Mehl ins Getriebe

Ars longa vita brevis

2009-07-11 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Ach ja, wenn man so wie ich den halben Tag im Bett liegt und döst und sinniert, dann fallen einem auch manchmal Sachen von früher aus der Schule ein. Zum Beispiel das Römische Reich und so. Also, diese alten Römer, die haben echt manchmal ziemlich melancholische Sprüche von sich gegeben. Zum Beispiel: Ars longa vita brevis – Die Kunst ist lang, das Leben kurz.

Hallo, geht’s noch? Wieso soll denn das menschliche Leben kurz sein? Also, was soll denn da eine Eintagsfliege sagen? Da fällt mir der Witz ein: »Das Leben ist kurz«, sagte die Eintagsfliege und starb. Ja, und die kann noch nicht mal Kunst machen. Wie soll eine Fliege einen Pinsel halten, zum Beispiel? Oder eine Geige? Da sind wir Menschen besser dran.

Na schön, war jetzt so ein bisschen leichtfertig daher geredet. Ich krieg ja nun auch schon manchmal Panik ob der Kürze des Lebens, die Hälfte dürfte schon überschritten sein, in meinem Fall. Das ist ganz schön blöd. Ja, was soll man da machen? Sich der Kunst zuwenden, sagst du? Ha ha.

Okay, die Acrylfarben, die man heutzutage hat, sind haltbarer als die Erdfarben und was die Kunstmaler in vorigen Jahrhunderten so zur Verfügung hatten. Aber mein Leben wird durchs Malen trotzdem nicht verlängert, genauso wenig, wie mein Schwanz verlängert wird, wenn ich dran ziehe. Ja, doofer Vergleich, ist klar.

Also, was denn nun? In Trübsal verfallen? Nö, bringt ja nichts. Ich denke, das Sinnvollste ist, seine Zeit nicht mit Überflüssigkeiten zu vertrödeln. Alles, was man tut, bewusst tun. Etwas erschaffen, was vielleicht das eigene Leben überdauert, insofern ist malen denn doch wieder eine gute Sache. Andere Menschen zum Lachen bringen. Das Schöne auch in kleinen Dingen sehen.

So was in der Art. Vielleicht fällt dir ja noch mehr ein.

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