Kaufe nie die Mühle im Sack

Spam: Gewinnlos aus der Lotterie

»Du hast es vielleicht noch nicht verstanden, aber Du hast ein Gewinnlos aus der Lotterie erhalten.
Und die Auszahlungen kommen in großen Beträgen rein.
Hier Gewinnlos abholen!

oder mehr erfahren

ACHTUNG: Dein Gewinnlos verfällt heute um 23:59 Uhr !«

– Aus einer Junk-Mail

Und du Vollpfosten hast es vielleicht noch nicht verstanden, aber auf so einen Müll eines Spammer-Spackos fällt doch niemand herein (so hoffe ich zumindest). Schon gar nicht bei dieser unverschämten Einleitung. Hier Prügel vom Windmühlenflügel abholen!

Ohrläppchen ab

Kennt ihr diese Horrorfilme, wo der Psychopath dem armen Opfer das Ohrläppchen abschneidet? Und das Opfer schreit dann immer wie am Spieß. Nun, ich habe mir heute beim Nassrasieren mit dem altertümlichen Einzelklingen-Dingsbums schön ins Ohrläppchen gesäbelt, und ich kann euch sagen: Es tut überhaupt nicht weh. Da muss man nicht schreien und kreischen, auch nicht als Mann (Männer sind ja oft weinerlicher als Frauen und selten so schmerzfreie Helden wie im Film). Allerdings hat es geblutet wie Sau. Ist mir prinzipiell egal, aber man will sich ja seine guten, zwanzig Jahre alten Klamotten nicht mit Blut versauen. Das kriegt man nie mehr rausgewaschen.

Ohrläppchen

Kommentar-Spam

Seit ich das WordPress-Plugin Growmap Anti Spambot Plugin (G.A.S.P.) nicht mehr installiert habe, wo die geschätzten Kommentatoren beiderlei Geschlechts das Kästchen »Ich bin kein(e) Müll­kom­men­ta­tor(in)« ankreuzen mussten, um zu beweisen, dass sie nicht Spambot, sondern Mensch sind (puh, Schachtelsatz!), habe ich ein erhöhtes Spamaufkommen. Anders gesagt: Auch wenn Spam durch andere Maßnahmen ganz gut ausgefiltert wird, kommt er doch erst mal durch und landet in der Kommentar-Warteschleife. Durch G.A.S.P. wurde der Spammer gleich sozusagen »an der Haustür« abgewiesen.

Da fragt ihr natürlich zu Recht, warum ich das Plugin dann deinstalliert habe, wenn es doch so gut war. Die Antwort lautet: Dummerweise funktioniert es nicht unter dem HTTPS-Protokoll, jedenfalls bei mir nicht. Und wenn man die Bewertungen auf der WordPress-Plugin-Seite liest, klappt das Ding bei manchen Anwendern gut, bei anderen nicht.

Parallel zu G.A.S.P. habe ich immer Antispam Bee benutzt und benutze es immer noch. Es arbeitet sehr zuverlässig, man kann nämlich viele verschiedene Filter auswählen, je nach Bedarf und Geschmack. Es ist sogar möglich, in der Datei functions.php eigene Filterkriterien mit Hilfe von regulären Ausdrücken zu erstellen, sodass Spam anhand von E-Mail-Adressen, Wörtern im Kommentartext und nach anderen Gesichtspunkten erkannt wird. In den Einstellungen von Antispam Bee kann man dann auswählen, dass Spam, der anhand dieser eigenen Filter erkannt wird, nicht in der Kommentar-Moderations-Warteschleife landen, sondern sofort gelöscht werden soll.

