Kaffee aus Kenia oder Kräutertee aus dem eigenen Garten: was ist besser? Wer kann das wissen, wer will das entscheiden? Wer kann sich anmaßen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Was ist zerstörerisch, was ist minimalinvasiv? Was ist nützlich, was ist destruktiv? Was ist gut, was ist schlecht und was ist weder-noch? Entscheidet das die Politik, die Wissenschaft oder entscheidest du es? Was ist Gewissen? Wie handelt man richtig und wie kann man wissen, dass man richtig handelt? Ist nicht in jedem Guten auch etwas Böses? Können wir rundum gut sein? Heißt Menschsein, die Wahl zu haben, nur gut oder nur schlecht zu sein? Ist nicht alles bloß Grauzone? Wie entscheiden wir uns und wie können wir sicher sein, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben? Was müssen wir alles in Frage stellen und inwieweit müssen wir uns selbst ständig infrage stellen, unser Denken, unser Handeln, unser Sein? Wer sind wir, was tun wir und wirkt es sich aus und wenn ja, wie? Hat es Relevanz, was wir tun? Beeinflussen wir unser Umfeld mit dem, was wir tun oder nicht tun? Sind wir die Guten? Sind wir es wirklich?
Die Lehren des Tosho, Weisheit 4: Sei vorbereitet
Es ist mein Leben, es ist mein Traum. Ich kontrolliere meinen Traum. Ich bestimme, was mir widerfährt und was nicht.
Aber für den Fall, dass du die Umstände nicht kontrollieren kannst, sei vorbereitet. Für den Fall, dass es regnet und du den Regen nicht vertreiben kannst, bekleide dich mit einem Anorak und zieh dir die Kapuze über den Kopf. Oder nimm einen Regenschirm mit. Für den Fall, dass ein Computer kaputt geht, habe einen zweiten in Reserve. Finde dich ab mit den Umständen, mache das Beste aus den Widrigkeiten des Lebens. Das, was dir begegnet auf deinem Weg, ist, wie es ist. Du kannst es ändern oder auch nicht.
Es ist besser, sich anzupassen als zu kämpfen. Es ist besser, flexibel und locker zu sein als starr und verkrampft. Stelle dich darauf ein, dass Dinge passieren, die du momentan nicht ändern kannst. Ändere dich selber, deine Einstellung zu den Dingen. Habe deinen Regenschirm, deinen Schutzschild immer bei dir. Vielleicht brauchst du deinen Schirm neun Mal nicht, aber ein Mal doch.
Übe immer weiter. Sei du selbst. Ändere die Welt, wenn du kannst. Wenn nicht, passe dich an. Es können vorhersehbare Dinge passieren oder unvorhersehbare. Gehe den einen Weg oder den anderen. Der eine Weg ist dein Weg und der andere auch. Beide sind gut. Beide sind lehrreich. Der Weg ist das Ziel oder auch nicht. Der Weg ist der Weg. Gehe ihn mit Zuversicht.
Sei vorbereitet.
Läuft wieder
Nachdem die Sackmühle gezwungen war, in Untätigkeit zu verharren, läuft sie nun seit Samstag Nachmittag wieder. Mein Webhoster hatte irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Datenbank-Management-System gehabt. Erstaunlich, dass der Fehler an einem Samstag behoben wurde, aber so muss es ja auch sein. Websites müssen halt ständig erreichbar sein. Bei privaten Blogs wie diesem hier ist es gewiss nicht tragisch, wenn sie mal ausfallen; aber im Falle von gewerblichen Websites mit Online-Shop kann ein Stillstand von mehreren Stunden schon gravierende Umsatzeinbußen bedeuten. Nun gut, das betrifft die Leserinnen, Leser und meine Wenigkeit hier in der Sackmühle nicht und kann uns egal sein. Wir freuen uns einfach, dass alles wieder gut ist, die Sonne heute scheint und die Welt trotz aller Probleme doch irgendwie schön ist.
Minus 1
»Ein leerer Bus kommt an eine Haltestelle, zehn Fahrgäste steigen ein. An der nächsten Haltestelle steigen elf Menschen aus, und der Bus fährt weiter. Drei Wissenschaftler kommentieren das Geschehen.
Biologe: ›Ganz einfach! Die Fahrgäste haben sich vermehrt.‹
Physiker: ›Zehn Prozent Messtoleranz müssen immer drin sein.‹
Mathematiker: ›Wenn jetzt einer einsteigt, ist der Bus leer.‹«
– Autor unbekannt
Auf den ersten Blick lustig, der Witz. Aber nach dem zweiten Durchlesen (oder zwölften, ich weiß nicht mehr) drängen sich folgende Fragen meinem unglaublich agilen Gehirn auf:
- Wenn die Wissenschaftler eingangs den Bus an Haltestelle A (wie wir sie mal nennen wollen) und die dort zusteigenden Fahrgäste beobachten, und wenn sie ihre Beobachtung mit dem Geschehen an Haltestelle B vergleichen – wie sind sie selbst dann in der kurzen Zeit zur zweiten Haltestelle gelangt?
