Mehl ins Getriebe

Was Menschen gerne essen

Danke für eure Rezeptideen rund um Sauerkraut, liebe Kommentatorinnen! Ich dachte, ich wäre so ziemlich der einzige Mensch, der Sauerkraut überhaupt mag, aber das ist Quatsch, denn wenn es so wäre, würde man Sauerkraut, das gebietsweise auch Sauerkohl genannt wird, ja nicht überall zu kaufen kriegen.

Auch Spargel wird von mehr Menschen gemocht, als man zunächst glauben möchte. Aber er lässt sich ja auch zum Beispiel zur cremigen Suppe verarbeiten, falls der bittere Geschmack etwas abgemildert werden soll.

Ich werde mir jetzt schnell ein Päckchen Mozzarella-Käse kaufen und mir Tomaten mit ebendiesem Mozzarella machen. Das (oder heißt es »der«?) Basilikum im Garten muss erst noch ein bisschen wachsen, aber frischer Schnittlauch zu diesem Essen schmeckt fast ebenso gut. Und natürlich gehören Balsamico-Essig und Olivenöl dazu, und davon benutze ich immer reichlich viel, nämlich je drei Esslöffel voll für einen mittelgroßen Teller.

So, schnell mal Schuhe an und los!

Sauerkraut

So, schnell mal den relativ jungen Tag mit einem Blogartikelchen beginnen. Ich esse ab und zu ganz gern mal Sauerkraut, einfach so, wie es aus der Tüte oder Dose kommt ohne was dabei.

Und heute Morgen im Bad fiel mir ein, dass, als ich Jugendlicher war, meine Mutter öfters mal Knackwürstchen mit Kartoffelbrei und (warmem) Sauerkraut zum Mittagessen gemacht hat. Das mochte ich richtig gern. Von grausamer Tierhaltung hatte ich wohl damals noch nichts gehört, ich aß ziemlich viel Fleisch und Wurst als junger Bursche.

Ich weiß gar nicht, ob dieses Gericht auch mit Sojawürstchen schmecken würde. Sollte ich einfach mal probieren demnächst. Leider sind diese Sojaprodukte immer so teuer.

Elite

Ich bin arrogant. Ich fühle mich zur Elite zugehörig. Ja gut, ich habe jetzt keinen Nobelpreis oder so einen Scheiß in der Tasche oder so, aber das ist auch gut so, denn dann gehörte ich ja auch zum Scheiß-Establishment.

Ich bin ja kein Menschenfreund, dem es am Wohlergehen der Menschen gelegen wäre. Im Gegenteil, ich bin ein Misanthrop, ein Menschenhasser, und ich schäme mich, ein Mensch zu sein, das erbärmlichste und dümmste und zerstörerischste aller Lebewesen auf der Erde, und ich würde es begrüßen, wenn die Menschheit endlich ausstürbe.

Hören wir Patti Smith: »Outside the society, that’s where I wanna be«.

Auf einer entlegenen Insel möchte ich manchmal sein. Zusammen mit einigen anderen sensiblen, introvertierten, depressiven Menschen. Wir würden auf den Rest der Menschheit scheißen und stolz darauf sein. Wir hätten keine Volksfeste und so einen Scheiß. Wir wären die Elite. Sozusagen.

Tief in der Nacht

Es ist tief in der Nacht, und ich hatte vorhin einen Film geschaut, danach Musik gehört, und jetzt will ich noch nicht ins Bett gehen, schließlich habe ich ja vorhin am Nachmittag schon ein bisschen gepennt. Okay, gedöst.

Ich höre gerade »Zappa in New York«, eine göttliche Platte/CD von Frank Zappa. Sehr rockig und teilweise bis in tiefste Jazzrock-/Fusion-Gefilde hinein groovend. Sein Gitarrespiel ist bzw. war (er ist ja leider längst tot) flink, rebellisch, jaulend, gemein; und ich mag es noch lieber als das von Alvin Lee, Jeff Beck und – ja sogar – Jimi Hendrix.

Anyway, eigentlich wollte ich übers Schreiben schreiben. Na, vielleicht später. Erst mal möchte ich was zu dem Computer sagen, an dem ich gerade sitze. Ich habe ihn mir zu­sam­men­ge­schraubt aus Alt-Hardware. Es sind drei uralte SCSI-Festplatten mit geringer Kapazität darin verbaut, die natürlich extrem gekühlt werden müssen, was den Compi leider verflucht laut macht. Und Wasserkühlung hab ich nun auch wieder nicht. Es läuft ein Linux Xubuntu darauf. Das ist ein Ubuntu mit XFCE als Desktop-Umgebung statt mit Gnome.

Aber, wie gesagt, das ist ja alles ne­ben­säch­lich. Egal, dann nerve ich euch heute mal mit einem extrem langen Artikel, den eigentlich keine Sau interessiert.

