In der letzten November-Woche hat Netto doch tatsächlich Spargel aus Peru angeboten, für einen Kilogramm-Preis von 4,58 Euro. Oh, und natürlich wird dem geneigten Verbraucher dieser ökologische Irrsinn schön schmackhaft gemacht mit folgendem flotten Werbesprüchlein:
Einmal den Pfad des traditionellen Einkaufs verlassen und in die bunte Vielfalt von Netto Marken-Discount eintauchen. Wir bieten ganzjährig eine Auswahl an exotischem Obst und Gemüse aus aller Welt.
Ach. Und sonst machen sie einen auf Umweltfreundlichkeit und bieten ganz betont regionale Produkte an. Ich bin nicht gegen alles, was aus fernen Ländern kommt. Orangen zum Beispiel wachsen in Deutschland nicht. Zitronen ebenso wenig. Und Kiwis und Ingwer auch nicht. Das zu importieren, finde ich legitim und ich kaufe so was auch gelegentlich. Bei Äpfeln sehe ich es schon anders. Die wachsen für längere Zeit im Jahr in Deutschland. Da müssen es keine Äpfel aus was-weiß-ich woher sein.
Und Spargel? Das ist doch gerade das Schöne, dass es eine Spargelzeit im Frühling gibt. Nur im Frühling. Da freue ich mich jedes Jahr drauf. Wenn ich Spargel aber auch noch den ganzen Herbst und Winter hindurch essen würde, dann wäre es doch nichts Besonderes mehr. Langweilig. Genauso verhält es sich mit Kohl, Birnen, den verschiedenen Salaten und was es sonst noch alles gibt. Da ist doch übers Jahr für genügend Abwechslung gesorgt.
Ein anderer Punkt ist: Spargel für noch nicht mal fünf Euro das Kilo aus Peru, wie kann das überhaupt sein? Halb so teuer wie saisonal aus Deutschland, und dann sind da die Transportkosten mit drin und der Zoll und der Verdienst diverser Zwischenhändler. Man kann sich wohl vorstellen, was da für die peruanischen Bauern und Spargelstecher noch übrig bleibt. Nicht viel mehr als nichts, möchte ich meinen.
Interessiert den gemeinen Verbraucher aber wohl nicht.
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Mein Stammleser Tommy hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei Avaaz.org zwar um eine Nichtregierungs-Organisation handelt, dass aber unter anderem US-amerikanische Eliten dahinter stecken.
Seltsam, dass ich vorher so unkritisch war. Jetzt kommt es mir auch komisch vor, dass zum Beispiel die Petitionsaufrufe sehr oft zur Eile gemahnen: angeblich bleiben nur 48 Stunden Zeit, bestimmte Petitionen einzureichen, neuerdings manchmal auch nur 24 Stunden. Begründet wird das dadurch, dass man ja erst kurz vor knapp an äußerst geheime und brisante Informationen gekommen sei.
Schaut man sich die deutsche Avaaz-Website an, so findet man kein Impressum, keine Namen der Betreiber, keine E-Mail-Adresse (nur ein Kontaktformular) und auch sonst nur wenig Konkretes. Von Transparenz kann da keine Rede sein.
Selbst die Möglichkeit zur Löschung der Benutzerdaten ist undurchsichtig. Als (vermutlich automatische) Bestätigung meiner Nachricht per Kontaktformular kam eine E-Mail von Avaaz ohne Betreff und ohne Inhalt. Komisch – in ihren Newslettern schreiben sie doch immer so viel und motzen sie auch noch ordentlich mit Bildern auf.
Na, egal. Technischer Fehler, menschliches Versagen, was weiß ich. Kann passieren.
Hier sind ein paar Infos zu Avaaz, aber es ist teilweise viel Lesestoff. Wie seriös und glaubwürdig diese Quellen wiederum sind – ich habe keine Ahnung. Sowieso ist es letztendlich Entscheidungssache und vom Weltbild, bisherigen Erfahrungen usw. abhängig, was man glauben will und was nicht.
Was Sie über die Kampagnenorganisation wissen sollten
Ihr werdet’s nicht vermuten – »Avaaz« sind nicht »Die Guten«
Das Kampagnen-Netzwerk Avaaz im gulli:Interview
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Ich denke, dass ich denke, also denke ich, dass ich bin.
– Verballhornung des ersten Grundsatzes des Philosophen René Descartes
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Wenn man die Suchkombination »trauer nelson mandela« in eine Suchmaschine eingibt, findet man sehr viele Online-Zeitungsartikel. Ich habe erst heute Abend in der Tagesschau vom Tod Mandelas erfahren. Diesen Friedensnobelpreisträger, der sich für die Abschaffung der Apartheid in Südafrika und für ein friedliches Zusammenleben von weiß- und schwarzhäutigen Menschen eingesetzt hat, halte ich für einen der bedeutendsten Menschen der heutigen Zeit.
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Das ist Stefan. Und Stefan hat heute Geburtstag. Am Nikolaustag. Deswegen hat er sich als Nikolaus verkleidet. Er ist schön warm angezogen, denn heute schneit es und es ist kalt. Herzlichen Glückwunsch, Stefan! Nicht zum fiesen Wetter, sondern zum Geburtstag!

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Fehler, Fehler, nichts als Fehler heute beim Seitenaufruf von Avaaz.org (2013-12-06). Und das am Nikolaustag!

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Heute Morgen erreichte mich ein Newsletter von Avaaz, in dem über die Transpazifische Partnerschaft berichtet wurde, ein Geheimabkommen zwischen zwölf Staaten, das Unternehmen beispiellose Macht verleihen würde. Es wurde zur Petition aufgerufen. Doch die Website war nicht erreichbar (Stand: 2013-12-06, 10:30 Uhr). Inzwischen ist sie es wieder (Stand: 2013-12-06, 10:30 Uhr).
Vielleicht waren aufgrund der Brisanz des Themas die Server überlastet, außerdem gibt es wohl bei jedem Webhoster ab und zu mal Probleme. Allerdings halte ich es grundsätzlich nicht für ausgeschlossen, dass wirtschafts- oder politikkritische Websites durch Auftragscracker lahmgelegt oder kompromittiert werden.
Für den Fall, dass es weitere Ausfälle gibt, kann man hier den Inhalt des Newsletters lesen:
Bevor Monsanto die Korken knallen lässt
Und hier der Link zur Kampagne:
www.avaaz.org/de/no_champagne_for_monsanto_loc/
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