- Wenn der Bus zunächst leer war und an der nächsten Haltestelle ein Fahrgast mehr aussteigt als vorher Fahrgäste eingestiegen sind, haben die Wissenschaftler dann zusteigende Fahrgäste an Haltestelle B übersehen?
- Und wo ist der Chemiker?
Berater
Hier schnell noch ein Witz, bevor ihr heute, am Freitagnachmittag, alle früh Feierabend macht und ich mich wieder hinlege:
»Ein Unternehmensberater und ein IT-Berater sitzen im Flugzeug nebeneinander.
Dem Management-Berater ist langweilig, er fragt seinen Nachbarn, ob er Lust auf ein Spiel hat: ›Ich stellen Ihnen eine Frage. Falls Sie die Antwort nicht wissen, zahlen Sie mir fünf Euro. Dann stellen Sie mir eine Frage. Wenn ich sie nicht beantworten kann zahle ich fünf Euro.‹
Der IT-Berater lehnt ab und dreht sich zur Seite, um zu schlafen. Doch der Unternehmensberater gibt nicht auf. »Okay, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, machen wir es so: Falls Sie die Antwort nicht kennen, zahlen Sie fünf Euro; falls ich sie nicht kenne, zahle ich 50 Euro.‹ Nun wird der IT-Berater hellhörig und willigt ein.
Der Unternehmensberater beginnt: ›Wie groß ist die Entfernung zwischen Erde und Mond?« Der IT-Berater zuckt mit den Schultern, nimmt seinen Geldbeutel und gibt dem Nachbarn die vereinbarten fünf Euro.
Nun ist er an der Reihe: ›Was klettert den Berg auf drei Beinen hinauf und geht auf vier Beinen wieder herunter?‹, fragt er.
Der Management-Consultant ist ratlos. Er fährt sein Notebook hoch, loggt sich ins Netz ein, durchstöbert das Web, besucht Foren und Wissensdatenbanken und durchforstet Blogs, wissenschaftliche Wikis und Online-Lexika. Ohne Erfolg. Nach Stunden, der IT-Berater war schon wieder eingeschlafen, weckt er seinen Kollegen und überreicht im geknickt die versprochenen 50 Euro.
Der IT-Berater nimmt den Schein wortlos an, steckt ihn ein und dreht sich wieder zur Seite, um weiterzuschlafen. »He‹, ruft der Unternehmensberater. ›Wie lautet die Antwort?‹
Der IT-Berater wendet sich ihm zu, zückt erneut die Geldbörse, gibt ihm wortlos fünf Euro und dreht sich wieder zur Seite, um weiterzuschlafen.«
– Autor unbekannt
Deutsch für Anfänger: Trickfilm
»Auf einer Website habe ich ein Video gesehen. Das Video beschreibt als Trinkfilm das Prinzip des […]«
– Aus einer E-Mail
Große Kunst
Mit diesem Werk mit dem Titel »Große Kunst« möchte ich auf die Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam machen. Die spitzen Formen und grellen Farben, die hart aufeinander prallen, nur durch eine leichte blaue Kontur voneinander getrennt, symbolisieren die Einkommensschere und die Ober- und die Unterschicht. Eine Mittelschicht ist quasi nicht mehr existent. Das Kräfte- und Mengenverhältnis zwischen Ober- und Unterschicht wirkt hier zwar ausgewogen; in Wirklichkeit hat die Unterschicht keinerlei oder nur einen äußerst geringen politischen Einfluss, obwohl sie bevölkerungsmäßig der Oberschicht weit überlegen ist; sie gibt sich allerdings der Illusion hin, irgendeine Relevanz zu besitzen.

Das Werk hätte auch einen prägnanteren und politischeren Titel bekommen können, etwa »Brot und Spiele« oder »Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen«, aber ich möchte gerade durch diese eher profane, aber ironische Namensgebung andeuten, dass die Machenschaften unserer Regierung als ganz »große Kunst« angesehen werden. Sonst würden ja nicht immer wieder die beiden großen Parteien so viele Stimmen bekommen.
Bei der Herstellung dieses Gemäldes wurden keine Tiere verletzt. Eventuelle Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen sind rein zufällig.
Dada.
Und plötzlich befinde ich mich im Jahr 1917 und treffe meinen siebzehnjährigen Opa. Es ist Krieg.