Wir sind so durch den Wind

Weg mit der Seitenleiste

Irgendwie hat mich die Seitenleiste, im Neudeutschen auch Sidebar genannt, genervt. Denn sie erstreckte sich ja über die gesamte Höhe der Seiten. Auf der Startseite, die die aktuellen Blogartikel beinhaltet und dadurch eben ziemlich lang oder hoch oder so ist, nahm diese Seitenleiste einfach unnötig viel Platz weg, da sie, wenn man nur weit genug herunter rollte, einfach keinen Inhalt mehr trug. Da hatte man rechts neben den Texten also nur noch eine leere weiße Fläche. Und bei Geräten mit kleinen Displays rutschte diese Seitenleiste – ganz im Sinne eines responsiven Webdesigns – nach unten, unter die Blogartikel, war also zunächst einmal gar nicht sichtbar.

Also alles sehr unschön. Doch nun habe ich für die Links zu anderen Blogs und Websites eine eigene Seite erstellt; ich habe die Auflistung der Kategorienamen wegfallen lassen, denn die findet man auch noch auf der Seite Über …; und was dann noch übrig war, nämlich erstens die Links zu den Feeds, Twitter und PayPal, zweitens die Artikel-Suchleiste und drittens eine kurze Liste der neuesten Kommentare, ist annähernd an Ort und Stelle geblieben, in einer Art Pseudo-Seitenleiste, besser gesagt: in einer Box. Diese wird vom Hauptinhalt, also den Blogartikeln, umflossen, bleibt aber, anders als vorher, auch auf Mobilgeräten immer oben sichtbar. Auch das hat gewisse Nachteile und sieht auf sehr kleinen Smartphones oder so was nicht so richtig schön aus, aber im Großen und Ganzen gefällt es mir so besser.

Ich möchte mich halt in meiner Sackmühle wohlfühlen und hoffe, dass meine Leserinnen und Leser das auch tun.

Post von PayPal echt?

Heute habe ich eine E-Mail von PayPal bekommen, in der auf die bevorstehende Änderung der Nutzungsbedingungen hingewiesen wird. Nun, ich war mir nicht sicher, ob die Post wirklich von PayPal kam oder ob es sich um Phishing handelte. Denn der Link, auf den man klicken konnte, um die Änderungen auf einer Webseite zu lesen, enthielt den URL epl.paypal-communication.com und nicht etwa paypal.com, wie man hätte erwarten können. Und tatsächlich werden ja oft von Spammern Domains registriert, die so ähnlich lauten wie die von bekannten Unternehmen. Doch in diesem Fall war wohl meine Angst unbegründet. Auf Mimikama wird der Spuk aufgeklärt. Mimikama ist laut eigener Aussage »eine internationale Anlaufstelle und Verein zur Aufklärung über Internetbetrug, Falschmeldungen sowie Computersicherheit und zur Förderung von Medienkompetenz«.

Braucht die Welt einen Pfannkuchendrucker?

In jeder Ausgabe der Zeitschrift Oya wird eine sogenannte »unbeantwortete Frage« gestellt. In Heft 42 lautete sie: »Braucht die Welt einen Pfannkuchendrucker?« – Als Leserin oder Leser kann man natürlich mögliche oder unmögliche Antworten einschicken; da das Heft aber nicht das aktuelle ist und ich immer eine gewisse Zeit brauche, um dieses anspruchsvolle Magazin durchzulesen, schicke ich meine Antwort jetzt nicht mehr ein. Statt dessen möchte ich mich aber hier in meinem Blog zu der Frage äußern.

Im ersten Moment will man natürlich ein lautes »Nein!« rufen, denn Pfannkuchen zuzubereiten ist ja eigentlich nicht so schwer, dass man eine Maschine dazu benötigte. Ich habe mir dann aber einmal durchgelesen, was so ein Pfannkuchen-3D-Drucker überhaupt genau ist. Nun, er hört auf den Namen »PancakeBot« und er »kann individuelle Pfannkuchen in allen beliebigen Formen herstellen«.

Ui. Ich brauche dazu nur am Computer ein 3D-Modell zu erstellen, sagen wir mal: eine Vogelspinne. Das setzt voraus, dass keine Menschen mit Arachnophobie unter meinen Gästen sind. Mein Beispiel war wohl ein bisschen weit hergeholt. Gut, also sagen wir lieber: einen Stern. Ich erstelle also das dreidimensionale Modell eines Sterns am Computer, speichere die Datei auf einer Speicherkarte, lege die Speicherkarte in diesen komischen Pfannkuchen-Bot ein und dann kann es fast schon los gehen. Fast, denn die Teig-Rohmasse muss ich vermutlich vorher selbst zusammenquirlen, wie sonst auch.

