Wir sind so durch den Wind

Spam: Covid 19 Command Center

Schlimm genug, dass wir ein weltumspannendes Virenproblem haben, eine Pandemie. Und dann versuchen noch üble Subjekte, irgendwie Kapital daraus zu schlagen – durch betrügerische (wenn auch lächerliche) Methoden wie die unten stehende Spam-Nachricht.

Kurz und grob zusammengefasst: Ein südafrikanisches Gesundheitszentrum hat eine Riesensumme zur Bekämpfung von Covid-19 erhalten, kann dieses viele Geld aber gar nicht komplett verwenden, sondern will 30 Prozent davon abgeben, zum Beispiel in die Hände eines vertrauenswürdigen Menschen, wie ich einer bin. Ja nee, ist klar.

Die Würde des Menschen sei unantastbar, so schrieb ich in meinem vorletzten Blogartikel. Nun, solchen Spammern wünsche ich, würdevoll in den Knast zu wandern.

CAUTION: This email originated from outside of the organization. DO NOT follow guidance, click links, or open attachments unless you recognize the sender and know the content is safe.
If this email is not spam, contact your administrator to add the signature to the FortiGuard AntiSpam Service.

Covid 19 Command Center
Department of Health
Pretoria
Republic of South Africa.
Hello,

I have come to you with good intention. I am Dr. […], The Director of Logistics and Procurement in the department of Health Republic of South Africa. During the Covid 19 Pandemic my department and the Government of the Republic of South Africa engaged foreign contractors for the Supply of the Personal Protective Equipment (PPE).
During the period under review, myself and few others in the Department of Health and some officials of the Government intentionally over involved all PPE Contracts within the 7 Months the national Lockdown to the tune of US$21,800,000.00 ( Twenty One Million Eight Hundred Thousand United States Dollars).

Let me remind that our Government voted about US$50billion to caution the effect of the pandemic, it is on this premise we decided al have a little share of the fund, I want to equally inform you that the real contractors has been paid fully and this fund is currently floating a a special account with a commercial bank here in South Africa.

Therefore in view of my career and a senior Civil Servant, I cannot claim this fund, I want to invite you to come and stand as the legal beneficiary of the fund, you will be provided with the documents to claim the fund through the legal detects of the Country, You will be guided on how to claim the fund.

Let me know if you are interested to partner with me, for your participation, 30% of the fund is yours while 70% for me and my colleagues.

I look forward to hearing from you.
Regards,
Dr. […]
Director,
Logistics& procurement
Department of Health
Republic of South Africa.
[http://…]
[Email: …]

– Aus einer Junk-Mail

Respektvollere Bezeichnungen im Code

Wie auf entwickler.de zu lesen ist, sollen sowohl in der JavaScript-Engine von Chrome als auch auf der Entwicklerplattform Github respektvollere Bezeichnungen im Code verwendet werden. Dass Master und Slave, also Meister und Sklave, an menschenunwürdige Zustände während der Zeiten der Kolonialisierung und Sklavenhaltung erinnern, kann ich ja nachvollziehen, auch wenn mir solche Assoziation bislang noch nie in den Sinn gekommen ist. Nur geht es hierbei doch um rein technische Vorgänge, und ob in diesem Umfeld derartige Bezeichnungen nun plötzlich als rassistisch anzusehen seien, finde ich doch ein bisschen weit hergeholt.

Dass dann aber eine Bezeichnung wie Leader, also Führer, erlaubt sein soll, finde ich als Deutscher, der von den Großeltern eine ganze Menge schlimmer Dinge aus der Zeit des Nazi-Terrors erzählt bekommen hat, wiederum ein wenig seltsam.

Ganz abstrus kommt mir schließlich vor, dass Farbbezeichnungen aus der Welt der Software nun auch vermieden werden sollen, wie etwa Blacklist und Whitelist. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis angeblich diskriminierende Bezeichnungen auch aus der Alltagssprache zu verschwinden haben, sodass man irgendwann vielleicht keine Pinnwände mehr als schwarze Bretter bezeichnen soll oder Pizzerien sich nicht mehr Pizza Pazza nennen dürfen – Verrückte Pizza oder Wahnsinnspizza – Menschen mit psychischen Handicaps könnten in ihrer Würde verletzt werden.

