Sack mir, wo die Mühlen sind

Der Osterhase und die Eier

Weil ich so ein weiser alter Mann bin, stellen mir Kinder oft Fragen, und ich finde das gut. In einer Kinder-Wissens-Sendung hieß es schließlich immer: »Wer nicht fragt, bleibt dumm.« Das stimmt. Denn nur wer Fragen stellt, erhält auch Antworten.

Mich grauhaarigen Mann fragen also manchmal die Kinder, was der Osterhase überhaupt mit Eiern zu tun hat. Wo Eier doch eigentlich von Bauernhöfen oder Legebatterien oder vom Supermarkt herkommen. Also, hm, so furchtbar klug bin ich ja nun auch nicht, dass ich das so genau wüsste.

Ich weiß allerdings, dass Eier ursprünglich von Hühnern kommen. Von Hasen jedenfalls nicht. Hasen sind Säugetiere, Hühner nicht. Das lernt ihr aber noch genauer im Biologie-Unterricht. Jedenfalls muss es also so sein, dass der Hase die Eier sich von irgendwo her besorgt. Ist ja jetzt mal egal, wo genau er die einkauft.

Jetzt muss er sie aber noch anmalen. Das stelle ich mir ganz schön anstrengend vor, weil es ja ziemlich viele Kinder gibt, die zu Ostern Eier suchen gehen. Da hat der Osterhase also viel zu tun vor Ostern. Hoffentlich nimmt er natürliche, ungiftige Farben. So schlau wird er ja hoffentlich sein.

Gut, nehmen wir mal an, er hat diese Arbeit ganz gut geschafft. Nun muss er die vielen bunten Eier aber noch verstecken. Und zwar so, dass ihr ihn dabei nicht erwischt. Das könnte er nachts machen, obwohl ein Hase meines Wissens kein nachtaktives Tier ist. Ich habe Hasen im Wald jedenfalls schon ein paarmal am Tag gesehen.

Tja, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie er sich jedes Jahr wieder neue Verstecke ausdenken kann. Denn es wäre ein ziemlich blöder Osterhase, wenn er jedes Jahr die selben Verstecke wählen würde. Dann müsstet ihr (ein gutes Gedächtnis vorausgesetzt) ja gar nicht mehr suchen.

Jetzt stellt sich die Frage, wie er sich merken kann, wo er im vergangen Jahr die Eier versteckt hat. Führt er Listen darüber? Ich denke mal, er hat einen Computer zu Hause, wo er diese ganzen Daten erfasst und verwaltet.

Na ja, und das ist auch schon alles, was ich über den Osterhasen weiß. Oder zu wissen glaube.

Neulich hat mir eine nette Frau ein farbiges Osterei geschenkt, und da habe ich mich gefreut. Ich musste nicht suchen, ich musste nicht bis Ostern warten und es war mir eigentlich auch egal, warum der Osterhase dieser Frau die Eier schon so früh hat zukommen lassen.

Vielleicht schafft er eben doch nicht alles an einem einzigen Tag.

Böse Frösche aus dem Sumpf

Neulich sah ich auf Tele 5 einen Science-Fiction-Film von 1972. Man könnte ihn auch als einen Öko-Horrorfilm bezeichnen.

Um es kurz zusammenzufassen: Die auf einer tropischen Insel lebenden, hochzivilisierten bis dekadenten Menschen verschmutzten massiv die Umwelt, und die Frösche organisierten mit viel Gequake einen Rachefeldzug der Urwald- und Sumpftiere.

Daher waren auch nicht die Frösche die Bösen, sondern die rücksichtslosen Menschen. So weit, so gut.

Doch der Film war Quatsch. Die Natur rächt sich nicht, Frösche sind nicht so intelligent, einen Aufstand planen zu können und die »Sprache« der Frösche wird sicherlich nicht von Spinnen, Schlangen und Echsen verstanden.

Nein, gegen die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen unternimmt weder ein Gott noch ein Tier noch eine Naturgewalt etwas. Wir Menschen werden von nichts in die Schranken gewiesen. Wir können nur durch eigene Einsicht, das Eindämmen unserer Raffgier und die Wiedererlangung der Ehrfurcht vor der Schöpfung den Planeten vor uns selbst beschützen.

Eigentlich recht einfach. Sollte man meinen.

