Wir sind so durch den Wind

Spam: Zahlungsaufforderung von Bank Payment GmbH

Ach ja, mal wieder ein netter Versuch, Geld auf betrügerische, kriminelle Art und Weise einzunehmen. Firma Bank Payment GmbH, ja nee, ist klar. Falls ihr, liebe Leserinnen und Leser, auch so was in der Art bekommen habt: Öffnet auf keinen Fall die angehängte Zip-Datei, da sonst Schadcode auf eurem Computer ausgeführt wird!

Und, ihr bescheuerten Spammer, lernt doch erst mal richtig Deutsch ([…] sind Sie verpflichtet dabei, die durch unsere Tätigkeit entstandene Kosten […]). Kurse bietet doch wohl jede Volkshochschule an.

Für euren Schwachsinn gibt es jedenfalls eine ordentliche Tracht Prügel vom Windmühlenflügel. Da, wo’s besonders weh tut.

»Sehr geehrte/r […],

zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Zahlungsaufforderung Nr. 914744196 bisher ergebnislos blieb. Heute geben wir Ihnen damit letztmalig die Möglichkeit, den ausstehenden Betrag der Firma Bank Payment GmbH zu begleichen.

Aufgrund des bestehenden Zahlungsrückstands sind Sie verpflichtet dabei, die durch unsere Tätigkeit entstandene Kosten von 83,31 Euro zu bezahlen. Bei Fragen oder Reklamationen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von zwei Werktagen. Um weitete Mahnkosten auszuschließen, bitten wir Sie den fälligen Betrag auf unser Konto zu überweisen.

Personalien:

[…]

Eine vollständige Kostenaufstellung NR. 914744196, der Sie alle Buchungen entnehmen können, befindet sich im Anhang. Berücksichtigt wurden alle Zahlungseingänge bis zum 04.04.2016.

Wir erwarten die vollständige Zahlung inklusive der Zusatzgebühren bis spätestens 08.04.2016 auf unser Konto. Können wird bis zum genannten Termin keine Zahlung einsehen, sehen wir uns gezwungen unsere Forderung an ein Gericht abzugeben. Alle damit verbundenen Kosten gehen zu Ihrer Last.

Falls Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen telefonisch gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Inkasso Joel Wagner«

– Aus einer Spam-Mail

Webnews sagt auf Wiedersehen

Webnews.de ist ein Portal, bei dem man interessante Nachrichten verbreiten kann. Doch der Betrieb der Website wird zum 16. Mai 2016 eingestellt werden.

Solche Dienste waren für recht lange Zeit ziemlich beliebt, ähnlich wie Bookmark-Dienste. Aber deren Zeit ist anscheinend vorbei, da etliche solcher Plattformen schon geschlossen wurden. Vielleicht hat sich so was wie eine vorübergehende Mode überlebt, vielleicht hat sich einfach auch alles zum übermächtigen Facebook hin verlagert, keine Ahnung. Und ist mir eigentlich auch egal, der ganze Social-Media-Quark.

Woran ist die Piratenpartei gescheitert?

Die Piratenpartei habe ich, zumindest in ihren Anfängen, immer als ein wenig unstrukturiert empfunden, und nicht mit allen ihren Ideen war ich so ganz einverstanden. Aber die Forderung nach Transparenz in der Politik fand ich sehr wichtig – so wie die Forderung der Grünen, als sie noch eine junge Partei waren, nach Umweltschutz wichtig gewesen ist. Und ich mochte auch die Offenheit und Lockerheit einiger Piratinnen und Piraten. Wenn sie auf die Frage eines Journalisten keine Antwort wussten, dann gaben sie das einfach zu. Ehrlichkeit in der Politik? Das war für mich etwas Neues, und diese kecke Art hat mich beeindruckt.

Ja, und die Werbespots (oder Wahlclips oder wie man das nennt) der Piratenpartei waren pfiffig gemacht, interessant, menschlich. Dort präsentierten sich auch und gerade Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich eben mehr Transparenz seitens der Politik wünschten. Das sollte zeigen, dass die Piraten eben keine Partei für irgendwelche subversive Randgruppen ist, sondern für ganz normale, demokratisch denkende Bürgerinnen und Bürger.

Warum also ist die einst so vielversprechende Piratenpartei inzwischen weitgehend aus der öffentlichen Debatte verschwunden, obwohl sie ja immer noch dieselben wichtigen Themen behandelt? Das habe ich mich schon oft gefragt. Haben die Bürger etwa Angst vor der Demokratie? Furcht vor der Freiheit? Ich weiß es nicht.