Spinne oder Krabbe aus dem 3D-Drucker

Ja, gut, wie auch immer. Mir stellen sich aber Fragen: Wie aufwändig ist es, diese Maschine zu reinigen? Wie oft hat man überhaupt Bock darauf, Pfannkuchen als Müngstener Brücke, primäres Geschlechtsteil oder Vogelspinne (alles nur Beispiele, die meiner Fantasie entsprungen sind) zu verspeisen oder Gäste damit zu beglücken? Wie oft wollen wiederkehrende Gäste überhaupt Pfannkuchen, in manchen Gegenden Deutschlands auch Eierkuchen genannt, überhaupt essen? Was, wenn die Gastgeberin oder der Gastgeber jedesmal freudig so etwas Ähnliches wie das Folgende ausruft: »Kinders, stellt euch vor, ich habe wieder neue Formen entwickelt! Es gibt Pfannkuchen heute! Ja, ich weiß, die gab es schon beim letzten Mal und das Mal davor und das vorvorige Mal, aber schaut doch mal, diese schönen Froschkönige, die ich heute kreiert habe! Und nach dem Essen nehmen wir gemeinsam die Maschine auseinander und putzen sie ordentlich, das wird ein richtig tolles Happening, das wir filmen und auf YouTube oder Vimeo hochladen können!«

Ganz ehrlich: Den »ansprechenden Preis« von 300 US-Dollar (ja gut, einen Cent weniger kostet das Ding, wir wollen genau sein) finde ich persönlich nicht so wirklich ganz dolle ansprechend, und selbst wenn mir jemand so einen PancakeBot schenken würde (etwa der Hersteller, weil ich so einen netten Blogartikel geschrieben habe), würde ich so einen Bot niemals verwenden, ja noch nicht einmal auspacken. Da brate ich die Pfannkuchen doch lieber auf herkömmliche Art und Weise, habe viel, viel Geld gespart, die Pfanne lässt sich einfach reinigen – und ich schnitte die Eierkuchen meinetwegen auch noch mit dem Messer zu Sternen, wenn die Gäste das unbedingt wollten. Derlei Wünsche wurden bisher allerdings noch nie geäußert.

Deshalb bleiben Hörner dran

Wenn ich überhaupt mal Milch kaufe, dann gönne ich mir ganz gern eine richtig gute Milch. Im Bioladen, in dem ich Kunde bin, gibt es Demeter-Milch. Der Demeter-Verband hat wesentlich strengere Richtlinien, als es bei Bio nach EU-Verordnung der Fall ist. Was ich ganz besonders gut finde: Die Kühe behalten ihre Hörner. Das hat mit dem Respekt zu tun, den man, wie ich finde, jedem Lebewesen entgegenbringen sollte. Erklärt wird das auf der Website von Demeter. Ich habe mir gerade das knapp fünfminütige Video angeschaut; und die dort gezeigte Art, wie die Tiere behandelt werden, gefällt mir sehr gut. Wenn es doch überall so liebevoll zuginge!

Computer-Unkenntnisse

Ich wundere mich manchmal, wie wenig sich etliche Leute aus meinem Bekanntenkreis mit Computern auskennen. Sie können zum Beispiel nicht zwischen Netz- und Netzwerkkabel unterscheiden. Nun gut, das Netzkabel nenne ich dann Stromkabel. Aber das Netzwerkkabel Ethernet-Kabel zu nennen, wäre wohl nicht zielführend. Und der dicke Klotz am Stromkabel für das Notebook ist übrigens nicht der Akku, sondern das Netzteil.

»Wie kann ich denn eine Zip-Datei öffnen?«
»Wie soll ich eine PDF-Datei lesen?«
»Was heißt, ich soll nicht im Word-Format, sondern als reine Textdatei speichern?«

Manchmal wird man ja um Hilfe gebeten, wenn der Compi herumzickt. Also taste ich mich ans Problem heran. Fragen nach dem Betriebssystem werden zwar meistens mit »Windows« beantwortet, aber ob es sich um Version 7, 8.1 oder 10 handelt, kann dann schon nicht mehr beantwortet werden. Und erst recht nicht, ob es eine 32-Bit- oder 64-Bit-Version ist. Die Benutzer wissen oft auch nicht, welchen Webbrowser sie verwenden. Im schlimmsten Fall auch nicht, welchen E-Mail-Client oder ob sie Webmail benutzen und was der Unterschied ist. Wie soll man da helfen?

Und das sind in aller Regel Menschen mittleren Alters, die solche Ahnungslosigkeiten offenbaren. Nur bei folgendem Fall, der für mich so eine Art Spitzenreiter ist, handelte es sich um eine doch schon etwas ältere Dame, die wohl erst sehr spät angefangen hat, überhaupt Computer zu verwenden: Sie hatte die Frage, wie man die Summe einer Spalte in einer Tabellenkalkulation ermittelt. Nur konnte sie mir nicht beantworten, welches Büropaket, neudeutsch: welche Office-Suite, sie verwendet. Als ich fast schon aufgeben wollte, rief sie schließlich: »Windows!« Nun, sie meinte Microsoft Office.

Essbar

Ist das überhaupt essbar?
Ist das denn ungiftig?
Kann man das essen?
Ist das was Gutes?
Nicht, dass man davon …
Ach, gar nicht auszudenken …
Giftig sollte es nicht sein.
Auch nicht ein bisschen.
Wo kommt das denn her?
Wo wurde das denn angebaut?
Von wem?
Man kann ja so manches essen, aber das?
Ich weiß nicht.
Ist es denn unschädlich?
Ist es denn gesund?
Was ist das überhaupt?
Ist das überhaupt essbar?

Straff

Ich finde, im Web sollte es gesittet zugehen. Manchen Benutzern mag das zuwider sein. Doch hält man sich nicht an straffe Regeln, dann kann es schon mal zu einer »straffrechtlichen« Verfolgung kommen.

straffrechtlich
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