Bei TeXtosteron [Link gelöscht, die Website bzw. deren Inhalte existieren in dieser Form nicht mehr (04. Mai 2015) – danke für diesen Hinweis an Ronald] habe ich einen interessanten Artikel gefunden, betitelt »Blogger und Journalisten«. Hier kämpft ein Journalist einmal nicht gegen die Blogger an, sondern sieht sie im Sinne einer freien, ungefilterten Meinungsäußerung als wichtige Stütze der Demokratie.
Nun, Marlon ist freier Journalist. Als solcher wird ihm seine Meinung nicht von Chefredakteuren aufgezwungen, die sich wiederum von Politikern aufzwingen lassen, was in welcher Weise veröffentlicht werden darf. Oder eben nicht veröffentlicht werden darf.
Lesenswert, der Artikel (und seine vielen anderen)!
Investigativ, informativ, sprachlich auf hohem Niveau und dabei gut verständlich: so muss Journalismus sein.
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Handarbeit wäre für mich persönlich wahrscheinlich echt schwere Arbeit. Aber vielen Menschen dient sie als Entspannung. Weiblichen Menschen auf jeden Fall. Bei Männern dürfte es eher selten vorkommen. Die spielen mit der Modelleisenbahn.
„Julimond strickt“ ist ein Blog, bei dem es – nun, ihr erratet es – ums Stricken geht. Ich hatte gedacht, das Stricken wäre so ziemlich ausgestorben, aber ich bin froh, dass es nicht so ist. Denn ich erinnere mich noch ganz gut und gern an meine Zeit als Zivildienstleistender (auch wenn es schon furchtbar lange her ist): da strickten viele meiner Kolleginnen. Das wirkte auf mich immer sehr gemütlich, sehr anheimelnd. Und heraus kamen wunderschöne Schals, Socken und Pullover. (Aber auch die Strickerinnen selbst fand ich hübsch, nebenbei bemerkt.)
Zurück zu Julimond beziehungsweise Iris, die Strickbloggerin. Sie präsentiert immer wieder fleißig per Foto ihre Ergebnisse. Alle Achtung! Auch Gesticktes ist manchmal dabei, habe ich kürzlich gesehen. Häkeln auch? Weiß ich jetzt gar nicht. Ich habe das als junger Bursche mal versucht zu lernen, habe aber bald den Spaß daran verloren. Auch Modellflugzeuge zu basteln war nichts für mich. Ich bin eben nicht so der Feinmotoriker.
Eine Computertastatur liegt mir persönlich da schon mehr. Maus geht auch noch. Braucht man halt für die Bedienung von Grafikprogrammen und so.
Iris, strick’ doch mal eine kuschelige, kabellose Computermaus für mich!
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Ach, sie lassen es nicht sein, die Spammer, uns mit irgendwelchem geistigen Dünnschiss zu belästigen. Vorgestern war es noch das Geld auf einem Bankkonto, von dem man angeblich die Hälfte abbekommt, wenn man seine volle Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und so weiter angibt.
Gestern war es mal wieder Cialis im Betreff, oder besser C!alis mit Ausrufungszeichen statt dem „i“ (damit es durch den Spamfilter gehen soll). Und bald gibt es bestimmt auch wieder Viagra im Sonderangebot.
Mancher Spamtext eignet sich immerhin noch als Blindtext für irgendwelche Entwürfe. Immer nur „Lorem ipsum“ ist ja auch langsam langweilig.
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Kann ich Ihnen vertrauen?
Lieber Freund!
[von der Redaktion entfernt]@yahoo.com.hk
Ein Iraker aus einem festen Einzahlung von $ 24,500,000.00 m in meiner
Bankfiliale usd und er starb mit seiner ganzen Familie verlassen
hinter keine nächsten Angehörigen, bereit bin, 50/50 mit Ihnen teilen,
wenn Sie als Kunde stehen meines verstorbenen wählen nächsten Angehörigen.
Pls geben, indem er folgende unten, um Ihr Interesse zu zeigen.
1.Ihr NAME
2.Ihr RESIDENT ADRESSE
3.YOUR BERUF
4.YOUR TELEFONNUMMER
5.DATE DER GEBURT
6.COUNTRY GEBIETSANSäSSIGER
Ihre Antwort mit den gewünschten Informationen werden sollte
geschickt, um mich auf meine persönliche E-Mail zu erreichen
[…]@yahoo.com.hk
Yours Truly,
Herr Ming Yang
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Mein lieber Freund und Kupferstecher!