Antworten findet man im Buch »Politik aus Notwehr« von Daniel Schwerd, das durch Crowdfunding finanziert wird. Das Fundingziel ist bereits erreicht, das Buch wird also erscheinen, aber der Finanzierungszeitraum bei Startnext läuft noch bis zum 1. Mai 2016. Man kann also das Projekt immer noch entweder mit einem freien Betrag unterstützen oder ein Dankeschön wählen, zum Beispiel Buch mit Kaffeetasse, Buch mit T-Shirt und so weiter.

Politik aus Notwehr – Das Erbe der Piratenpartei
Daniel Schwerd: Politik aus Notwehr – Das Erbe der Piratenpartei

Spam: Zahlungserinnerung

Und wieder mal habe ich völlig aus der Luft gegriffene Zahlungsaufforderungen per E-Mail erhalten. Angeblich ist eine eBay-Rechnung unbezahlt. Das ist Blödsinn. Das Unternehmen Directpay24 AG, das im Absender und im Text genannt wird, gibt es vermutlich gar nicht, oder der Spammer missbraucht dessen Namen. Jedenfalls befindet sich im Anhang der Spam-Mail eine Datei, die Schadcode beinhaltet. Man findet bei der Suche im Netz mehrere Hinweise dazu. Also: Nicht den Anhang herunterladen oder öffnen, sondern die E-Mail am besten sofort löschen.

Übrigens: Um E-Mails zu prüfen, bevor sie überhaupt auf meinen PC gelangen, benutze ich ein zwischengeschaltetes Programm, wo ich sehr feine Filter einstellen kann und das auch automatisch im Hintergrund Spam löscht – direkt auf dem Mailserver. Es gibt mehrere solcher Programme. Ich selbst benutze SuperSpamKiller Pro. Auch MailWasher Pro habe ich mal getestet, und es stellte sich ebenfalls als leistungsfähig heraus. Beide Programme sind für aktuelle Windows-Betriebssysteme erhältlich und kosten so zwischen 20 und 30 Euro. Es gibt auch kostenlose Versionen, die aber nur für den privaten Bereich verwendet werden dürfen und einen deutlich geringeren Leistungsumfang haben.

»Received: (qmail 29546 invoked from network); 19 Apr 2016 11:58:03 -0000
Received: from unknown (HELO pemsea.drupion.org) ([65.49.80.101])
(envelope-sender )
Received: by pemsea.drupion.org (Postfix, from userid 504)
id 6972418C11A; Tue, 19 Apr 2016 04:58:01 -0700 (PDT)
Date: Tue, 19 Apr 2016 04:58:01 -0700
From: Rechnungsstelle Directpay24 AG
Subject: Unbeglichene Rechnung 19.04.2016 Nummer 78710508
Message-ID: <71e2b78b35259aa5b27f6ff7d43a75e0@sgp.pemsea.org>
X-Priority: 3
X-Mailer: Apple Mail
MIME-Version: 1.0
Content-Type: multipart/mixed;
boundary=“b1_71e2b78b35259aa5b27f6ff7d43a75e0″
Content-Transfer-Encoding: 8bit

Content-Type: text/plain
Content-Transfer-Encoding: 8bit

Sehr geehrte/r […],

zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Zahlungserinnerung Nr. 787105086 bis jetzt ohne Reaktion Ihrerseits blieb. Jetzt geben wir Ihnen hiermit letztmalig die Chance, den nicht gedeckten Betrag der Firma Directpay24 AG zu begleichen.

Personalien:

[…]

Aufgrund des andauernden Zahlungsverzug sind Sie angewiesen außerdem, die durch unsere Tätigkeit entstandene Kosten von 72,56 Euro zu bezahlen. Bei Rückfragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 48 Stunden. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, bitten wir Sie den ausstehenden Betrag auf unser Bankkonto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungseingänge bis zum 15.04.2016.

Die vollständige Forderungsausstellung Nr. 787105086, der Sie alle Buchungen entnehmen können, ist beigefügt.

Die vollständige Zahlung erwarten wir bis zum 22.04.2016. Falls wir bis zum genannten Termin keine Überweisung bestätigen, sehen wir uns gezwungen unsere Forderung an ein Gericht abzugeben. Sämtliche damit verbundenen Kosten gehen zu Ihrer Last.

Falls Sie den Rechnungsbetrag bereits vorab an uns gezahlt haben, ist diese Rechnung nur für Ihre Unterlagen bestimmt.

Sollten Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen telefonisch gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Rechnungsstelle Jannis von Hutten«

– Aus einer Spam-Mail