Mehl ins Getriebe

Gottes Werk

Heute möchte ich die Kunstinteressierten unter euch, liebe Leserinnen und Leser, auf eine Ausstellung hinweisen, die in Remscheid stattfindet: Gottes Werk.

Gottes Werk: Dorota Feicht – Skulptur / Thomas Hoffmann – Malerei
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Dorota Feicht stellt Skulpturen aus, Thomas Hoffmann Gemälde.
Samstag, 9. September bis Sonntag, 1. Oktober 2017
Eröffnung: Samstag, 9. September 2017 um 17:00 Uhr

Nähere Informationen, Adresse und so was findet ihr auf der Website des Kulturvereins Ins Blaue.

Bruzzzler Veggie – hä?

Im Juli entdeckte ich in einem REWE-Werbeprospekt, dass Wiesenhof inzwischen seinen Bruzzzler auch in einer veganen Variante herausbringt. Also: Wiesenhof! Ist das nicht der Fleischproduzent, der in der Vergangenheit immer wieder mit skandalösen Tierquälereien auffiel? Und so ein Unternehmen macht jetzt einen auf vegan? Ums Tierwohl geht es dabei wohl kaum, möchte ich mal unterstellen. Eher doch wohl darum, sich keine Umsätze durch das stärker werdende Interesse an fleischfreier Ernährung entgehen zu lassen.

Immerhin hat es meines Wissens seit 2015 keine Skandale wegen Tierquälereien mehr gegeben, jedenfalls konnte ich keine Informationen darüber finden.

Quellen (die aufgelisteten Nachrichten stammen von vor mehreren Jahren):
Skandal bei Wiesenhof: Tierquälerei ist Alltag
Der Wiesenhof-Skandal 2012
Hühnchen landen lebendig im Müll
Tierquälerei bei Wiesenhof-Lieferant gefilmt
Wertlose Wiesenhof-Garantie
Strafanzeige gegen Wiesenhof
Interview mit Wiesenhof-Chef
Wiesenhof Tierquälerei

Schlachthauspoesie

Meine erste Solo-Lesung! Danke an die Denkerschmette Remscheid, die mich mit meiner Lyrik auftreten lässt. Ein bisschen nervös bin ich, aber nicht sehr, da ich ja schon öfters vor Publikum gelesen habe – bloß eben noch nicht allein, sondern immer mit Schreiber-Kolleginnen und -Kollegen zusammen.

Schlachthauspoesie

Sommerpause vorbei

Ja, die Sommerpause hier in der Sackmühle ist offensichtlich vorbei, denn ich schreibe ja wieder was. Nun, ich hatte die Pause gar nicht angekündigt, weil sie auch überhaupt nicht geplant gewesen war. Sie ergab sich einfach, weil ich andere Dinge im Kopf hatte. Diese waren mir sehr wichtig, sodass ich auch irgendwie gar keine Lust zum Bloggen hatte. Vielleicht werde ich nach diesem neuen Anlauf auch feststellen, dass ich generell keine Lust mehr habe, die Sackmühle weiter zu betreiben. Ich weiß es noch nicht. Doch eigentlich gibt es viel zu viele Dinge, die mich aufregen und empören, und das muss irgendwie in die Welt hinaus gebrüllt werden, oder? Heuchlerische Unternehmen und so was. Das muss doch angeprangert werden, so was, oder? Na also.

Deppenapostroph: Club’s

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»Mit seinen Mashup’s und Live Set’s, wurde er Resident ver­schie­de­ner Club’s, Eventserien und Festivals.«

– Auf einem Flugblatt

An dem ersten Komma wollen wir uns jetzt mal gar nicht so sehr stören, auch wenn es grammatikalisch falsch ist. Nein, viel schlimmer finde ich diese Plural-Deppenapostrophe. Und ich wundere mich auch ein bisschen, wieso diese falsche Apostrophierung nicht konsequent durchgezogen wird. Also, warum fehlt denn das Auslassungszeichen – ja, es heißt so, weil man es einsetzt, wenn ein Buchstabe ausgelassen wird, und nur dann! – warum fehlt es im letzten Wort? Ich meine: Wenn schon, denn schon, oder?

T-Shirt mit Zuzahlung

Im aktuellen Prospekt von Action wird ein Herren-T-Shirt für € 1,69 angeboten – noch mal: für einen Euro und 69 Eurocent! Da frage ich mich doch: Wie kann so was sein? Ja, vielleicht Restbestände im großen Stil eingekauft oder so, aber trotzdem … Nein, ich denke, da spielen noch mehr und andere Faktoren eine Rolle. Ich denke, auch wenn es sich um einen Abverkauf von Produktionsüberschüssen oder so etwas in der Art handelt, kann bei so einem Preis einfach nicht fair und menschenwürdig produziert worden sein.

Aber Action zeigt sich ja ganz von der verantwortungsvollen Seite. Man kann auf ihrer Website über »ethische Beschaffungsrichtlinien« lesen. Nun ja – »Verbot von Zwangsarbeit«, »Verbot von Kinderarbeit« und »Verbot grausamer oder unmenschlicher Behandlung« sind für mich absolute Selbstverständlichkeiten – traurig, dass so etwas überhaupt erwähnt wird. Doch »Faire Entlohnung« – was heißt das denn? Oder »Keine exzessiven Arbeitszeiten«? Nach welchen Kriterien sind denn Entlohnung und Arbeitszeiten in den Erzeugerländern als fair einzustufen? Und nach welchen Maßstäben, hiesigen oder dortigen?

Nein, nein, das ist alles wischi-waschi, was Action da schreibt. Nur damit der Kunde, falls er sich für so was überhaupt interessiert, guten Gewissens den Billigramsch kaufen kann, oder? Und man könnte ja fast vermuten, dass bei so einem kaputten Preis die Näherinnen in Bangladesch, oder wo auch immer, noch Geld zuzahlen müssen, damit sie überhaupt die Ehre bekommen, die Hemden zusammennähen zu dürfen …