Ich finde Apo’strophe klasse. Ich bin der Meinung, man ’sollte ’sie nicht nur im Genitiv und Plural ’setzen, ’sondern generell vor jedem Buch’staben ’S. Und natürlich ’sollte man auch nicht da’s typographi’sch korrekte Apo’stroph-Zeichen benutzen, 'sondern da's Zollzeichen und ver'schiedene Akzentzeichen. Ich denke, da´s macht einen Text irgendwie hüb´sch und wirkt ´sehr kreativ, ja geradezu profe's'sionell. Und da`s bi`s`schen mehr Tipparbeit i´st doch nun wirklich nicht 'so ´schlimm, `stimmt´s?
Äpfel und Birnen
»Äpfel sind bestimmt auch schneller als Birnen.«
– Aus einem GNU/Linux-Forum
Da fragt jemand, welches die schnellsten GNU/Linux-Distributionen sind (was auch für mich eine interessante Frage ist, weil die Dauer des Bootvorganges von Distribution zu Distribution doch extrem unterschiedlich sein kann), es entfacht sich mal wieder eine schwachsinnige Diskussion, jemand bringt Vergleiche zu Windows oder MS-DOS ins Spiel (Hä? Das war ja gar nicht die Frage des Fragestellers!), und dann entstehen natürlich auch so lustige Kommentare wie der oben zitierte. Muss ich mir merken, den Spruch!
GNU/Linux für ein altes Notebook – welche Distribution?
Ach ja, ich habe dies und das ausprobiert, um die »richtige« Distribution für meinen sehr alten Laptop Acer Extensa 5620Z zu finden, den ich mal gebraucht bekommen und aufgerüstet habe auf 3 GiB Arbeitsspeicher und ein SSD mit 128 GiB. Dieser für heutige Verhältnisse eher bescheidene Speicherplatz ist völlig ausreichend, da dieses Notebook nur so für nebenbei dient. Ich habe zwei Partitionen (plus Swap) eingerichtet, sodass ich ein Dual-Boot-System mit zwei verschiedenen Distributionen habe.
MX Linux arbeitet so weit gut. Zorin Lite war auch schön, startete aber extrem lahm, sodass ich es gerade ersetze. LXLE schaut hübsch aus – aber es direkt vom USB-Stick zu installieren, schlug fehl – das Installationsprogramm stürzte gegen Ende des Vorgangs ab; im Live-Modus zu starten und daraus das System zu installieren, und zwar ohne dabei gleich Aktualisierungen herunterzuladen, funktionierte. Aber nach dem Neustart war das System komplett in Englisch, obwohl ich natürlich Deutsch im Installationsmenü ausgewählt hatte. So musste ich eine deutsche Sprachdatei nachinstallieren, was aber fehlschlug. Absolut enttäuschend …
Was soll ich sagen? Ich liebe noch immer Lubuntu und Xubuntu – ich hatte noch nie Probleme mit ihnen, auch auf noch so alten Maschinen nicht. Doch das Experimentieren mit all diesen neuen, ach so glanzvollen Distributionen, die in diversen Blogbeiträgen über den Klee gelobt werden, raubt doch nur Zeit – meiner bescheidenen Meinung nach. Nee, ich lasse das ab jetzt sein und werde wieder konservativ.
Zimbelkraut
Ich glaube, es war im Mai vor zwei Jahren, vielleicht schon vor drei Jahren, aber jedenfalls im Mai, da kaufte ich einer netten, hübschen Frau beim Tag der offenen Tür in der Naturschule hier vor Ort Zimbelkraut-Samen ab. Ich kannte das nicht, aber sie meinte, es sähe hübsch aus und würde sich so »dahin zimbeln«. Über so eine schwammige Aussage hätte ich mich normalerweise wohl aufgeregt – aber nicht bei dieser Frau. Ich bezahlte also das Saatgut und säte es zu Hause im Garten vor einer Mauer aus, denn diese Pflanze heißt genauer auch Mauer-Zimbelkraut. Sie ist im Volksmund als Mauerblümchen bekannt und hat sehr schöne, wenn auch kleine Blüten in einem Lilaton.
Dieses Zimbelkraut wucherte bald ziemlich schnell, und so grub ich es aus, weil es mir zu viel Platz für meine Kräuter wegnahm, und setzte es woanders hin. Dort ging es ein, aber ein Jahr später war es dafür an der ursprünglichen Stelle wieder da. Faszinierende, hartnäckige Flora, kann ich nur sagen! Ich zeigte es einem Freund, der sich meinen Kräutergarten anschaute, und dieser kannte es und meinte, man könnte es essen, es sei sehr Vitamin-C-haltig. Das hatte mir die nette Pflanzenfrau nicht gesagt.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Nun, das Zimbelkraut gehört zu den Wegerichgewächsen und ist wohl tatsächlich ungiftig und essbar – laut verschiedenen Quellen, aber bitte beachtet: Ich bin weder Arzt noch Chemiker noch Botaniker und übernehme keine Haftung, da ich die Richtigkeit der Aussagen, die ich im WWW gefunden habe, nicht überprüfen kann (außer durch Selbstversuch, und da kann ich nur sagen, dass ich bisher noch keine Vergiftungserscheinungen bei mir habe feststellen können).