Und bitte: Ich sage keineswegs, dass man nicht allen Menschen respektvoll begegnen sollte, egal welche Hautfarbe, Erkrankungen, Eigenheiten oder welches Geschlecht oder Alter sie haben mögen, ganz im Gegenteil – ich bin so erzogen worden, dass alle Menschen als gleich im Sinne von gleichwertig anzusehen sind. Und dass der allererste Artikel des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland lautet, »Die Würde des Menschen ist unantastbar«, das ist eine wunderbare Sache, für die ich mein Land liebe, wirklich. Nur scheint mir die ganze Welt heute an Überempfindlichkeit zu leiden. Denn wer bliebe überhaupt noch übrig, die/der sich nicht als in irgendeiner Weise benachteiligt, übervorteilt, diskriminiert oder angefeindet fühlen könnte? Und … ähm … muss ich die Sackmühle umbenennen?

14.179 Unterschriften für Grundrechte für Schweine

Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) hatte verdeckte Aufnahmen aus 13 Schweine-Betrieben in sechs Kantonen der Schweiz publik gemacht. Gezeigt wurden krasse Missstände, darunter kranke, verletzte und sogar tote Schweine. TIF lancierte daraufhin eine Petition für Grundrechte für Schweine. Diese Petition wurde schließlich mit 14.179 Unterschriften eingereicht.

Leider verhindert gewöhnlich, egal ob in der Schweiz oder in Deutschland, die Lobby der Fleischindustrie politische Maßnahmen zum Schutz von »Nutz«tieren. Bei uns in Deutschland setzt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft meiner Meinung nach viel zu wenig gegen die Massentierhaltungsindustrie durch. Und ganz zu Recht steht immer wieder Ministerin Julia Klöckner in der Kritik.

Vegane Mühlenschnitzel

Die veganen Mühlen-Schnitzel von Rügenwalder Mühle auf Basis von Soja und Weizen esse ich sehr gern; auch die Nuggets sind lecker. Wie es so meine Art ist, klatsche ich noch Ketchup drauf, und dann schmeckt das super zu Salzkartoffeln oder Kartoffelsalat.

Ich war nur neulich überrascht, dass diese Artikel in Pappe eingepackt waren statt in Plastik, so wie ich sie davor ein paarmal gekauft hatte. Ich schrieb den Hersteller per E-Mail an und erhielt sehr schnell eine wirklich nette Antwort. Und zwar gibt es diese Produkte sowohl für die normale Kühlung als auch für die Tiefkühlung.

Nun ja, mir war gar nicht aufgefallen, dass es überhaupt zwei Varianten gibt, und … ähm … irgendwie kann ich in den Supermärkten wohl auch die Kühlschränke nicht von den Tiefkühltruhen unterscheiden; ich greife mir einfach irgendwo irgendwas raus, was mich gerade anspricht! So oder so ähnlich muss es wohl sein bei mir.

Jedenfalls erklärte mir die Mitarbeiterin von Rügenwalder Mühle in ihrer E-Mail noch: »Die Tiefkühlprodukte in den Pappschachteln befinden sich derzeit noch in einer Art Testmarkt und werden daher noch nicht flächendeckend in Deutschland verkauft. Ob ggf. eine der beiden Verpackungsvarianten die andere ersetzt, lässt sich derzeit noch nicht sagen.«

Wenn Plastik irgendwie vermieden werden könnte, auch für die Nicht-Tiefkühlung, wäre das natürlich toll, aber meines Wissens ist es momentan generell noch schwierig, taugliche Alternativen zur Verpackung empfindlicher Nahrungsmittel zu finden.

Rügenwalder, vegane Mühlenschnitzel (klassisch
Rügenwalder, vegane Mühlenschnitzel (Tiefkühl
Die Produktabbildungen wurden mir von Rügenwalder Mühle zur Verfügung gestellt.

Wird Wissenschaft von Politik unterdrückt?

Telepolis ist eine Zeitschrift des Heise-Verlages. Ein Artikel auf der entsprechenden Website berichtet, dass »der Herausgeber der britischen Medizinzeitschrift BMJ sagt, Wissenschaft werde von Politik unterdrückt, sie picke sich letztlich heraus, was ihr passt«. Der Telepolis-Autor stimmt zwar zu, kritisiert aber auch das Selbstverständnis von Wissenschaftlern. Interessanter Artikel.