Paradox ist, wenn man Michael Ende heißt und Die unendliche Geschichte schreibt.
Bürozimmer
Ich habe in den letzten Tagen mein Bürozimmer, also mein Arbeitszimmer, aufgeräumt. Man könnte fast schon sagen, ich habe es umstrukturiert. Oder vereinfacht. Ich erhoffe mir davon, dass dadurch auch mein Leben ein Stück weit simplifiziert wird.
Um es zu konkretisieren: Ich habe den Eckschreibtisch, der mir lange Jahre als Computer-Bastelecke diente, abgebaut. Denn letztlich raubt mir diese Bastelei doch noch nur die Nerven, vielleicht sogar Geld, auf jeden Fall aber Zeit. Recycling ist ja gut, und ich repariere lieber statt wegzuwerfen. Macht ja auch Spaß. Aber muss ich mir dafür extra einen Riesen-Eckschreibtisch mit viel Gerümpel darauf ins Zimmer stellen? Ich dachte die ganzen Jahre, genau das müsste ich, aber heute sehe ich es anders.
Und das alles kam so: Letzten Freitag ist mir einer meiner TFT-Bildschirme kaputt gegangen. Ich dachte mir, als Übergangslösung bis ich einen neuen habe, könnte ich doch den alten Röhrenmonitor von eben jenem Basteltisch an den Büro-Computer anschließen. Gedacht, getan – und ohne dieses Riesending sah die Bastelecke schon viel hübscher aus. Aber noch nicht wirklich hübsch genug.
Also habe ich diesen ganzen blöden Tisch abgebaut. In der Zimmerecke, wo er einst stand, steht nun das Bücherregal. Und direkt im Anschluss an dieses fast bis zur Decke reichende Regal steht nun das zweite, kleinere Bücherregal, das vorher in der anderen Ecke platziert war. Das wirkt jetzt alles viel strukturierter, viel aufgeräumter.
Und ja – es ist einfach ein super Gefühl, wenn man es schafft, sich von altem Plunder zu trennen, zu lösen. Sowohl von Gegenständen als auch von eingefahrenen Gewohnheiten und Ansichten.
Ich will mich immer besser aufs Wesentliche und nur noch darauf konzentrieren. Ich kann es kaum erwarten, meine Wohnung immer mehr abzuspecken – so lange, bis nur noch das Aller-Allerwichtigste und Nötigste darin steht.
Irgendwann werde ich sogar sagen: Ich brauche keine Deko. Ich brauche Luft. Ich brauche Freiraum.
Winterbier
Was ist Winterbier, also was ist es genau? Wir wissen es nicht. Ich jedenfalls nicht. Es schmeckt aber ganz anders als, sagen wir mal, Pils oder Kölsch oder Alt. Sehr kräftig-würzig. Irgendwie »dunkel«. Passt tatsächlich ganz gut zum Winter oder Fast-Winter, das muss ich schon sagen. Vielleicht erinnert es mich ein wenig an die britischen Lager-Biere. Oder vielleicht doch nicht, keine Ahnung. Jedenfalls hat es etwas mehr Umdrehungen als das normale Bier. Fünf Komma sechs statt vier Komma acht.
Interessiert wahrscheinlich niemanden, aber ich wollte es einfach mal aufschreiben oder niederschreiben oder … Ach, egal.
Vorahnung
Heute morgen wachte ich von einem Schippgeräusch auf. Ich ging ans Fenster, öffnete es, schaute hinunter und sah meinen Vater Schnee schippen. Es war irgendeine Person in meinem Schlafzimmer, eine Frau, und ich sagte: »Ich muss jetzt schnell runter, meinem Vater helfen.«
Und dann wachte ich wirklich auf. Und da war keine Person in meinem Schlafzimmer, noch nicht mal eine hübsche, junge Frau in Reizwäsche, und ich ging ans Fenster und schaute hinaus, und da war keinerlei Schnee. Gut. Konnte ich weiter pennen.
Heute gegen Spätnachmittag oder Frühabend schneite es dann aber wirklich. Oder, sagen wir mal, es kam Schneeregen herunter. Und da fiel mir der Traum von heute Morgen wieder ein. Präkognition?
Und irgendwann später kehrte ich. Nicht irgendwo ein, sondern den ziemlich nassen, klumpenden Schnee weg.
EDV-Witz der Woche: Support
DAU: »Mein Monitor geht nicht.«
Helpdesk: »Ist er denn eingeschaltet?«
DAU: »Ja.«
Helpdesk: »Schalten Sie ihn doch bitte mal aus.«
DAU: »Ah, jetzt geht’s …«
(Autor unbekannt)
Zu früh gekommen
Es gibt viele Möglichkeiten, zu früh zu kommen. Nicht nur zu Veranstaltungen. Nicht nur im Bett. Nein, auch Blogartikel können zu früh kommen – wenn man sie vorbereitet, aber das Datum zu früh setzt. Ist mir nämlich passiert. Das Zitat der Woche, das immer sonntags erscheint, wurde schon am Samstag veröffentlicht. Aber was soll ich mich ärgern. Fehler kommen vor. Schwamm drüber. Scheiß der Hund drauf. Ich vergesse die Sache einfach. Bei einem schönen Horrorfilm.
Zitat der Woche: Knopfloch
Wer das erste Knopfloch verfehlt,
kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurande.
– Johann Wolfgang von Goethe