»Reden lernt man nur durch reden.«
– Marcus Tullius Cicero (107–43 v. Chr.), berühmtester Redner Roms
»Reden lernt man nur durch reden.«
– Marcus Tullius Cicero (107–43 v. Chr.), berühmtester Redner Roms
Öffentlich zu beschreiben, wie man Werbeblocker-Sperren umgehen kann, kann Abmahnungen zur Folge haben, wie man auf Seitwert.de lesen kann.
Ich selbst finde diese ganze nervige Werbung auf Webseiten ätzend und bin sehr dafür, alle Möglichkeiten zu nutzen, diesen Mist zu blockieren. Und die Maßnahmen der Werbetreibenden gegen die Adblocker-Software finde ich eine Frechheit, zumindest in den Fällen, wo die Werbung überhand nimmt und mit den Inhalten thematisch auch gar nichts zu tun hat. Ich möchte eben von Anzeigen unbehelligt bleiben, in denen es um Fettabsaugen, Potenzmittel und den angeblich kurz bevorstehenden Zusammenbruch der Euro-Währung oder um sonstige Weltuntergangsszenarien geht. Da ist es mir dann schon lieber, wenn für das Lesen mancher Inhalte ein kleiner Betrag gefordert oder um eine Spende gebeten wird, denn es ist ja auch klar, dass die Bereitstellung von Informationen Geld kostet und sich irgendwie rechnen muss.
– Anzeige Satire –

Sylvia Plath war eine amerikanische Dichterin, die unter schweren Depressionen litt und sich im Februar 1963 mit dreißig Jahren das Leben nahm. Zum fünfzigsten Todestag erschien im Spiegel ein Bericht über sie. Das ist nun vier Jahre her, aber ich habe den Artikel erst dieses Jahr entdeckt. Ich wollte mir schon vor längerer Zeit ein Buch von Sylvia Plath kaufen und werde das nun endlich bald in die Tat umsetzen.
Auf YouTube findet man einige Tonaufnahmen, in denen die Dichterin selbst ihre Gedichte vorträgt. Ich mag ja die englische Sprache sehr, und wie Mrs. Plath ihre Werke vorliest, das ist – wow! Sie hat eine so intensive Stimme, Wahnsinn – makes me weep …
Und das bringt mich zum zweiten Teil meines Blogartikels. Bereits bevor ich diese alten Aufnahmen entdeckte und völlig unabhängig davon, war ich auf die Webseite www.youtube-mp3.org gestoßen, auf der man den Link zu einem YouTube-Video eingeben kann, und nach einer Weile kann man die Tonspur als MP3-Datei herunterladen. Es werden allerdings nur Videos mit einer Länge von maximal 20 Minuten unterstützt. Man muss keinerlei persönliche Daten eingeben, auch keine E-Mail-Adresse. Es wird einfach ein Download-Link erzeugt. Ja, und da habe ich die von Sylvia Plath vorgelesenen Gedichte aus ihrem Gedichtband Ariel umwandeln lassen.
»I am too pure for you or anyone. Your body hurts me as the world hurts God.«
»Oft verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.«
– Pietro Metastasio (Pseudonym eines italienischen Dichters)
Na, diese Nachricht hat mich doch mal erfreut: »Die Politik hat sich vorgenommen, der Freiheit der Wirtschaft im Netz Grenzen zu setzen«, wie die Süddeutsche in ihrem Artikel Deutschland gegen die Monopolisten der Zukunft schreibt.
Nur – das wird ja auch langsam mal Zeit, denn nach meinem Politikverständnis ist doch das Kontrollieren der Auswüchse einer wildgewordenen Wirtschaft gerade eine der Aufgaben der Politik. Märkte sollen ja so beschaffen sein, dass eine gesunde Konkurrenzsituation gegeben ist und eben gerade auch kleine und mittelständische Marktteilnehmer überhaupt eine Chance haben. Was wir aber erleben, ist, dass kapitalstarke Unternehmen die Vielfalt in immer mehr Branchen zerstören und sich immer mehr und größere Oligopole herausbilden. Disruptionen führen leicht zu ausbeuterischen Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen, wenn riesige marktbeherrschende Plattformen entstehen, um welche die Anbieter von Waren oder Dienstleistungen nicht herum kommen, wenn sie überhaupt überleben wollen. Sascha Lobo spricht hier von einem Plattform-Kapitalismus, der sich als kuschelig-gemeinschaftliche Teilen-Ökonomie (oder zu neudeutsch Share-Economy oder Sharing-Economy) tarnt.
Ich brauchte ja nur noch einen kleinen Schubs, um mich endlich durchzuringen, mein Facebook-Konto zu löschen. Und dieser letzte Anstupser war das Buch Die facebook-Falle von Sascha Adamek, einem Journalisten und Filmemacher, der unter anderem an TV-Politmagazinen wie Monitor und Kontraste mitgewirkt hat und bei dem ich somit von einer fundierten Recherche auch für sein Buch ausgehe.
Das Buch ist schon etwas älter, es ist bereits 2011 erschienen, und einige Mängel von Facebook, die Sicherheit und Datenschutz betreffen, sind inzwischen behoben worden, oder zumindest wurde hier und da etwas verbessert. Doch an einigen der vorgeworfenen Übel hat sich bis heute nichts geändert, nämlich dass
Solche Konzerne zu unterstützen, wird mir mehr und mehr zuwider. Nun ist es nicht so, dass ich Plattformen, auf denen ich mit Bekannten aus alten Tagen in Verbindung bleiben kann, blöd finde, im Gegenteil. Was ich nur ablehne, ist, dass alles in die Hände von Großkonzernen gelegt wird. Und gerade das müsste gar nicht sein, da es durchaus Alternativen gibt, auch nicht-kommerzielle, und manche sogar aus dem FLOSS-Bereich.
Aber, wie es so treffend heißt: Alle sind bei Facebook, weil alle bei Facebook sind. Na gut, ich jetzt nicht mehr. Und, ähm, ehrlich gesagt: Das allermeiste, was meine sogenannten Freunde (bei Facebook ist ja jeder Hinz und Kunz gleich dein Freund) dort geschrieben oder weiterverteilt haben, hat mich sowieso nicht die Bohne interessiert. Aber ich treffe mich schon mal ganz gerne mit Menschen »in echt«. Da sind die Gespräche dann doch meist tiefer oder wenigstens ein bisschen interessanter.
Alternativen zu Facebook:
Alternativen zu Twitter:
Alternativen zu Skype und WhatsApp:
Es gibt natürlich noch mehr, und ihr könnt weitere Anwendungen suchen auf alternativeTo. Ich habe mich hier auf ein paar beschränkt, die ich mir selbst zumindest mal angeschaut habe. Bei einigen habe ich ein Konto, bin aber nirgends besonders aktiv. Wie gesagt, ich gehe lieber leibhaftig von Zeit zu Zeit unter Leute – aber auch das brauche ich nicht ständig.
In dem Artikel Deutschland – Land der Umweltheuchler der Süddeutschen Zeitung wird die Diskrepanz aufgezeigt zwischen Umweltbewusstsein und dem tatsächlichen umweltbewussten Handeln, zum Beispiel beim Einkaufen – und beides klafft gewaltig auseinander. Da wäre der Gesetzgeber gefordert – das Ausland macht es teilweise vor, wie man das angehen kann. Solange aber hier in Deutschland die Lobbyisten aus der Wirtschaft einen solch gewaltigen Einfluss auf die Politik haben, wird aus einem Wandel zur Nachhaltigkeit wohl so schnell nichts …