Spargelzeit

Für mich hat vergangenen Sonntag die wundervolle Spargelzeit begonnen. Denn sonntags pflege ich immer bei meinen Eltern zu speisen, und mein Vater hatte Spargel, der vom Niederrhein stammte, vom Markt gekauft.

Es gab auch diese gelblich-weiße Soße dazu. Ich selbst bin nicht so der Koch-Enthusiast und kenne daher nicht die genauen Bezeichnungen. Man nennt so was wohl Bechamel-Soße oder Sauce Hollandaise oder was weiß ich was. Jedenfalls finde ich die total lecker.

Aber das beste am Spargel ist, dass der Urin beim Ausscheiden so herrlich stinkt. Diesem Spargelharn kann einfach nichts anderes – ähem – das Wasser reichen. Allerdings muss ich hinzufügen, dass es sich mit Urin genauso verhält wie auch mit Kot:

Ich mag nur den Geruch des eigenen.

Sonne im Herzen

Ja, Freunde des Lichts, nun kommen die sonnigen, warmen Tage übers Land, Pflanze und Mensch blühen beide gleicher­maßen auf, und der Mensch ist geneigt, sich ausgiebigen Sonnenbädern hinzugeben.

Das ist leider keine gute Idee. Denn das Ozonloch über der Arktis ist wieder (bedingt durch den kalten Winter) riesig groß geworden, was sich auch in Europa durch eine höhere UV-Einstrahlung bemerkbar machen könnte. Die Strahlung könnte schon jetzt im Frühling so intensiv sein wie sonst im Hoch­sommer.

Also: wenn schon Sonne, dann ordentlich Sonnenmilch auf den Pelz ballern! – Gegen viel Sonne im Herzen ist dagegen nichts einzuwenden, denn die ist ohne ultraviolette Strahlenbelastung, und gute Laune steckt auch noch die Mitmenschen an!

Deutschland exportiert den Atomtod

Trotz der Reaktorkatastrophe in Fukushima will die schwarz-gelbe Bundesregierung mit Steuergeldern den Bau des brasilianischen AKW Angra 3 fördern. Der Reaktor soll in einem Erdbebengebiet direkt am Atlantik liegen.

Bald wird endgueltig entschieden. Ich habe deswegen die Bundesregierung aufgefordert, die Atom-Bürgschaft zu stoppen.

Beteilige Dich doch auch an der Aktion!

http://www.campact.de/atom2/sn12/signer

Antriebslosigkeit

Nach einer kleinen beruflichen Reise ins Emsland von Freitag auf Samstag fühle ich mich an diesem Wochenende irgendwie antriebslos. Normalerweise arbeite ich am Samstag und Sonntag immer wenigstens fünf Stunden oder so, aber diesmal – boh, voll keine Lust.

Natürlich weiß ich, dass Körper und Geist auch mal Ruhe brauchen, aber wenn man an fünf Tagen sein Pensum nicht schafft als Freiberufler, was soll man machen?

Falls Paris Hilton oder eine andere reiche Göre das hier liest: Baby, ich hab’ nichts dagegen, einfach mal ein Jahr lang auf einer sonnigen Insel herumzulungern und auf Kosten deines reichen Daddy zu leben. Oder auf deine Kosten – ist mir ganz egal. Du musst auch nicht hübsch oder intelligent sein, ich will ja nur dein Geld, sonst nichts!

Bitte melde dich!

Die WELT 2008 und 2011: Atomkraft, ja bitte!

Die konservative Tageszeitung WELT der Axel Springer AG hatte im Jahr 2008 versucht, die Argumente gegen Atomkraftwerke als »Mythen« zu verunglimpfen. Utopia.de blieb nach der Lektüre skeptisch und hat den Reaktor-Experten Christian Küppers vom öko-Institut in Darmstadt gebeten, seine Einschätzung zu den Pro-Atomkraft-Argumenten des Welt-Artikels zu geben.

Utopia-Artikel vom 23.03.2011.

Und trotz des Unglücks in Fukushima schürt WELT ONLINE nach wie vor die Angst vor einem Atomausstieg – mit dem »billigen« Argument, die Strompreise würden teurer werden.

WELT-Artikel vom 15.03.2011.

Jo! Und mit Atomkraft sind die Preise etwa nicht ständig immer nur teurer geworden? Stopfen sich die Großkonzerne denn nicht, wo es nur geht, die Taschen voll?

Die WELT bekommt für ihre großkapitalismus-freundliche Gesinnung hiermit Prügel vom Windmühlenflügel.