Heute, am 11.11. um 11:11 Uhr, beginnt ja wieder die närrische Zeit, die gern auch als fünfte Jahreszeit bezeichnet wird. Die politisch-satirischen Wagen zu den Karnevalsumzügen, später im Februar, finde ich oftmals ganz gut und witzig. Politik muss doch einfach mal ordentlich durch den Kakao gezogen werden dürfen – wie übrigens auch Religion.
Aber das andere Drumherum finde ich blöd. Die künstliche Fröhlichkeit, die Saufereien, die doofen Verkleidungen. Fast so blöd wie Fußball-WM.
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Die Bild-Zeitung hat zum 9. November 2014, dem 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls, also der Wiedervereinigung, also der deutsch-deutschen Freundschaft, also der Kapitalismusierung der ehemaligen DDR eine kostenfreie Sonderausgabe in einer Auflage von 42 Millionen herausgebracht und ungefragt in die Briefkästen der deutsch-deutschen Bürger werfen lassen.
Das ist nett. Aber hübscher als gewohnt ist die Bild deswegen nicht. Anspruchsvoller auch nicht. Und sogar unbekleidete weibliche Brüste sind auf der letzten Seite zu sehen. Aber schlimmer als nackte Titten ist die Tatsache, dass unter dem Motto Liebes Deutschland ganz schön über die ehemalige DDR hergezogen wird. Na klar, der Westen ist viel besser als Sozi-Deutschland, als Dunkel-Deutschland, das wusste die Bild doch, so unterstelle ich mal, schon immer. Warum eigentlich, wird allerdings nicht so richtig erklärt.
Ich muss zugeben: irgendwie ist diese kostenlose Papierdings schon witzig gemacht. Aber trotzdem: ich nehme es als Verpackungsmaterial, zum Ausstaffieren eines Versandkartons, in dem sich empfindliche Ware befindet.
Nee, keen Mauerstein!
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In einem Auto fahren ein Ingenieur, ein Physiker und ein Programmierer. Das Auto bleibt plötzlich mit einer Panne liegen.
Da sagt der Ingenieur: »Mist, das liegt bestimmt an der Einspritzanlage, ich schau mir das mal an.«
Sagt der Physiker: »Ach was, da ist nur ein Kabel lose.«
Sagt der Programmierer: »Glaube ich nicht. Wir steigen alle mal aus, dann wieder ein, und dann wird’s schon wieder gehen.«
(Autor unbekannt)
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Im dieswöchentlichen Aldi-Nord-Prospekt werden Pantoffeln angeboten. Keine schlechte Idee in Anbetracht der kalten Jahreszeit. Beim Lesen der Artikelmerkmale staunte ich jedoch nicht schlecht: »Füllung natürliche Leinsamen, Bezug Polyester, Fleece.« Natürliche Leinsamen sind freilich was Tolles – aber von Polyester umschlossen? Das macht die Natürlichkeit der Pantoffeln doch gleich wieder zunichte.
Aber es kommt noch verrückter: »In Mikrowelle oder Backofen erwärmbar«, steht unter dem Bild, das zeigt, wie jemand gerade im Begriff ist, die Pantoffeln in ein Mikrowellengerät zu stecken. Liebe Aldi-Leute: Wie eklig ist das denn! Man stelle sich ein Rendezvous oder meinetwegen auch nur einen lockeren Freundeskreis vor, die Leute bekommen Hunger, und der Gastgeber oder die Gastgeberin sagt: »Kein Problem, ich schiebe was Leckeres in die Mikrowelle. Aber vorher will ich mir schnell noch die Pantoffeln anwärmen.«
Guten Appetit!
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»Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.«
– Die Bibel, 1. Korinther 13
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Gestern habe ich einen Kalender für 2015 geschenkt bekommen; so einen in Buchform. Ich wollte eigentlich ablehnen, weil ich dachte, so etwas würde ja doch nur bei mir herum liegen. Aber ein Geschenk abzulehnen ist immer sehr unhöflich; also sagte ich: »Ja, gern, danke schön.«
Und inzwischen freue ich mich auch ehrlich über den Kalender. Ich habe nämlich immer unzählige Notizzettel auf dem Schreibtisch liegen, die ich nach und nach abarbeite, während immer wieder neue hinzu kommen. Doch so eine Zettelwirtschaft sieht immer ein bisschen unordentlich und chaotisch aus. Na schön, es sieht so gut wie niemand. Aber trotzdem. Wenn es mich selber stört, ist es schlimm genug.
Eigentlich eine schöne Sache, so ein Kalender. Jeder Tag hat dort eine ganze Seite spendiert bekommen, sodass das Buch recht dick ist. Das Schöne ist, dass die Tage in Stunden unterteilt sind, sodass man gut Termine eintragen kann. Rechts daneben hat man noch Platz, um zu schreibende Briefe oder zu führende Telefonate einzutragen, und für weitere Notizen ist auch noch Raum.
Man könnte einwenden, dass ich ja meinen Terminkalender schon im Computer habe, der sowieso jeden Tag läuft, da ich ihn beruflich brauche. Das ist richtig. Und es ist auch richtig, dass wir alle zum papierlosen Büro kommen wollen (seit zwanzig oder dreißig Jahren wollen wir das). Aber dann müssten wir ja auch zu papierlosen Kaffeefiltern, papierlosen Papiertüten (ja, gut, die haben wir, in Form von Plastiktüten, na toll) und papierlosen Toiletten hin kommen.
Was ich sagen will: Ich mag diesen Kalender. Trotz allem. Und ohne Wenn und Aber.
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Lesenswerter Artikel in der taz zur Kölner Hooligans-Demo.
»Nach der Kölner Nazidemo geben sich Politik und Polizei die größte Mühe – im Entpolitisieren. Innenminister de Maizière geht vorneweg.« (Zitat: taz.de)
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