Wir sind so durch den Wind

Beende die Tatsache. Probiere Fiktion.

2011-10-08 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Oh Gott, es gibt keinen Himmel, und die Hölle ist hier auf der Erde. Und ich habe keine Hoffnung, dass nette Außerirdische mich mitnehmen werden zu einem besseren Planeten. Wo das Leben etwas – sagen wir – weniger zerbrechlich ist.

Was ist das Leben wert, wenn es nicht unzerstörbar ist, unverletzbar? Schlage eine Fliege tot oder ein anderes wunderbares Lebewesen, und du weißt, was ich meine. Hoffentlich. Oder verletze einen Menschen, ohne das gewollt zu haben.

Wie kann ich meine Geburt rückgängig machen? Ich wollte doch gar nicht geboren werden. Wie kann ich wenigstens mein Leben neu erfinden, neu schreiben, umschreiben, Seiten herausreißen und neue einfügen? Am Computer, im Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm, geht so was.

Ja, es wäre einfacher, wenn das Leben nicht so real wäre. Eher wie ein Roman. Eine Geschichte, die sich nur in Gedanken abspielt. Oder ein Traum, aus dem man aufwacht. Aber so ist es nicht. Werde ich mich zurückziehen, mich einrollen, die Wirklichkeit nicht mehr wahrhaben wollen? Psychopharmaka benötigen?

Ach nein. Ich glaube nicht. Ich werde wieder mehr schreiben, malen, musizieren. Ich spüre, dass ich das tun muss. Das hat früher jedenfalls immer einigermaßen geholfen.

»End fact. Try fiction.« (Ezra Pound)

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