Mehl ins Getriebe

Analog

2009-07-12 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Ach, manchmal sehne ich mich in die Zeit der 1970er Jahre zurück. Kennt ihr die britische Fernsehserie »Life on Mars«, die zurzeit samstags abends in Deutschland ausgestrahlt wird? Der Held, Sam Tyler, wurde durch einen Autounfall ins Jahr 1973 zurückversetzt, und er kommt darauf nicht besonders gut klar.

Bei mir wäre das anders. Endlich wieder Schlaghosen tragen. Nicht doof angeglotzt werden, wenn man mal großmustrige Hemden und bunte Hosen trägt und auf hochhackigen Schuhen rumläuft. Klar, das war alles übertrieben damals, riesige Hemd- und Jacken-Krägen, wild gemusterte Tapeten und endlose Gitarrensoli. Schulterlange Haare und Blümchenmuster, auch bei den Jungs.

Aber wie dem auch sei, auf jeden Fall gab es das ganze digitale Zeug damals noch nicht. Die Welt war analog. Es gab Uhren mit Zeigern. Autos mit viel Mechanik und Elektrik, so dass in den Werkstätten noch richtig gebastelt und gefrickelt wurde – nix mit Notebook anschließen oder Platine austauschen. Ja, und es gab zehn verschiedene Ziffern statt nur noch 0 und 1.

Bei »1« fällt mir ein: es ist schon ein Uhr nachts. Ich geh ins Bett. Das ist meine Lieblingszeit, denn die 1 ist sowohl im dezimalen wie auch im binären Zahlensystem gleich: eben »1«. Das gibt mir eine gewisse innere Sicherheit.

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