Kaufe nie die Mühle im Sack

Versatel-Großstörung

Versatel-Großstörung
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Dem verzweifelten Versatel-Kunden, der aufgrund einer Großstörung keinen Internetzugang hat, ist mit dieser Information auf der Website von Verstatel auch nicht geholfen – der Kunde oder die Kundin hat ja eben momentan keinen Internetzugang und kann somit auch keine Websites aufsuchen … (Ja gut, man kann eine Freundin oder einen Freund um Hilfe bitten, die oder der bei einem anderen Anbieter ist.)

Winter-Wunderland

Und wieder mal ein zusammengesetztes Hauptwort als zwei einzelne Wörter ohne Bindestrich dazwischen. Aber um die deutsche Sprache soll es hier eigentlich gar nicht gehen, sondern darum, wie peinlich frisch eingerichtete Websites oder Blogs sind, wo es keine Inhalte gibt und die standardmäßig installierten Beispieldaten nicht entfernt wurden.

Winter-Wunderland
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Pimmelwolke

Pimmelwolke
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Es war ein trüber Tag gewesen, und meine kleine Kamera hatte viel Farbrauschen erzeugt, das ich kaum wegretuschieren konnte. Trotzdem möchte ich euch dieses potente Naturbild nicht vorenthalten. Es müssen ja nicht immer Blitze und Sonnenuntergänge sein …

Mein lieber Herr Gesangsverein

Mein lieber Herr Gesangsverein,

da komme ich doch heute Morgen aus der Haustür geschossen, und wer oder was pinkelt mich da an? Ein Hund. Ein Hund! Ist denn so was zu fassen?

Ganz unabhängig von diesem unangenehmen Ereignis fällt mir plötzlich ein, dass jeder Programmierer folgendermaßen anfängt, das Programmieren zu lernen: »Hallo Welt« soll als Text ausgegeben werden. So weit, so gut, aber: Was ist die Welt? Was wollen wir darunter verstehen? Ist es der Planet Erde, das Weltall oder gar ein multidimensionales Universum? Die Welt, das Leben, der Mensch. So viele Fragen: Wo kommen wir hin, wo gehen wir lang, solange keine Hindernisse im Weg liegen?

Ja, da komme ich doch heute Morgen ganz unbewusst aus dem Zimmer geschneit, und wer oder was himmelt mich da an? Ein kleines Weidenkätzchen! Ist denn das zu glauben? Das ist doch Irrsinn, einfach nur Irrsinn!

Und weiter? – Keine Ahnung. Ach, doch: Ich möchte heute eine ganze Menge schreiben. Ziemlich viele Wörter möchte ich schreiben, die zusammen Sätze ergeben und – was wichtiger ist – einen richtigen Sinn. Ja, ein Sinn sollte schon vorhanden sein, wenn man etwas schreibt. Denn wer möchte schon Unsinn lesen? Obwohl – auch der Unsinn hat seine Daseinsberechtigung, denken wir nur an die schöne Zeit zurück, da Dada im Trend lag.

Ja, und da komme ich doch heute Morgen ganz unverfroren aus dem Haus geschlendert, ganz frisch, frech, frank und frei, und wer oder was lauert mir da auf, um neben mir ins Gras zu beißen? Ein Hai! Ganz weiß im Gesicht und um die Flossen, dieser alte Schlingel! Und als gerade in diesem denkwürdigen Moment die Müllabfuhr vorbei getrödelt kam, da habe ich die Müllmänner gebeten, diesen Fisch in die Tonne zu kloppen und dann ab damit in den Müllwagen, denn der stand voller Wasser, und da hatte der Hai ein schönes neues Zuhause.

Zitat der Woche: Level with the lowest

»If I am level with the lowest, I am nothing; and if I did not know for a certainty that the craziest sot in the village is my equal, and were not proud to have him walk with me as my friend, I would not write another word—for this is my strength.«

– Edward Carpenter (britischer Dichter, Sozialist und Autor)

Ich habe das folgendermaßen übersetzt:
Wenn ich auf einer Ebene mit dem Niedrigsten bin, bin ich nichts; und wenn ich nicht mit Sicherheit wüsste, dass der verrückteste Säufer im Dorf meinesgleichen ist, und wenn ich nicht stolz wäre, dass er als mein Freund an meiner Seite geht, würde ich kein weiteres Wort schreiben – denn dies ist meine Stärke.

Ich finde das Zitat nicht auf Anhieb leicht zu verstehen und möchte mich an einer kurzen Interpretation versuchen:

Menschlichkeit bedeutet zu erkennen, dass es keinen Grund gibt, sich gegenüber bestimmten Menschen (hier: Menschen der sozialen Unterschicht) als etwas Besseres zu fühlen. Kein Mensch kann ganz sicher sein, dass er nicht irgendwann im Leben in Umstände gerät, die ihn zum Beispiel zum Penner werden lassen. So arrogant zu sein, benachteiligte Menschen zu verachten, das ist die unterste Stufe der Humanität; das ist wirklich erbärmlich. Wer die Freundschaft eines Menschen, der zwar ein gutes Herz hat, aber aus einer Unterschicht stammt, ablehnt, sollte sich für sein Verhalten schämen; sich für den Trinker-Freund zu schämen, mit dem man durch die Straßen latscht, dafür gibt es keinen Grund, denn es ist eine Stärke, eine moralische Stärke. Wir sind alle auf einer Ebene, auf einer gleich niedrigen Stufe – weil wir als Menschen alle unvollkommen sind. Das sollten arrogante Personen der sogenannten Oberschicht bedenken.

Ablagemappe mit 6 Fachen

Im Ramschladen ACTION! habe ich mir zwei Ablagemappen gekauft, eine in milchig-weiß-halbtransparent mit fuchsiafarbenem Deckel (schweinecool), die andere mit blauem Deckel (seriös). Sie sind made in China, und das ist der Knackpunkt. Denn es hapert nicht nur an der Übersetzung: »Ablagemappe mit 6 Fachen«. Nun gut, so umgeht man den deutschen Umlaut »ä«.

Gravierender sind die Mängel bezüglich des Gebrauchswertes, also der Nützlichkeit. Es stimmt zwar, dass es sechs Fächer gibt – aber es gibt nur fünf Registerkartenreiter. Ferner sind Kärtchen beigelegt, mit denen man die Registerkartenreiter bestücken kann, und zwar zwei Mal zwölf Stück. Das eine Dutzend trägt Monatsnamen, das andere die Buchstaben des Alphabets. Gut, dachte ich, so kann man sich entscheiden, ob man kalendarisch oder thematisch sortieren will. Bloß – was nützen zwölf Kärtchen, wenn ich doch nur fünf Registerkarten zur Verfügung habe? Was ist denn das für eine Logik? Und selbst wenn ich zwei Mappen kaufe, was ich ja getan habe, haut doch das alles nicht hin. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Wenn China auf diese Art und Weise die nächste große Wirtschaftsmacht werden will, na dann gute Nacht …

Ablagemappe mit 6 Fachen
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