Sack mir, wo die Mühlen sind

Partymüde

Meine Güte, was kann man von einer bis tief in die Nacht gehenden Party mit anschließendem langen Heimweg müde werden! Erst jetzt, am schon recht späten Abend des Folgetages, bin ich wieder einigermaßen – wie soll ich sagen – hell, klar und wach. Und deshalb habe ich das Wort partymüde erfunden. Bitte benutzt auch ihr alle dieses Wort, verteilt es, streut es hier und da ein, schickt es in die Welt hinaus, damit es bald in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht und ich ein bisschen stolz auf meine Wortschöpfung sein kann.

Ach ja, und gebt bitte immer den Urheber an, also mich, Torsten Sackmüller. Creative Commons und so. Danke.

Zitat der Woche: Avantgarde der Weichheit

»Die EU, mit anderen Worten, scheint nur eine Avantgarde der Weichheit sein zu wollen, nicht der Härte. Sie mag dies als fortschrittlich erachten. Andere Weltregionen tun dies nicht. Ein sanfter Ton, der nicht von Stärke hinterlegt ist, wird dort als Schwäche gedeutet.«
– Jochen Bittner: So nicht, Europa! Die drei großen Fehler der EU (Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-423-24833-4)

Interview zum Buch »Harte Kost«

Ich habe es noch nicht gelesen, mir noch nicht einmal gekauft bisher, aber ich bin ja auch gerade erst bei Utopia darauf aufmerksam geworden und es würde mich schon stark interessieren: das Buch »Harte Kost«. Der Autor Valentin Thurn sieht die Tätigkeit des Essens als eine politische Handlung an. Und dem kann ich nur zustimmen. Denn nur durch eine Änderung unseres Konsumverhaltens können wir Verbraucher einen Wandel bewirken. Weg vom Gift, weg von der Massentierhaltung, weg von der Macht der Großkonzerne.

So, wie ich es ausgedrückt habe, ist es natürlich sehr vereinfachend, denn es handelt sich um ein komplexes Thema. Dennoch können Veränderungen meiner Ansicht nach nur von unten angestoßen – ich möchte sagen: erzwungen – werden, durch die Masse der »normalen« Bürger.

Gute Anregungen, was man tun kann, findet ihr in dem Interview zum Buch.

Samenbomben

Wer bei der Überschrift »Samenbomben« irgendein Pornozeug erwartet hat, hat leider Pech. Es geht hier um das sogenannte Guerilla Gardening. Wo in eurer Stadt hässliche Brachflächen sind, könnten doch lieber Blumen wachsen. Und genau dafür gibt es die Samenbomben, die man an die Zielorte schmeißt, wo Blumen hübsch aussähen. Ob das legal ist? Keine Ahnung. Legal, illegal, scheißegal. Das nächste Frühjahr kann kommen. In wenigen Monaten.
www.biogartenladen.de/[…]/Guerilla-Gardening-Samenbomben.html

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Immer so aggressiv

Dennis fragte mich mal: »Torsten, warum bist du immer so aggressiv?«

Ich weiß nicht mehr, was ich darauf geantwortet habe, aber ich hätte beispielsweise antworten können:

  • »Weil ich ein Testosteronteufel bin.«
  • »Weil mir die Welt viel zu sanft ist.«
  • »Ach, das darf man nicht überbewerten.«

Das Normale ist das Schlimme

Ein Artikel auf Tier im Fokus vergleicht zwei Zeitungsartikel, die sich mit der gleichen Thematik befassen. Der eine Artikel personifiziert einen Missstand, der andere nicht. Beide erzielten ein großes Medienecho. Doch es zeigte sich, dass die nicht-personifizierte Meldung schnell wieder unterging.

Ich finde das psychologisch ganz interessant. Denn es zeigt, dass wir Menschen wohl immer einen konkreten Sündenbock brauchen. Missstände, die nicht an einer einzelnen Person festzumachen sind, führen vermutlich zu einer Art Resignation. Und schwinden anscheinend auch eher wieder aus dem Gedächtnis. Die Werbebranche etwa kennt diese Zusammenhänge sehr genau. Achtet mal darauf, auf wie vielen Werbeplakaten oder Anzeigen menschliche Gesichter abgebildet sind.

Aber von der Psychologie mal abgesehen: In dem Artikel wird etwas angesprochen, was ich ganz genauso empfinde. Heutige Nutztiere haben quasi kein eigenes Leben mehr. Von der Geburt bis zum Tod wird alles vom Menschen vorgegeben. Selbst den Spaß am Sex nimmt man den Tieren. Sie werden künstlich besamt.

Die alltägliche Instrumentalisierung sogenannter Nutztiere wirft hingegen moralische Fragen auf, die einer Grundsatzdebatte bedürfen. Wir kontrollieren mit Nahrungs-, Bewegungs-, Sexual- oder Sozialverhalten sämtliche Aspekte des tierlichen Daseins. Ist dieses menschliche Herrschaftsverhältnis angesichts der verfügbaren veganen Alternativen noch legitim?
– Gesamten Artikel lesen: http://www.tier-im-fokus.ch/reflexionen/carna_grischa/

Und so heißt es auch in einer Zwischenüberschrift: Das Normale ist das Schlimme.