Mehl ins Getriebe

Die teure Möhrensuppe

Im Netto-Prospekt für diese Woche wird unter vielen anderen schmackhaften Waren auch eine Möhrensuppe angeboten. 400 Gramm kosten 1,79 Euro. Das finde ich teuer. Schließlich kann man Möhren saubillig kaufen, insbesondere wenn man die nimmt, die kleine Schönheitsfehler haben. Da gibt es schon mal einen Sack mit – ich glaube – 500 Gramm Inhalt für 60 Euro-Cent. Zusammen mit Kartoffeln, die ja ebenfalls preiswert sind, kann ich aber etliche Möhrensuppen daraus bereiten. Nun gut, in der Fertigsuppe sind Ingwer und Kokosmilch drin, die müsste ich also fairerweise bei der selbst zubereiteten Mahlzeit noch mit dazu rechnen. Aber trotzdem – Fertigprodukte sind immer teurer, als wenn man sein Zeug selbst kocht.

Lebende Christbäume

Die australische Bloggerin Rikki-Lea, die sich mit Nachhaltigkeit befasst, schreibt in ihrem Artikel Living Christmas trees darüber, dass sie und ihr Partner weder einen abgesägten noch einen Plastik-Weihnachtsbaum haben wollten. Statt dessen haben sie sich vor vier Jahren einen Nadelbaum im Topf gekauft, der fast das ganze Jahr über im Freien stehen darf, an einem sonnigen Plätzchen. Nur zu Weihnachten kommt er nach innen – vermutlich, bis er zu groß für die Wohnung geworden ist oder permanent draußen eingepflanzt werden muss. Aber dann kann man ja einen neuen Winzling kaufen und großziehen. Klar, das alles setzt voraus, dass man einen Garten hat. Doch es zeigt, dass es Menschen gibt, die sich Gedanken machen und ihre eigenen Handlungsweisen wohl überlegen. Das finde ich angesichts der Lage unseres Planeten wenigstens ein bisschen beruhigend.

Tote Christbäume

Als ich in den letzten Tagen durch die Straßen ging, wurde ich sehr traurig, denn überall lagen ausgediente Weihnachtsbäume auf den Bürgersteigen. Das muss man sich mal vorstellen: Bäume, also Lebewesen, also Gottes Geschöpfe, um es gemäß christlichem Glauben auszudrücken, werden nur dafür gezüchtet, für wenige Wochen in irgendwelchen Scheiß-Wohnzimmern zu stehen. Und das im Gedenken an einen Typen, der seit zweitausend Jahren tot ist. Zwar finde ich Jesus Christus klasse, denn er hat kluge Sachen gesagt und sich gegen das Establishment gerichtet und für die Benachteiligten der damaligen Gesellschaft eingesetzt. Aber dass Christen, die sich als seine Nachfolgerinnen und Nachfolger sehen, so gedankenlos mit der Natur umgehen und den völlig unnützen Tod von Tausenden von Bäumen in Kauf nehmen, um sich ein paar nette Tage zu machen, finde ich erschreckend.

Nun ist ja das Christentum eine Religion, die mehr auf den Tod als aufs Leben ausgerichtet ist, meiner Meinung nach. In den Kirchen sieht man den gekreuzigten Heiland, nicht den auferstandenen. Bemerkenswert, oder nicht? Von Kreuzzügen und Hexenverbrennungen will ich jetzt gar nicht reden, etwas Perverseres kann man sich ja kaum vorstellen. Das hat mit der Lehre von Jesus Christus nichts zu tun, gar nichts.

Ich orientiere mich unter anderem an vielem, was Jesus Christus gesagt und getan haben soll (ob das stimmt, was in den Evangelien steht, kann man ja nicht wissen), aber – bin ich ein Christ? Gehe ich in die Kirche? Verschwende ich Weihnachtsbäume? Nein, Gott sei Dank nicht.

