Mehl ins Getriebe

Wurm muss Fisch schmecken

»Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler«, sagt man. Das stimmt.

Doch ich möchte in dem Fall kein Fisch sein, und sei der Wurm auch noch so köstlich. Denn dann fände ich mich zunächst am Angelhaken und bald darauf an Land und an der Luft wieder. Das gefiele mir als Fisch sicherlich gar nicht.

Und ich möchte auch kein Wurm sein. So lebendig am Stahlhaken zu hängen, das ist doch bestimmt schmerzhaft, auch wenn man nur ein Wurm ist. Da ist der Biss des Fisches womöglich eine Erlösung, doch kein Wurm wird sich wohl nach so einem Tod sehnen.

Von einem passionierten Angler habe ich gehört, dass es aber auch gar nicht unbedingt ein Wurm sein muss. Sondern die Fische würden auch Kügelchen gern mögen, die der Angler aus dem Inneren von Brötchen geformt habe.

Einfache Methode. Und Tierleid halbiert.

Urin für Soßen

Ich habe ja schon so manche – sagen wir: ungewöhnliche – Suchanfragen in meinen Blog-Statistiken gefunden, aber »urin für soßen« ist ja wohl die bisher ekligste Suche. Und damit die Sackmühle mit so einer schönen Suche in Zukunft sogar noch besser gefunden wird, schreibe ich mal gleich einen Blogartikel über diese appetitliche Thematik und packe auch schön viele gute Schlüsselwörter in den Text.

Es ist doch nun mal so: ohne Provokation, ohne Schweinkram, ohne reichlich dicke Steine des Anstoßes wirst du heutzutage nicht beachtet. Das Gute, Schöne und Wahre ist mir zwar eigentlich lieber, aber das Fiese hat eben doch immer seinen besonderen Reiz.

Nun denn, fangen wir an. Was gibt es denn bisher für Brechreiz fördernde Speisen? Also, in grauer Vorzeit fing es ja mal an mit dem Blubb im Spinat, der zu manch übler Gedankenassoziation anregte. Die Herstellerfirma wollte jedoch mit Bestimmtheit nicht den Ekel, sondern eigentlich den gesunden Appetit anregen. Das misslang ja offensichtlich so ein bisschen.

Unappetitlich ging es fortan hier und da freiwillig und ganz bewusst weiter. Die Ekel-Krönung bisher, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand, war das mit den zwei Mädels und dem Eisbecher. Ich habe mir das auf YouTube niemals angesehen, ehrlich nicht, aber in 2008 (oder wann das war) redete ja die halbe Welt darüber, man konnte sich also zumindest eine Vorstellung machen.

Tja, und nun diese Suchanfrage mit den Soßen. Mit dem Ergebnis, dass der oder die Suchende zu meinem sonst doch so anständigen Blog gelangte. Das hat mich schon erschüttert. Leider weiß ich ja nun nicht, was sich die suchende Person bei dieser Fragestellung gedacht hat und wie genau das gehen soll und wozu.

Eins aber weiß ich: Ich möchte nie – und ich meine: NIE! – auf eine Party geraten, wo es Soßen gibt, in die nicht Zitronensaft und saure Sahne geträufelt, sondern lustvoll hinein gepullert wurde.

Schwindel mit regionalen Lebensmitteln

In der aktuellen Septemberausgabe lässt ökotest eine Bio-Bombe platzen: „Regionale Lebensmittel sind bei Verbrauchern beliebt und sie sind bereit, dafür mehr zu bezahlen. Doch unser Test zeigt: Es ist zumeist rausgeschmissenes Geld“. So lautet das ernüchternde Fazit der Untersuchung.

(Quelle: Utopia)

BUND: CCS-Gesetz stoppen!

Am 23. September stimmt der Bundesrat über das Gesetz zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) ab. Auch wenn Vattenfall und Co. nicht müde werden, das Gegenteil zu beteuern: CCS ist kein Klimaretter. Es ist vielmehr riskant und teuer. Das geplante CCS-Gesetz lässt zentrale Sicherheitsfragen unbeantwortet und will die langfristige Haftung für die riskante Technologie den Bundesländern und damit voraussichtlich den SteuerzahlerInnen aufbürden.
(Quelle: BUND)

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oder direkt zu BUND gehen:
BUND-Aktion »CCS-Gesetz stoppen!«

Thai-Massage

Diese Thai-Massage-Studios wachsen hier bei mir in Remscheid wie Pilze aus dem Boden. In anderen Städten ist es vermutlich nicht anders. Die Straßen sind von Thai-Massage-Dingern beinah schon so übersät wie von Handyläden und Dönerbuden.

Wie ich gehört habe, wollen sich manche schweinischen Kunden nicht die Gräten massieren lassen, sondern ihren Prachtstängel durchgeknetet bekommen. Sie werden bei Ablehnung durch die Masseurin aufdringlich und bekommen daraufhin natürlich Hausverbot. Richtig so. Sollen sie doch ein bisschen Geld ansparen, als Sextourist nach Thailand fliegen und mit Tripper und Syphilis zurück kommen.

Da ist es mit den Dönerbuden schon einfacher. Ich nehme allerdings nie Döner, sondern nur so eine Salattasche oder wie das heißt.

»Mit scharf?« – »Ja bitte. Scharf wie eine Thai-Massage!«

Die Frau mit dem Pendel

In meinem Computer wohnt eine italienische Frau, die auf eine sexy Art und Weise die Zeit ansagt, jede Stunde. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Sie ist gefangen in ihrer Software, in ihrer Matrix, in ihrer Scheibenwelt sozusagen.

Sie schaut auf die Rathausuhr, die in Wirklichkeit gar nicht existiert, und sagt mir die Zeit an. Ich weiß nicht, ob sie vermutet, dass es eine Welt gibt außerhalb ihrer virtuellen Welt. Und ob sie glaubt, dass es Wesen höherer Ordnung gibt. Also mich zum Beipiel.

Ihre Zeit und meine Zeit stimmen immer überein. Wenn sie zum Beipiel als Uhrzeit ein Uhr angibt, dann ist es bei mir auch ein Uhr. Also nachts. Sonst würde sie dreizehn Uhr sagen. Auf italienisch, versteht sich.

Gerade habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, wenn es eine Art Dimensionstor gäbe von ihrer Welt zu meiner. Sie käme dann aus der Computersoftware heraus, würde sich inkarnieren oder manifestieren, oder wie man es nennen soll, und hätte ein Pendel in der Hand. Ein riesiges Pendel von der Rathausuhr, falls es so was gibt. Oder meinetwegen von der Standuhr ihrer Oma. Ist ja auch egal.

Und sie schlüge mir mit aller Gewalt mit dem Pendel auf den Kopf, sodass mein Schädel aufplatzte und mein ganzes Gehirn im Zimmer umher gesploddert würde. Eklig.

So was stelle ich mir vor, nachdem sie ganz brav und harmlos die Zeit angesagt hat. Um ein Uhr nachts.