Jedenfalls habe ich mir neulich einen köstlichen Zimbelkraut-Salat gemacht, weil ich dachte, eine Ladung Vitamin C würde mir doch mal ganz gut tun. Ich habe die frisch gepflückten Blättchen und Blüten gewaschen und mit Balsamico-Essig und Olivenöl angerichtet, und ich muss sagen: Ja, das war schon was! Das Zimbelkraut hat allerdings einen recht bitteren Geschmack. Doch wenn man, so wie ich, öfters frische Kräuter zu sich nimmt, ist man das ja gewöhnt, und ich persönlich mag dieses Bittere eigentlich recht gern. Was ich überhaupt nicht mehr leiden kann, ist diese ständige Übersüßung fast sämtlicher Fertigprodukte, die es so gibt. Bitterstoffe hingegen regen die Verdauung an und helfen gegen Übergewicht.
Kartoffel-Möhren-Eintopf
Eigentlich wollte ich einen recht dicken, zähflüssigen Eintopf aus Kartoffeln und Möhren machen, aber irgendwie ist alles ein bisschen zu dünn geworden, wie eine Suppe fast. Na, egal, denn man soll ja über den Tag verteilt viel Flüssigkeit zu sich nehmen; doch beim nächsten Mal schütte ich halt etwas Wasser ab, nachdem die Kartoffeln fast gar sind und ich die Mohrrüben hinzugebe.
Dieses Gericht ist ja wie fast alle, die ich im Laufe der Zeit hier so vorgestellt habe, vegan. Ich bin zwar kein Veganer und auch nur ein recht inkonsequenter Vegetarier, aber sehr oft koche ich etwas ohne tierische Zutaten – aus Tierschutzgründen und weil ich es als gesünder erachte.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Jedenfalls: Zu Kartoffeln passt ja in vielen Fällen ganz gut Majoran, und so habe ich das auch hier dazu gegeben, wenn auch sparsam, damit es nicht vorschmeckt.
Majoran wächst in meinem Kräutergärtchen wie Unkraut, und ich habe immer getrockneten vorrätig, doch im Frühling und Sommer pflücke ich ihn zum Kochen natürlich auch gerne frisch. Genauer gesagt: Ich habe sowohl Majoran als auch Oregano, und da sie vom Aussehen her nicht zu unterscheiden sind (jedenfalls kann ich sie nicht unterscheiden) und sich inzwischen stark vermehrt haben und munter durcheinander gewachsen sind, weiß ich eigentlich beim Ernten gar nicht, ob es jetzt Majoran oder Oregano ist. Und ich glaube, nur im getrockneten Zustand erkennt man einen geschmacklichen Unterschied.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Übrigens, ich weiß gar nicht, warum es nicht Kartoffeln-Möhren-Eintopf heißt – ich meine, man nimmt ja schließlich nicht nur eine Kartoffel. Nun ja, das sind so die Tücken der deutschen Sprache, die sicherlich nicht die schönste der Welt ist, aber es ist nun mal meine Muttersprache, was soll man machen.
Was mich aber gewundert hat, war, dass so ein komischer Schaum entstanden ist, als ich das Ganze mit dem Mixer zu Brei gemacht habe – ihr seht den auf den Bildern. Na, das Kochen hat doch oft irgendwas Rätselhaftes, Mystisches an sich – und das macht es vielleicht auch so spannend.
Tomatensuppe
Da ich Tomatenliebhaber bin und darüber hinaus die Tomaten auch weg mussten, habe ich mir neulich Tomatensuppe gekocht. Wie man sieht, spielte auch Ketchup eine »gewisse« Rolle. Ansonsten gab ich noch getrocknete Gartenkräuter dazu und natürlich Salz. Wenn man Brot dazu isst, kann man sogar satt werden.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Ja, ihr merkt schon, diese Woche geht es irgendwie nur ums Essen. Doch keine Angst, die Sackmühle wird nicht zum Foodblog, wie es heutzutage in herrlichstem Neudeutsch heißt. Aber ich will meine Fotos, die ich von meinen selbst zubereiteten Speisen so in der letzten Zeit gemacht habe, mal an die Frau und den Mann bringen, also an euch, liebe Leserinnen und Leser. Ich denke, das ist legitim.
Spaghetti mit Ketchup
Für Erwachsene nicht gerade ein Sonntagsessen, aber die allermeisten Kinder kriegen nie genug davon: Spaghetti mit Ketchup. Das Gute ist, dass es schnell geht und Mutti nicht stundenlang in der Küche stehen muss.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Auf dem Bild seht ihr Vollkornnudeln aus dem Bioladen, herkömmliches Tomatenketchup und frisches Basilikum, natürlich nicht mitgekocht, sondern roh auf den Teller geschnippelt. Basilikum im Topf für die Fensterbank bekommt man ja zur Zeit überall billig zu kaufen. Ja, und ich finde, für so ein Happa-Happa muss man gar nicht Kind sein – ich mag’s jedenfalls total gern, wenn auch nicht unbedingt gerade am Sonntag, denn jetzt ist schließlich Spargelzeit.