Tote Elefanten für Biokraftstoff

Regenwald.org berichtet:

»Mit jedem Liter Diesel oder Benzin tanken wir Raps- und Palmöl, Weizen oder Zuckerrübe, weil die EU die Beimischung von Biokraftstoff vorschreibt. Deren Anbau verursacht gewaltige Umweltschäden. In Indonesien werden sogar Elefanten auf den Palmölplantagen vergiftet. Jetzt entscheidet die EU über die weitere Bioenergie-Politik.«

– Quelle: Petition An die EU: Ziehen Sie Biosprit endlich aus dem Verkehr! auf Regenwald.org

Sowohl Biosprit als auch Kraftstoff aus fossilen Quellen sind keine Lösungen. Vielleicht das Wasserstoff-Auto oder sonst was – ich weiß es nicht. Aber noch mehr Tieren den Lebensraum zerstören, das geht gar nicht, finde ich. Unterschreibt die Petition, falls ihr gleicher Meinung wie ich seid.

Deppenapostroph: Beethoven

Bild: Deppenapostroph, Beethoven

Gut, Beethoven ist wenigstens richtig geschrieben, mit doppeltem E. Und mit V, nicht etwa W oder F. Das ist doch schon mal etwas. Aber Beethovens Pastorale wäre doch so einfach zu schreiben gewesen – statt Beethovens´s Pastorale [sic]. Wieso hängt der Schreiberling in seinem bei einem Selbstpublizierungs-Dienst verlegten Gedichtbuch zwei Mal ein Genitiv-S an den Namen Beethoven? Und setzt zwischen beide auch noch ein Akzentzeichen? Das ist nicht nur typografisch falsch (da es kein Apostroph ist), sondern auch noch grammatikalisch.

Kurzum, verkehrter kann man es wohl kaum noch machen. Traurig, so was, ganz traurig. Und die Gedichte des Autors, dessen Namen ich natürlich nicht nenne, sind, mit Verlaub gesagt, auch Mist.

Windows-10-Update, ganz toll

Nur ungern und wenn es mal nicht anders geht, benutze ich noch Microsofts Betriebssysteme. Das letzte noch auf einem meiner Computer verbliebene Windows 10 hat sich ja in den letzten Tagen mehrmals aktualisiert. Wenn es um die Sicherheit geht, gut, einverstanden. Doch beim letzten Update wurde ungefragt zusätzliche Anwendungssoftware installiert, es wurden, ebenfalls ungefragt, neue Symbole unten in die Leiste geklatscht und meine mühsam angelegten Kacheln im Startmenü waren alle futsch.

Danke, Microsoft, gut gemacht, das ist ganz große Programmierkunst! Und nein, ich will nicht bevormundet werden, wirklich nicht. Ich will mir mein System so zusammenstellen, wie es mir und nicht einem Betriebssystemhersteller passt. Und die Uhrzeit sollte eigentlich auch stimmen, wenn man schon die Zeitzone als Anwender korrekt selbst einstellt und die Uhrzeit sich angeblich automatisch justiert.

Einfach nur schlecht, dieses Windows, einfach nur schlecht.

Nudeln mit Grünzeug

Ich habe heute diese Fotos auf der Speicherkarte meiner Kamera gefunden:

Bild: Nudeln mit Grünzeug (1)
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Bild: Nudeln mit Grünzeug (2)
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Ich habe gerätselt, was das grüne Zeug sein könnte. Sieht irgendwie nach Rauke aus. Aber die isst man nur als Salat. Spinat? Kann mich nicht erinnern, den jemals frisch gekauft zu haben, immer nur tiefgekühlt, und der sieht anders aus, ganz fein gehackt. Dann schaute ich aufs Aufnahmedatum der Fotos: Oktober 2017. Hm, Mitte Herbst – es muss Grünkohl gewesen sein, denn der wird ja von Herbst bis Winter geerntet. Ich glaube, ich hatte frischen, aber schon geschnippelten Grünkohl vom Wochenmarkt gekauft. Ja, die wundervolle Grünkohlzeit!

Und ich habe also, wie man sieht, Grünkohl mal ganz anders zubereitet als herkömmlich, nämlich mit Nudeln. Sehr ungewöhnlich, ja, mag sein, aber diese Kombination hat super geschmeckt!