Antispam Bee

Ein weiteres Plugin, mit dem das sofortige Löschen gut klappt, ist Stop Comment Spam. Teile unerwünschter Webadressen, die der Spambot in das URL-Feld eingibt, lassen sich als Filter verwenden. Und für die Kommentartexte kann man »böse« Wörter auflisten, sodass die Filterfunktion greift, wenn eines dieser Wörter im Text auftaucht. Leider lassen sich keine regulären Ausdrücke verwenden, sodass man alle möglichen oder bisher vorgekommenen Schreibweisen eingeben muss, etwa viagra, Viagra, v!agra, v1agra usw. Das kann mühselig werden, weil die Spammer ja gerade für die bekannten Spamwörter sich immmer neue Schreibweisen ausdenken – nicht nur mit Sonderzeichen im Wort, sondern auch mit Leerzeichen zwischen den Buchstaben. Da ist man ohne reguläre Ausdrücke natürlich irgendwann aufgeschmissen. Trotzdem ein gutes Plugin, wie ich finde, da es leicht zu bedienen und wirkungsvoll ist.

Stop Comment Spam

Ich wünsche euch ein möglichst spamfreies 2017 – oder zumindest ein sehr spamarmes!

Glatteis

Glatteis wird manchmal auch Eisglätte genannt. Oder Spiegeleis. Nicht zu verwechseln mit Spiegelei. Also, Spiegel-Ei, nicht Spiegelei im Sinne von Spiegelung. Ach, die deutsche Sprache ist bescheuert schwer und kann einen manchmal aufs Glatteis führen. So wie das Wetter uns bedauernswerte Menschen gestern aufs Glatteis führte. Also, zumindest diejenigen, die so verrückt waren, bei der Glätte überhaupt draußen herumzulaufen. Und für diese Verrückten soll man dann auch noch Salz streuen. Na gut, manche Menschen mussten ja nach draußen, weil sie nach Feierabend von der Arbeitsstelle nach Hause gehen wollten, zum Beispiel. Da kann man nichts machen. Für diese Leute habe ich natürlich gern gestreut. Ist doch Ehrensache.

Glatteis

Zitat der Woche: Einweihen lassen

So, nun heute wieder, uhrzeitmäßig etwas verspätet, das beliebte (behaupte ich mal) Zitat des Tages oder der Woche oder wat auch immer. Schreibt man vor »oder«, wenn es so ähnlich wie eine Aufzählung mit »und« verwendet wird, eigentlich ein Komma, oder wie geht das noch mal? Ich bin doch manchmal in Rechtschreibung, Grammatik und solchem Zeug etwas unsicher. Aber kein Wunder, denn die Vorschriften für diese Sachen werden ja auch alle Nase lang geändert, also so alle paar Jahrzehnte. So schnell kommt man da einfach nicht mit. Doch nun, nach der langen und uninteressanten Vorrede, zum Zitat:

»Es ist eine besonders hübsche Kunst, sich in Dinge einweihen zu lassen, über die man Bescheid weiß, und zwar von Leuten, die nicht Bescheid wissen.«

– Alain Peyrefitte

Das stelle ich mir in der Tat amüsant vor. Leider bin ich bisher, soweit ich mich erinnern kann, von Leuten nur in Dinge eingeweiht worden, von denen sie (geringfügig) mehr Ahnung hatten als ich. Allerdings gibt es Menschen, die einen zwar in nichts einzuweihen oder einzuweisen versuchen, aber dennoch viel dummes Zeug reden. Das nervt und ist peinlich. Also – nervt mich und ist peinlich für die.

Wenn der Schlauch heraushängt

Ich beobachte es ab und zu in der Nachbarschaft: Ein Schlauch hängt aus dem Fenster heraus. Und zwar so ein Schlauch mit recht großem Durchmesser, und er ist anscheinend zusammenfaltbar, ähnlich wie ein Lampion. Was ist das? Was hat das zu bedeuten? Haben die Leute eine so feuchte Wohnung, dass sie durch diesen Schlauch die Nässe aus dem Zimmer leiten, bevor die Wände schimmeln? Waschen sie ihre Wäsche in der Wohnung anstatt im Waschkeller? Ich weiß es nicht. Und ich werde es nie erfahren und dumm sterben müssen, falls nicht eine Leserin oder ein Leser mich mittels Kommentarfunktion aufklärt. Das ist für mich einfacher, als Suchmaschinen bemühen zu müssen.

Wenn der Schlauch heraushängt