Wir sind so durch den Wind

AfD Berlin hat ihre eigene Umfrage gelöscht

Wenn ihr in der Suchmaschine eures Vertrauens, sagen wir mal DuckDuckGo, den Suchbegriff afd berlin löscht umfrage eingebt, werdet ihr ziemlich viele Ergebnisse erhalten, wie zum Beispiel einen Artikel bei meedia.de.

Da hatte doch Mitte März 2018 die AfD Berlin per Twitter eine Umfrage gestartet, die aufzeigen sollte, dass total viele Menschen der Meinung sind, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Diese vielen Menschen fanden aber, das Gegenteil treffe zu, nämlich der Islam gehöre sehr wohl auch zu Deutschland – 83 Prozent der Umfrageteilnehmer waren dieser Meinung. Dumm gelaufen für die AfD! Doch was tun?

»Huch, da klickt man mal aus Versehen falsch mit der Maus, und schon ist die Umfrage verschwunden, und was weg ist, ist nun mal weg« – so oder so ähnlich redeten sich die Berliner AfD-Leute, die das unliebsame Umfrageergebnis gelöscht hatten, heraus.

Und warum erzähle ich euch das, wo es doch schon wieder Schnee von gestern ist, da ja nun bereits der Mai begonnen hat? Ach, ich weiß auch nicht, ich hinke eben manchmal ein wenig den Aktualitäten hinterher. Bei einem Telefonat mit einem Freund war es wohl unter anderem um das Thema AfD gegangen, und ich hatte anschließend was recherchiert und bin auf diesen Artikel gestoßen. So in der Art muss es wohl abgelaufen sein. Egal.

Die Kunst des Zauberns

Das Zaubern ist eine hohe Kunst, glaube ich. Und ich meine jetzt nicht diesen Illusionskram, oder wie man das nennt, sondern die echte Zauberei. Also, anders gesagt, nicht diese Tricks mit Ablenkung der Zuschauer und Einsatz von Spiegeln und Hologrammen und solchem technischen Kram, sondern echte Magie.

Ja, ihr zeigt mir jetzt wahrscheinlich einen Vogel und denkt: Wie kann der an so was glauben! Doch, Freunde der Nacht, eure Schulweisheit klammert so einiges Zeug aus, das (angeblich) nicht sein kann, weil es nicht sein darf und weil es noch keiner so genau gemessen und nachgewiesen hat. Jedenfalls gibt es Magier (ja, der Plural von Magier ist Magier, was ich bescheuert finde, aber es ist laut Duden nun mal so), denen die Zauberkunst quasi in die Wiege gelegt worden ist.

Ein vierjähriger Bub hat zum Beispiel den Zauberspruch »Hoetus Poetus … puss puss puss … hek – hek« angewendet, und seitdem ist seine Mutter dazu verdammt, ein Weblog namens Hoetus Poetus zu betreiben. Ich glaube, ihr ist gar nicht bewusst, dass sie verhext worden ist und bloggen muss, nicht will, aber … na ja – sind wir nicht alle ein bisschen fremdgesteuert?

Die Lehren des Tosho, Weisheit 6: Es ist, wie es ist

»Ich weiß nicht, warum es so ist, aber wenn es so ist, dann ist es eben so«, hat einmal ein weiser Mensch gesagt, und es könnte sogar ich selbst gewesen sein. Und dieser Ausspruch bedeutet, dass es oftmals nicht sinnvoll ist, jede Ursache von jeder Wirkung erforschen zu wollen; manchmal macht man sich das Leben leichter, wenn man die Dinge einfach so akzeptiert, wie sie eben sind.

Meine Küchenspinne

Ich weiß auch nicht – ich habe bereits jetzt im April schon wieder Spinnen in der Wohnung. Das wäre nicht schlimm, hätte ich nicht eine Arachnophobie.

Diese Spinnenangst ist allerdings inzwischen weniger belastend als in jüngeren Jahren, denn ich habe mich quasi selbst therapiert. Vor Jahren, als ich im Spätsommer oder Frühherbst mit dem Fotoapparat spazieren ging, sah ich an einem Holzzaun neben dem Feldweg wunderschöne Kreuzspinnen. Diese ängstigen mich vom Aussehen her weniger als manche andere Spinnentiere – ich habe die meisten Probleme mit den langbeinigen Arten. Jedenfalls wollte ich diese Kreuzspinnen mit ihrem hübschen Kreuz auf dem Körper gern fotografieren, und ich schaffte es, mit der Hand, die den Fotoapparat hielt, sehr nah an die Tiere heranzugehen, um eben Nahaufnahmen zu machen. Das führte dazu, dass ich auch vor anderen, mir gruseliger erscheinenden Spinnen nicht mehr eine gar so große Angst habe.

Doch in der Wohnung muss ich die Tiere nun wirklich nicht haben. Kleinere, kurzbeinige Tierchen kann ich heutzutage in einem Glas einfangen und sie nach draußen setzen, was in meinen Jugendjahren unmöglich gewesen wäre. Die langbeinigen muss ich allerdings leider nach wie vor töten, falls nicht gerade ein Mensch in der Nähe ist, der sie für mich tierfreundlich aus der Wohnung entfernt. Und seit ein paar Tagen sehe ich immer mal wieder nachts, wenn ich in die Küche gehe und Licht anmache, eine Spinne irgendwo an der Wand sitzen, wohl immer dieselbe. Diese ist nur mäßig groß, eigentlich eher klein, und sie hat nicht diese fiesen langen Beine, sondern eher kurze, wie ein Käfer oder so. Also hält sich meine Angst in Grenzen.

