlecht unterstützt, im Gegensatz zu dem älteren FAT32. Und das war wohl auch das Problem. Das Lesen klappte ja noch einwandfrei, aber ich hätte wohl nicht unter Linux Daten auf den Stick schreiben sollen.

Zum Glück habe ich die Fotos auch noch auf einer Festplatte, sonst wären sie jetzt wohl im Datennirwana. Das Neuformatieren des Sticks klappte tadellos, aber ich werde ihn wohl nun bloß noch unter Windows verwenden. Als FAT32 formatieren kann man ihn nicht, zumindest geht das nicht mit Windows-Bordmitteln, wie ich gelesen habe.

Wieder ein bisschen schlauer geworden. Der Volksmund hat wie immer Recht: Aus Schaden wird man klug.