Ja, selbverstandlig Sie konnen mir vertrau, aber ich Ihnen ganz bestimmt nix. Denn Spammern vertraut man nun mal nicht. I‘m very sorry, Sie vielleicht zu verletzen, indem ich Sie einen dreckigen, unfähigen Junk–Mail–Schreiber nenne.
zu 3: Gegenfrage: Was ist YOUR BERUF anyway, und warum gehen Sie nix normal arbeiten?
zu 5: Und ich wünschte, your DATE DER GEBURT gäbe es gar nicht. Geh sterben, Alter.
Yours Truly mit großem T,
Herr Torsten im Bett
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Warum hat der Mann eigentlich ein Kränchen und die Frau einen Schlitz? Wenn doch angeblich Gott die Menschen erschaffen hat? So aus einer Handvoll Lehm und später aus einer Rippe. Bei den späteren Menschen hätte er es doch weiter so machen können.
Na, ich glaube, er fand diese Bastelei ziemlich anstrengend, und es gehört ja auch eine ganze Menge Feinmotorik dazu. Er ist bestimmt sehr müde davon geworden und hat sich gedacht: »Puh, wenn ich jetzt den ganzen Planeten Erde damit bevölkern will, komme ich ja gar nicht mehr zur Ruhe. Die zwei waren schon ganz schön viel Arbeit, aber ein paar Milliarden oder wie viele auf die Erde passen – och nö.«
Und plötzlich kam er auf die Idee mit der Sexualität. Ja, der Schniedelwutz des Mannes ist ja auch aus Lehm. Meiner riecht jedenfalls manchmal so. Nun, als dann bei Eva die Gebärmutter und das ganze Zeug fertig war, konnte sich Gott endlich ausruhen.
So hat er sich also wieder ins Bett gelegt.
Und weil ich nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurde, liege ich auch so gerne im Bett.
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Ja, die Missbrauchs–Skandale um katholische Priester und Jesuitenpater zeigen, dass denen das böse, böse Schwänzlein einfach keine Ruhe lässt.
Es heißt ja immer, das Problem wäre, dass die nicht heiraten dürfen. Das halte ich für Quatsch. Denn wie viele »normale« Menschen leben ohne Sexualpartner und vielleicht sogar über Jahre ohne jegliche sexuellen Kontakte! Die Gründe können ganz unterschiedlich sein und sollen hier nicht erörtert werden. Doch es müssten demnach ja täglich Tausende von Missbrauchsfällen bekannt werden.
Nein, ich glaube, es liegt an dem verkorksten christlichen Glauben. Sex ist was Böses, der Körper ist schlecht, und nur der Geist und die Seele – was auch immer die Seele überhaupt sein soll – sind gut und rein.
Wenn normale körperliche Bedürfnisse auf so seltsame Weise verdammt und verdrängt werden, kann das ja nur irgendwann ins extreme Gegenteil umschlagen. Angenommen, Essen würde zur Sünde erklärt – ja, da würden die Priester aber nach kurzer Zeit über die Supermärkte herfallen und jegliches Greifbare aus den Regalen reißen und in sich hineinschlingen. Egal, ob Wurst, Käse, Gemüse oder Schokolade.
So eine schmackhafte Fleischwurst würde aber als Opfer wenigstens keine psychischen Schäden davontragen.
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So ein Gammler wie ich hat ja gar kein so leichtes Leben, stellt euch das mal nicht so einfach vor! Denn man hat ja am Ende des Tages immer das Gefühl, nichts getan zu haben. Was ja auch stimmt. Und das führt zu starken Frustrationen.
Und ihr, die ihr einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, redet von Stress? Ha! Ihr kommt doch abends zwar müde nach Hause, aber dafür verspürt ihr auch irgendwie eine innere Zufriedenheit oder seid zumindest froh, den Arbeitstag so gut hinter euch gebracht zu haben. Und wenn der Partner oder die Partnerin dann fragt: »Schatz, was hast du denn heute so alles gemacht?« – ja, dann gibt es doch immer etwas zu erzählen.
Doch was soll ich erzählen? »Och, erst mal so Kaffee gekocht, dann das angefangene Buch im Bett weiter gelesen, irgendwann Mittagessen ans Bett geholt, danach ein kleines Schläfchen gemacht und schließlich bin ich vom Lärm des Schneeräumfahrzeuges und der Müllabfuhr wach geworden. Die nehmen ja keinerlei Rücksicht.«
Doch wenn ich selbstkritisch darüber nachdenke, haben diese Arbeiter ja wenigstens was gemacht den ganzen Tag lang. Das kann man von mir nicht behaupten. Deshalb komme ich mir auch innerlich so leer vor. Und das ist Stress pur. Was kann ich bloß ändern?
Ich schlafe mal drüber.
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