Neulich wollte ich nun, nachdem mir die Methode des Einfangens mit einem Glas ja ein paar Male ganz gut gelungen war, den nächsten Schritt unternehmen und die Spinne, die sich nun im an die Küche angrenzenden Korridor befand, in den Händen fangen, wie ich es mit Lichtmotten mache, und nach draußen setzen. Ich zögerte, aber schließlich gab ich mir einen Ruck, drückte die eine Hand an die Wand unter der Spinne und wollte mit der anderen Hand das Wesen sozusagen schubsen, mit dem Ziel, dass es in meine Hand fiele. Dann wollte ich schnell die andere Hand als Deckel benutzen, sodass das Tierchen im Hohlraum zwischen meinen Händen gefangen wäre und ich es draußen vor der Haustür würde freilassen können. Allein, die Spinne bekam solch einen Schrecken, dass sie sich so plötzlich fallen ließ, dass ich wiederum einen Schrecken bekam und die Hand wegzog. Kurzum, das Tier fiel auf den Boden und ich sah es nicht mehr, vermutlich hatte es sich schnell irgendwo verkrochen.

Einen oder zwei Tage danach sah ich meine Küchenspinne wieder wie gewohnt an einer Wand meiner Küche sitzen. Und irgendwie stört sie mich nun gar nicht mehr so sehr, sodass ich mich bis auf Weiteres entschlossen habe, sie einfach unbehelligt zu lassen. Ich hoffe nur, sie findet irgendetwas zu fressen. Womöglich hat sie jedoch draußen im Garten wesentlich bessere Chancen, Mahlzeiten zu jagen. Also könnte ich ja einen neuen Versuch starten. Hm. Mal sehen.

Ein Blog, das seit zehn Jahren existiert

Nicht wirklich viele Blogs halten sich zehn Jahre oder länger: ich habe schon viele sterben sehen. Die Bloggerinnen oder Blogger fanden keine Zeit mehr, verloren die Lust oder hatten sonstige Gründe, mit dem Bloggen aufzuhören. Umso mehr freue ich mich, wenn einige Blogs eben doch die Zehnjahres-Marke überschreiten und ein Jubiläum feiern können. Anne hat im März 2018 verkündet, dass Cardamonchai nun schon eine volle Dekade lang existiert. Mein Glückwunsch kommt ein wenig spät, weil – ähem – weil ich selbst ein wenig blogfaul geworden bin. Aber ich hoffe doch, dass ich noch ein gutes Jahr durchhalte und dann ebenfalls ein zehnjähriges Jubiläum ausrufen kann. Wie auch immer – Tusch für Anne, die neben der Bloggerei noch Rock’n’Roll und vegane Produkte gut findet!

Vierhundert Kriegsflüchtlinge

Wenn die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt mit der gigantischen, astronomischen, wahnsinnigen Zahl 400 konfrontiert werden und es sich hierbei um die Anzahl von Geflüchteten aus einem Kriegsgebiet handelt – ja, dann ist die Verzweiflung groß und die Empörung noch größer. Denn diese das Land überrennenden Menschen wollen ja nur auf Kosten der fleißigen, deutschen Steuerzahler leben, das ist ja wohl sonnenklar.

Weniger groß ist freilich in der Vergangenheit die Wut über unsoziale Reformen, Bankenrettung und Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken gewesen. Auch der weiterhin erlaubte Einsatz von Glyphosat ist natürlich nicht wirklich schlimm, Nachweis im Urin hin oder her. Irgendwie muss das ganze Unkraut auf den Äckern ja vernichtet werden.

Armes Deutschland. Der Graslutscher hat das in seinem Beitrag Freital den Freitalern sehr nett illustriert. Und hätte er eine Windmühle, würde er vermutlich Prügel vom Windmühlenflügel austeilen für Pegida- und AfD-Anhänger.

Übrigens ruft Pegida zu einem »Tag der Partioten« [sic] auf. Was soll das sein, Partioten? Party-Idioten? Die partiell Toten? Na, schlimmer als dieser kleine Schreibfehler ist die Tatsache, dass sie den 17. Juni, den ehemaligen Tag der deutschen Einheit, missbrauchen und ihn zu ihrem islamfeindlichen, ausländerfeindlichen und flüchtlingsfeindlichen Feiertag ausrufen. Nur wird freilich bestimmt nicht eine »ganze Republik« auf die Straße gehen, sondern bloß eine kleine Randgruppe – denn solches Gedankengut entspricht eben nicht der Meinung des ganzen Volkes.

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Spam: Wasserspender

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– Aus einer Junk-Mail

Was soll ich denn mit einem Wasserspender? Einen Wasserspender habe ich in der Küche und im Bad – er nennt sich Wasserhahn. Haben Sie denn nicht Viagra im Angebot, bieten Sie mir denn nicht eine kleine Geldspende von 5 Millionen Euro (oder US-Dollar, ist mir egal!) aus einem Lottogewinn, oder sind Sie nicht wenigstens eine einsame Russin, die in Deutschland eine Wohnung anmietet, um sich mit mir ein paar schöne Stunden zu machen? Wasserspender! Wie lachhaft ist das denn!