Sack mir, wo die Mühlen sind

Deutsch für Anfänger: 7 Dinge, die deine Augenfarbe verändern kann

Deutsch für Anfänger: 7 Dinge, die deine Augenfarbe verändern kann

»7 Dinge, die deine Augenfarbe verändern kann«

– Doofer Titel eines doofen Videos eines doofen Kanals auf dem doofen YouTube

Meine Augenfarbe, nämlich so eine Art leicht grünliches Braun, kann also sieben Dinge verändern? Hui, das finde ich total lässig. Dann möchte ich gerne, dass meine Augen folgende Dinge verursachen, um die Welt ein bisschen besser zu machen:

  1. Donald Trump wird zum Mond geschossen.
  2. Der Kapitalismus wird weltweit abgeschafft.
  3. Der Mars wird von seiner Bahn abgelenkt und verlässt unser Sonnensystem, damit er nicht von der bescheuerten Menschheit besiedelt werden kann.
  4. In Deutschland wird endlich die direkte Demokratie eingeführt.
  5. Landraub, Massentierhaltung, Abholzung des Regenwaldes und sonstige Verbrechen hören endlich auf.
  6. Helge Schneider wird Bundespräsident.
  7. Augen sind generell ab sofort nie mehr fehlsichtig.

Reinald und das Adrenalin

Reinald und das Adrenalin

Rechtschreibprüfung
Falsch geschriebenes Wort: Reinald
Ersetzen durch: Adrenalin

Nun, die Vorschläge einer Rechtschreibprüfung, auch derjenigen von Thunderbird, sind bisweilen ein wenig skurril. Den männlichen Vornamen Reinald durch das Hormon Adrenalin zu ersetzen, um nur ein Beispiel zu nennen, würde wohl kaum der Verständlichkeit dienen. Doch wie sagten schon Spliff im Jahre 1982: »Computer sind doof«.

Hund im Rentierkostüm

In einem Prospekt von Woolworth Mitte November wurden Hundejacken angeboten. Nun frage ich mich ja, ob so etwas bei unseren doch meist recht milden Wintertemperaturen nötig ist. Und Tiere bekommen doch schließlich ein dickeres Winterfell, wenn die Temperaturen fallen – oder ist das bei Hunden etwa nicht so? Aber vielleicht sind sie durch das jahrhundertelange Zusammenleben mit den Menschen ja heutzutage degeneriert und verweichlicht, wer weiß.

Wie auch immer. Was aber schon an seelische Grausamkeit grenzt, das ist, wenn man einem bei zehn Grad vermeintlich vor Kälte zitternden Hund nicht nur ein Mäntelchen verpasst, sondern wenn dieses dann auch noch als Kostüm gestaltet ist. Woolworth bietet doch tatsächlich ein Rentierkostüm für Hunde an. Richtig so mit Rentiergeweih und allem – wenn auch freilich aus Stoff. Ja, wie beknackt sieht denn so was aus? Muss man seinen Hund denn mit aller Gewalt zum Affen machen – äh, zum Rentier in diesem Fall? Zum Gespött anderer Menschen, anderer Hundehalter (die sollen ja angeblich auch zur Gattung Mensch gehören) und vielleicht sogar anderer Hunde (»Wuff wuff, ha ha, na schaut euch mal den da drüben an, ein mitten in Deutschland als Rentier verkleidetes Opfer, das ist ja zum Totbeißen, ha ha!«)?

Und abgebildet in dem Prospekt war ein – ich weiß gar nicht, ich kenne mich da nicht so aus – ein Boxer oder Mops oder so was, jedenfalls so ein grottenhässliches Viech mit eingedrückter Schnauze, so wie voll vor die Wand gefahren, ihr wisst schon. Ab € 5,99 übrigens, das Rentierkostüm. Falls eine/einer von euch ihrem/seinem Hund so etwas antun möchte.

Der lachende Staplerfahrer

Gabelstaplerfahrer lacht sinnfrei und gekünstelt. Ich zum Vorarbeiter: »Warum lacht denn der Staplerfahrer immer so komisch?« Vorarbeiter: »Weil das ’n Inder ist.« – Tja, also, ist das jetzt noch lustig oder ist das schon ausländerfeindlich?

