Mehl ins Getriebe

Widerspruch

2009-08-01 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Die Scharfsinnigen unter meinen geschätzten Lesern, also hoffentlich alle, werden im gestrigen Artikel einen Widerspruch in meinen Aussagen entdeckt haben. Ich schrieb: »Und wenn du dann feststellen solltest, dass du kostbare Jahre mit Belanglosigkeiten vergeudet hast, wird das bestimmt eine bittere Erkenntnis sein.« Andererseits propagiere ich in meinem Blog aber das Gammeln, also das Verschwenden der Zeit. Wie passt das zusammen, und wie komme ich aus der Nummer jetzt wieder raus?

Nun, ich argumentiere einfach mit der Dualität des Lebens. Anstrengung und Arbeit müssen sein, aber Entspannung und Nichtstun ebenso. Das sind keine Gegensätze, die sich gegenseitig ausschließen, sondern die sich gegenseitig bedingen. Kein Mensch kann schließlich immer nur arbeiten, ohne Schaden dabei zu nehmen, und kein Mensch kann immer nur gammeln, ohne dabei unzufrieden zu werden und geistig zu verarmen.

So, diese Argumentation dürfte mir gelungen sein, und alle sind wieder glücklich.

Nicht ganz glücklich hingegen bist du, liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht mit der Tatsache, dass der heutige Artikel mit zwei Stunden Verspätung erscheint, wo du dich doch schon in der brutalen Frühe des Morgens an deinen Computer oder dein Mobilgerät geschwungen hast, um mein neustes sprachliches Kleinkunstwerk zu lesen.

Ja, tut mir Leid für deine Enttäuschung, und ich verspreche hiermit halbherzig, mich zu bessern, sobald ich irgendwie ein wenig Lust dazu verspüre. Andererseits: wie heißt doch gleich das Motto dieses Weblogs?

»Lass uns gammeln, die Welt ist geschäftig genug«.

Kleine Psychologie des Alltäglichen

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