Doch zu guter Letzt nun zum eigentlichen Thema, dem Schreiben. Ich schreibe ja Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Das Problem ist nur, dass ich eigentlich nur gut schreiben kann, wenn es mir scheiße geht. Okay, lustige Sachen gelingen mir auch im So-la-la- bis guten seelischen Zustand, aber das hat keinen rechten Tiefgang.

Die depressiven Sachen sind diejenigen von Bedeutung. Und die kann ich nur schreiben, wenn ich auch depressiv drauf bin. Aber das Leben ist im Grunde zu gut zu mir. Ich habe in letzter Zeit viel zu wenig und viel zu schnell verfliegenden Liebeskummer. Der hat mich in früheren Jahren hingegen immer richtig mies runter gezogen.

Und dann habe ich gemalt, geschrieben, musiziert, was das Zeug hielt. Aber heute? Gut, die Sache mit Britta, über die ich nicht sprechen möchte, hat mich ziemlich fertig gemacht, aber nach wenigen Wochen schon kann ich wieder ganz normal leben und fühle mich weder gut noch schlecht.

Dieses Einerlei ist tödlich. Sich schlecht zu fühlen macht wenigstens kreativ.

Wo ist die nächste Frau, die mir ordentlich das Herz bricht? Komm her, du Sau, ich brauche dich, um am Boden zerstört und verzweifelt und schöpferisch tätig sein zu können.

Oder wann bietet sich die nächste Gelegenheit, um selbst jemanden verletzen zu können, was hinterher kräftig bedauert werden kann, was wiederum in eine gesteigerte Kreativität mündet; auch wenn nur äußerst düsteres Zeug herauskommt.

Aber das Leben ist ja auch traurig, düster und niederträchtig. Ich schreibe einfach nur die dazu passenden Gedichte dazu.

Und Mr. Zappa singt gerade: »Honey, don’t you want a man like me?«

Ja, und das ist eigentlich alles für den Moment.

Stolz auf den Verzicht

Vorhin im Supermarkt oder Marken-Diskonter oder wie auch immer sich so ein Teil nennt, habe ich gewohnheitsgemäß in die Wühlkiste mit den reduzierten Lebensmitteln, die das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten haben, geschaut. Und kam mal wieder stark in Versuchung, ein wenig von der verbilligten Wurst mitzunehmen.

Ihr müsst wissen, dass ich versuche, mich fleischlos zu ernähren, mir dies aber bisweilen recht schwer fällt. Reduzierte Ware ist dann für mich eine Art Ausrede, doch mal Wurst zu kaufen, so nach der Art: »Wenn ich es das abgelaufene Zeug nicht kaufe, muss es vielleicht weggeschmissen werden.« Natürlich ist das Quatsch. Irgendwer kauft das immer.

Heute konnte ich mich jedenfalls ganz gut beherrschen, und das gelingt mir schon seit einiger Zeit ganz gut. Ich nahm nur was von dem heruntergesetzten Käse. Natürlich habe ich als Einzelner dadurch kein Tier gerettet, das ist schon klar.

Aber wenn ein paar Millionen Menschen auf Fleisch und Wurst verzichteten oder wenigstens ihren Konsum reduzierten und Fleisch aus artgerechter Tierhaltung im Bioladen kauften, dann bliebe vielen, vielen Tieren ein entsetzliches Leid erspart (Massentierhaltung, Mastmethoden, Transporte, Schlachtung).

Versucht doch einfach mal ab und zu, einen oder mehrere Tage lang nur pflanzliche Sachen zu essen. Das kann total lecker sein, und schlimme Entzugserscheinungen kriegt ihr auch nicht gleich. Und jeder Tag ohne Fleischkonsum erspart Tierleid.

Hier sind ein paar Rezepte: Schrot und Korn: Veggie-Rezepte fürs Straßenfest. Das Straßenfest könnt ihr natürlich weglassen bei dem nicht so tollen Wetter. Zu Hause schmeckt es ja auch. 😉

Der Sexsklave in der Mühle

»stefan mühle sexsklave«, so lautete eine Suchanfrage, über die irgendwer auf mein Blog Sackmühle gestoßen ist. Himmel, die Berge! Holla, die Waldfee! Mein lieber Krokoschinski!

Wie ihr euch denken könnt, liebe Leserinnen und Leser, musste ich tierisch lachen, als ich das las. Und, ganz ehrlich, mir fiele bestimmt die eine oder andere Kurzgeschichte oder ein Märchen zu diesen Wörtern ein. Wunderschön derb, reichlich blutig und höchst pornografisch: eine Erzählung mit dem Titel »Der Sexsklave in der Mühle«.

Aber … besser nicht. Ich will ja die Jugend nicht gefährden.