Hähnchenbrust und Hämorrhoiden

Die Fernsehzeitschrift prisma, die ein Mal in der Woche unserer Tageszeitung beiliegt, präsentiert ja das Fernsehprogramm schön übersichtlich, wie ich finde. Und dass sie zur Finanzierung Werbung schaltet, ist auch normal – Treppenlifte zum Beispiel sind zweifelsohne eine sinnvolle Sache für Menschen, die die Treppen in ihrem Haus aus Gesundheits- oder Altersgründen nicht mehr auf herkömmliche Weise bewältigen können. Die ständigen Anzeigen für Potenzmittel nerven mich da schon eher. Und als Abhilfe gegen alle möglichen unschönen Beschwerden, seien es Altersflecken, Gelenkschmerzen oder was weiß ich, ja, auch Potenz­schwäche, werden homöopathische Mittel beworben – schlimm, insbesondere wegen der hässlichen Bilder, die natürlich nicht fehlen dürfen.

Aber in der Ausgabe Nr. 50/2018 wurde nun der Vogel abgeschossen: Auf Seite 10 wird ein Rezept mit hübschem Foto präsentiert: Hähnchenbrust-Röllchen mit Karotten-Pesto auf Roter Bete. In dieser Form vielleicht nichts für Vegetarier, aber für die Hähnchenbrust gibt es sicherlich pflanzlichen Ersatz. Nur, darauf will ich gar nicht hinaus. Sondern: Links also eine schmackhafte Mahlzeit, und auf Seite 11, bei aufgeklappter Zeitschrift folglich rechts daneben, schreit einen die ganzseitige Werbung für ein – natürlich wiederum homöopathisches – Mittel gegen Hämorrhoiden an.

Rote Bete und Hämorrhoiden

Das muss man sich jetzt mal – ähem – auf der Zunge zergehen lassen: Links ein Kochrezept, rechts eine Arznei gegen juckende Dinger am Allerwertesten. Und das Foto: Da kratzen sich doch tatsächlich vier Menschen am Hintern. Und auch wenn sie natürlich eine Hose oder einen Rock anhaben, ist das doch irgendwie ein wenig unpassend. Die Werbung für ein Zeug gegen Pigment­flecken links neben der Mahlzeit ist ja schon schlimm. Aber dann noch diese abgebildeten Menschen mit der Hand am Popo – igitt.

Na dann: viel Spaß beim Kochen und guten Appetit! Die prisma sollte man dann aber spätestens beim Auftischen des Rote-Bete-Gerichtes ins Altpapier befördern oder sonst wohin – weit, weit außerhalb der Sichtweite jedenfalls. Mahlzeit!

Kinderarbeit für Schokoladen-Weihnachtsmänner

Regenwald.org schreibt:

»Schokolade hat eine dunkle Seite: 1,2 Millionen Kinder arbeiten auf den Plantagen, die meisten Kakaobauern verdienen nicht genug Geld für ihren Lebensunterhalt. Regenwälder werden selbst in Schutzgebieten gerodet. Wir brauchen dringend eine EU-weite Regulierung, um diese Verbrechen zu beenden.«

Unterschreib den Appell an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, damit das Ziel von 100.000 Unterschriften bald erreicht ist!

Ein Haus von Amazon

Ach, wie gemütlich: ein ganzes Haus von Amazon. Meine Lebensgewohnheiten und privatesten Dinge werden dann also direkt an Amazon gesendet, gell? Das nenne ich doch mal ein smartes, ein intelligentes Zuhause. Nein, danke. Ich will auch keine Installationen in der Wohnung haben, die sich übers Smartphone steuern lassen. Die unvernetzte Zeitschaltuhr reicht mir. Ich möchte meine Privatsphäre nicht abgeben an irgendeinen riesigen – Entschuldigung! – Schweinekonzern, egal ob er mit dem Buchstaben A, F, G oder M beginnt.