Sack mir, wo die Mühlen sind

Deutsch für Anfänger: Krafikkarte

»Biete hier einen Notbook/Leptop von TOCHIBA an. Ich weiß nur das er ein CD Laufwerk und Krafikkarte hat.«
– Aus einer eBay-Auktion

Liebe Ebayerin, das ist kut, dass dein Notbook zur Not auch eine Krafikkarte hat. Sonst könnte man ja kar nichts sehen auf dem Bildschirm. Da du aber kar keine Ahnung hast, was sonst noch in deinem tragbaren Kerät verbaut ist, möchte ich davon Abstand nehmen, mitzubieten. Viele Krüße, Torsten Sackmüller

Krafikkarte
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Schreibblockade

Ihr habt ja Recht – ich könnte echt mal wieder etwas Längeres, Anspruchsvolleres und Unterhaltsameres schreiben. Aber … hm … nein, ich kann nicht von einer Schreibblockade reden. Die befällt doch nur Schriftsteller, und ich bin keiner. Kann also nicht sein. Was ist es dann? Ideenlosigkeit, ja gut. Faulheit? Eine dreiste Unterstellung, aber vielleicht gar nicht so daneben. Ach, ich weiß es doch auch nicht. Ich durchlebe halt eine Phase, wo schriftliches Zeug nicht so aus mir heraus sprudelt.

Na komm, lass mal überlegen. Träume, ja, da passiert immer mal wieder was. Neulich habe ich geträumt, ich ginge über eine Art Brücke oder Empore oder so was, und unten war Wasser, in dem Krokodile schwammen. Wie in einem Zoo, also ungefährlich, und deswegen hatte ich auch keine Angst. Ich fand die Tiere interessant, musste aber weitergehen, und bald verschwamm und verflüchtigte sich die Szene.

Soll ich jetzt nach Bedeutungen suchen? Na schön. Das Krokodil symbolisiert die uralten Gehirnareale, die Instinkte, und ich sollte vielleicht mehr auf meine Instinkte vertrauen als auf den Intellekt. Nein, fühlt sich nicht stimmig an, diese Deutung. Aber da ist ja noch das Wasser, Symbol fürs Gefühlsleben. Und der Steg? Fester Boden unter den Füßen, Ratio. Der Verstand, der auf Gefühlsleben und Instinkte herabschaut, wenn auch nicht verächtlich, sondern interessiert. Und das schnelle Weitergehen? Die Hetze des Alltags vielleicht. Keine Zeit, mich um etwas anderes als um Kopfangelegenheiten zu kümmern.

So, es ist spät, bald werde ich ins Bett gehen, und gegen Morgen werden bestimmt wieder interessante Träume kommen. Eine Traumblockade habe ich zum Glück noch nicht. Das würde mir auch ernsthaft Sorgen bereiten. Geträumt habe ich immer schon intensiv.

Aufgeschlossen

In der letzten Zeit passieren einfach so viele gute Dinge. Besonders schön finde ich, dass man immer wieder auf aufgeschlossene, freundliche Menschen trifft. Angeblich sind die Remscheider und überhaupt die Bewohner des Bergischen Landes ja so stur und zugeknöpft. Ich weiß nicht, wo dieses Vorurteil her kommt, ich weiß nur, dass es völliger Quatsch mit Soße ist.

Türkische Nachbarn? Super nett. Deutsche Nicht-Nachbarn? Super nett. Zum Beispiel letztens, als wir gegen Abend im Stadtteil Lennep an einem Grüppchen Frauen vorbeikamen, die sich ein Cocktail-Taxi hatten kommen lassen. Wir waren neugierig, kamen locker ins Gespräch, bestellten uns auch Cocktails, und die jüngeren Mädels waren auf einmal weg. Die Frau so in meinem Alter blieb aber bei uns stehen, alles war lustig, und dann lud sie uns ein, doch einfach mal mit in den Garten zu kommen, wo wir dann wieder die Mädels antrafen.

Kann man so was jetzt als stur und zugeknöpft bezeichnen? Also, ich würde es eher locker und offenherzig nennen. Ich denke, es hängt viel davon ab, wie man selber drauf ist und auf die Leute zugeht. Missmutige, verbitterte und vorurteilsbehaftete Menschen machen vielleicht ständig unschöne Erfahrungen, wer weiß. Aber die sind es dann selber Schuld, oder?

Deutsch für Anfänger: E-Bookß´s

»Ganz Neu: E-Bookß´s lesen und bearbeiten «
– Gesehen in einer Ebay-Auktion

Wunderschön! Was doch nicht alles passieren kann, wenn man versucht, die Plural-Endung eines englischen Wortes, nämlich den Buchstaben s, durch einen Apostrophen abzutrennen! Erstens hat ein Apostroph hier gar nichts zu suchen, zweitens ist ein Apostroph kein Akzent-Zeichen und drittens sollte man wenigstens doch merken, dass sich hier ein ß eingeschlichen hat. Man muss gar nicht so pingelig sein mit der Rechtschreibung, wie ich es bin – aber das hier tut echt weh!
E-Bookß´s