Ich wundere mich manchmal, wie wenig sich etliche Leute aus meinem Bekanntenkreis mit Computern auskennen. Sie können zum Beispiel nicht zwischen Netz- und Netzwerkkabel unterscheiden. Nun gut, das Netzkabel nenne ich dann Stromkabel. Aber das Netzwerkkabel Ethernet-Kabel zu nennen, wäre wohl nicht zielführend. Und der dicke Klotz am Stromkabel für das Notebook ist übrigens nicht der Akku, sondern das Netzteil.
»Wie kann ich denn eine Zip-Datei öffnen?«
»Wie soll ich eine PDF-Datei lesen?«
»Was heißt, ich soll nicht im Word-Format, sondern als reine Textdatei speichern?«
Manchmal wird man ja um Hilfe gebeten, wenn der Compi herumzickt. Also taste ich mich ans Problem heran. Fragen nach dem Betriebssystem werden zwar meistens mit »Windows« beantwortet, aber ob es sich um Version 7, 8.1 oder 10 handelt, kann dann schon nicht mehr beantwortet werden. Und erst recht nicht, ob es eine 32-Bit- oder 64-Bit-Version ist. Die Benutzer wissen oft auch nicht, welchen Webbrowser sie verwenden. Im schlimmsten Fall auch nicht, welchen E-Mail-Client oder ob sie Webmail benutzen und was der Unterschied ist. Wie soll man da helfen?
Und das sind in aller Regel Menschen mittleren Alters, die solche Ahnungslosigkeiten offenbaren. Nur bei folgendem Fall, der für mich so eine Art Spitzenreiter ist, handelte es sich um eine doch schon etwas ältere Dame, die wohl erst sehr spät angefangen hat, überhaupt Computer zu verwenden: Sie hatte die Frage, wie man die Summe einer Spalte in einer Tabellenkalkulation ermittelt. Nur konnte sie mir nicht beantworten, welches Büropaket, neudeutsch: welche Office-Suite, sie verwendet. Als ich fast schon aufgeben wollte, rief sie schließlich: »Windows!« Nun, sie meinte Microsoft Office.
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