Kaufe nie die Mühle im Sack

Tägliches Monster

Hört mal zu, Kinder: Wenn euch die Erwachsenen glauben machen wollen, es gäbe keine Monster, dann seid gewiss, dass sie lügen. Es gibt Monster und sogar sehr viele und überall auf der Welt. Und jeden Tag kommt mindestens eins dazu: www.dailymonster.com

Daily Monster
Zeichnung: Stefan G. Bucher

Ein bisschen gruselig, gell?


Und auch in der Schweiz gibt es Monster, aber vor denen müsst ihr keine Angst haben, sie sind nämlich ganz lieb und kuschelig: Sockstar Monster.

Zum Beispiel Prinz Prunz:
Prinz Prunz
Foto: Clarissa Schwarz

Nun schlaft gut, liebe Kinder, auch wenn es Tag ist. In den Kindergarten könnt ihr morgen noch gehen.

Optipess

»Der Optimist sieht in jeder Schwierigkeit eine Chance,
der Pessimist in jeder Chance eine neue Schwierigkeit.«

Leider weiß ich nicht, von wem dieses Zitat stammt, aber es steckt viel Weisheit darin. Ja, ist doch so.

Nehmen wir das Beispiel mit dem halb gefüllten Glas. Der Optimist sieht in der Schwierigkeit, seinen momentan sehr heftigen Durst durch ein halbes Glas – sagen wir: Wasser – nicht vollends gestillt zu bekommen, die Chance, dem nachlässigen Ober, der nur halb eingeschenkt hat, einmal aus gutem Grund und mit einigem Zorn kräftig die Meinung geigen zu können. Das kann befreiend wirken, wenn es auch eigentlich in dieser Vehemenz als unfein gilt. Wir haben halt einen cholerischen Optimisten vor uns.

Der Pessimist, weniger durstig, sieht in der Chance, das hübsche Glas zu klauen, die Schwierigkeit, eine nasse Hosentasche zu bekommen.

Nachtrag: Da ist mir Sprachenthusiasten doch ein schwerwiegender logischer Fehler unterlaufen. Es muss natürlich heißen: »dabei keine nasse Hosentasche zu bekommen«. Oder?

Die Hose blieb übrigens trocken, aber er wurde beim Klauen erwischt.

Die Hand

Eine Hand, die ins Leere greift, taugt zu nichts. Eine Hand soll zeigen, greifen und handeln, denn wozu hat sie fünf Finger. Mach dich nützlich, kleine Hand, und zeige der Welt, wozu du fähig, bereit und willens bist! Was wäre eine Handlung ohne die Hand, was nützte der Handel ohne die Hände?

Natürlich sind auch die Füße wichtig, doch die Hände machen den Menschen aus, unterscheiden ihn vom Tier. Außer vom Affen. Der hat ähnliche Hände wie der Mensch, aber ist dennoch nur ein Tier, weil er die Sprache nicht hat. Na gut, der Mensch ist auch ein Tier, ein Säugetier, aber ein Tier, das mit dem Mund sprechen und mit den Händen etwas herstellen kann. Das ist großartig.

Ach, wie gut, dass ich ein Mensch zu sein das Glück habe; dass es mir vergönnt ist, Mensch zu sein und nicht Pflanze, Tier oder unbelebte Materie. Einem Stein nützte auch die schönste Hand nichts, und ein Stern mit Händen wäre albern. Ein Seestern auch. Und ein Zimtstern sowieso.

Die Hand

Die andere Hand – ja, dazu gibt es nicht mehr viel zu sagen. Sie ist einfach nur spiegelverkehrt. Aber das macht nichts, das muss halt so sein.

Seifenstreifen startet am 01. April!

So, Kinders, heute mal was in eigener Sache. Seifenstreifen ist ein Blog, bei dem es, wie der Untertitel »lesen hören sehen« verrät, um multimediale Inhalte geht und um Kultur im weiteren Sinne.

Was Seifenstreifen ist, will und soll, könnt ihr dort jetzt schon von Stefan lesen. Stefan ist ein früherer, junger Kollege von mir, der meine Wenigkeit dazu aufgefordert, ermuntert und eingeladen hat, bei seinem Vorhaben der kulturellen Einseifung der Bevölkerung mitzumachen.

Von mir könnt ihr Audioclips mit Gelaber, Gebrabbel und Gestammel hören. Das gelegentliche Geschimpfe nicht zu vergessen. Die Welt aus der Sicht eines wild gewordenen, braven Bürgers, der sich nicht zu fein ist, seine Versprecher und ähms einfach drin zu lassen.

Und Eva, Stefans Schwester, ist als Moderatorin und Schauspielerin zu sehen.

Der offizielle Start ist am 01. April 2010. Kein Scherz.

Zehn Antworten eines Affen

Jaaaaaaaaa, zumindest einer hat die bitterbösen Fragen an einen Affen aus einem meiner vorigen Artikel verstanden: Carsten, bekannter unter dem Pseudonym CeKaDo! Nun, jemandem, der ein unterhaltsames und witziges Buch namens »Übernächtliches« geschrieben hat, traut man auch zu, in tiefer Nachtzeit Antworten auf die Fragen an einen Affen zu finden.

Und hier sind seine Antworten, die er unserem Affen in den Mund gelegt hat. Bei einem so menschenähnlichen Wesen wie einem Affen sage ich bewusst »Mund«. Obwohl ich, und hier liegt die Paradoxie, bei Menschen wiederum gern »Maul« oder »Fresse« sage.

Die kursive Schreibweise zeigt die Fragen des menschlichen Interviewers an, der fette Text sind die Antworten des Affen.

Würdest du dich selbst als intelligent bezeichnen?
Ja, unbedingt! Menschen sind für mich nichts anderes als Affen ohne Hirn.

Wie hieß der erste von Menschen in den Weltraum geschossene Affe?
Da war ich noch nicht geboren. Lebt der noch? Dann frage ich ihn mal.

Warum sprang Tuffi aus der Schwebebahn? Ach nein, das war ein Elefant, Entschuldigung.
Was ist eine Schwebebahn?

Mögen Affendamen eine solch behaarte Affenmännerbrust?
Haare gehören zum Mann wie Milch zur Kuh. Außerdem haben weibliche Affen ebenfalls Haare auf der Brust. Schau mal besser hin beim nächsten Besuch!

Warum hat die Evolution den Affen nicht mit Sprachfähigkeit ausgestattet?
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Würdet ihr Affen statt krummen gerade Bananen bevorzugen, gäbe es sie?
Das ist mir Banane.

Was hältst du von der Abholzung der Regenwälder?
Gegenfrage: Was würdet Ihr davon halten, Eure Städte zu planieren, um dort Bäume für Affen zu pflanzen?

In der BRD gibt es Wald, aber das Wetter ist Scheiße. Würdest du hier einwandern wollen?
Was ist Wetter? Und Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Aber hübsche Bananen habt Ihr hier. Züchtet Ihr die selbst in dieser Republik?

Bist du Vegetarier?
Nun ja, würdest Du Maden und Engerlinge als nichtvegetarisch bezeichnen, käme das wohl hin.

Würdest du Menschenhirn essen? Also, garantiert BSE-freies?
Nur wenn ich ein chinesischer Affe wäre.

Banane

Als Dankeschön für die unaufgeforderte Kreativität erhält Carsten von mir als Belohnung eine kleine selbst gebastelte Plastikbanane. Heute Abend mache ich mich ans Werk. Wo ich sonst schon immer den ganzen Tag nur rumgammele.