Kaufe nie die Mühle im Sack

Ich und die Hitze

Am Samstag war ich bei der großen Hitze draußen, ich bin spazieren und gleichzeitig fotografieren gegangen. Die meiste Zeit befand ich mich nicht in der direkten Sonne, sondern im Schutz der Bäume. Außerdem herrschte eine trockene Hitze, und die kann ich ganz gut vertragen, im Gegensatz zu einer feuchten.

Aber gestern 27 Grad Celsius oder mehr in der Wohnung zu haben, das war mir denn doch zu viel. In der Nacht hat es zum Glück gewittert, geregnet und sich dadurch deutlich abgekühlt, aber die recht hohe Feuchtigkeit im Schlafzimmer von weit über 60 Prozent, verbunden mit einer Temperatur von immer noch 24 Grad, das alles ließ mich ziemlich schlecht schlafen. Heute Vormittag habe ich 22 oder 23 Grad in der Wohnung, das ist gerade noch in Ordnung. Aber wenn ab Mittag die Sonne wieder hier auf die Südseite des Schieferhauses knallt … Angeblich soll es ja heute nicht so heiß werden, sondern gelegentlich gewittern mit Regenschauern. Mal abwarten.

Zitat der Woche: Steine im Weg

(Zitat gelöscht)

– Urheberschaft umstritten

Das Zitat, als dessen Urheber meist Johann Wolfgang von Goethe genannt wird, manchmal aber auch Erich Kästner, habe ich gelöscht. Denn falls es tatsächlich von Kästner ist, der noch keine 70 Jahre tot ist und dessen Werke somit nicht als gemeinfrei gelten, riskiere ich nach dem deutschen Urheberrecht möglicherweise eine Abmahnung durch die Anwälte des Erben (nur grundsätzlich und ohne dies in diesem konkreten Fall unterstellen zu wollen).

Der Warmduscher

Es kann ja ein noch so heißer Tag sein, aber ich dusche niemals kalt. Warum sollte ich mir so etwas Ungemütliches auch antun? Ich bin es mir doch wert, mich wohlzufühlen.

Im Fernsehen habe ich mal gesehen, wie ein Soldat sich zwanzig Minuten in einem Becken mit Eiswasser aufhielt. Das zeigte, wie man den Körper mit Hilfe von Autogenem Training beherrschen kann. Ja gut, aber da ging es ja auch um das Training für einen eventuellen Kampfeinsatz. Das hat ja mit dem sich Frischmachen im Alltag nichts zu tun. Der Alltag ist ja kein Kampf.

Obwohl – für manche Menschen und in vielen Situation ist er das leider schon. Man denke nur ans Berufsleben. Je nach Arbeitsstelle möchte man ja morgens am liebsten gar nicht aufstehen; auch nicht, um schön warm zu duschen. Aber natürlich muss man. Da kann es dann schon mal ab und zu passieren, dass man geringfügig zu spät kommt. Blöd, wenn der Chef oder missgünstige Kolleginnen das mitkriegen. Oder man gar gezwungen ist, eine Stechuhr zu betätigen.

So, ich für meinen Teil bin spät aufgestanden, habe angenehm warm geduscht, werde in ein paar Sekunden mit diesem Blogartikel fertig sein und mich dann wieder hinlegen (schön wär’s jedenfalls).

Selbsthilfegruppe Abhänigkeit

Ich weiß ja nicht, ob in jeder regionalen Tageszeitung so viele Rechtschreib- und Setzfehler zu finden sind wie in den beiden Zeitungen hier bei mir am Ort – aber ich vermute es. Korrekte Silbentrennung ist anscheinend völlig aus der Mode gekommen, aber auch die Flüchtigkeitsfehler nehmen immer mehr zu. Natürlich muss alles schnell gehen, das ist mir schon klar. Aber es kann doch nicht sein, dass mir als – noch nicht einmal besonders aufmerksamem – Leser ständig Fehler auffallen, den Zeitungsmachern hingegen nicht. Oder?

Selbsthilfegruppe Abhänigkeit

Fair gehandelter Kaffee: Mount Hagen

Ich trinke heutzutage etwas weniger Kaffee als noch vor wenigen Jahren. Meine erste Tasse genieße ich für gewöhnlich nicht mehr morgens nach dem Aufstehen, sondern erst nach dem Mittagessen. Und wenn ich mir Kaffee kaufe, dann nur noch fair gehandelten, und zwar gelegentlich aus der Rösterei vor Ort, meistens aber aus dem Bioladen. Ja, in meinem Stadtteil gibt es tatsächlich noch einen kleinen Bioladen, der sich bisher tapfer gegen die Supermärkte behaupten konnte, die ja immer mehr Bioartikel in ihre Sortimente aufnehmen.

Der Kaffee der Marke Mount Hagen schmeckt mir besonders gut. Es gibt ihn in verschiedenen Sorten, und alle schmecken kräftig-aromatisch und doch gleichzeitig auch sanft, also sehr ausgewogen. Es ist schwer zu beschreiben, man muss es, glaube ich, selber erfahren.

Fair gehandelter Kaffee: Mount Hagen

Und dadurch, dass ich jetzt bei mir zu Hause nur noch die edlen Kaffees trinke, bin ich auch geschmacklich sensibilisiert worden – will heißen: viele dieser schnell gerösteten Billigkaffees aus konventionellem Anbau schmecken mir nicht mehr so wirklich. Sie haben einfach nicht diese Geschmacksvielfalt. Dazu kommt natürlich noch, wie der Kaffee zubereitet wird. Ganz schlimm sind ja diese komischen Kaffeemaschinen für vierzig Euro oder so. Da nehme ich doch lieber den Papierfilter und schütte von Hand auf.

Aber davon abgesehen: Ich möchte einfach auch nicht mehr zur Ausbeutung der Menschen in den Anbauländern beitragen. Drei Euro mehr pro Pfund Kaffee sind mir die besseren Arbeits- und Lebensbedingungen der Kaffeebauern einfach wert.