»Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.«
Ah so. Ist ja toll. Ist ja ganz was Neues. Doch halt – ging das nicht schon mit Instant-Messengern, Post und Paketdiensten? Und ja, man kann sogar zum Beispiel auf Märkten, in Kneipen und in Wohnungen mit Menschen in Verbindung treten und »Inhalte« – also, sagen wir mal: Sachen, Essen und Gedanken – austauschen und teilen. Wahnsinn, oder?
Keine Kommentare »
In meiner Kindheit und Jugend gab es noch Tante-Emma-Läden. Heutige junge Leute kennen so etwas nicht mehr, jedenfalls nicht hier in deutschen Großstädten.
Jedes Stadtviertel hatte seine kleinen Geschäfte. Ohne allzu weit laufen zu müssen, konnte man die wichtigsten Sachen des täglichen Bedarf einkaufen, von Lebensmitteln über Haushaltswaren bis zu Schrauben und Nägeln. Und jeder dieser kleinen Händler verdiente sein Geld.
Heute ist das Risiko gewaltig, sich mit irgendeinem kleinen Ladengeschäft selbstständig machen zu wollen. Ich beobachte es ja: ständig müssen kleine Händler nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder schließen. Es lohnt sich nicht, man gerät im schlimmsten Fall in eine hohe Verschuldung, wenn man nicht rechtzeitig aufgibt. Und der Traum ist geplatzt. Der Traum, sich selbst zu verwirklichen. Der Traum, nette Kunden zu gewinnen und ihnen eine freundliche Fachberatung zu bieten.
Solch eine Vielfalt kleiner Fachgeschäfte, Buden und Cafés, konzentriert auf ein bestimmtes Stadtgebiet, hat etwas Gemütliches, man hält sich gerne dort auf. Aber das ist weitgehend Vergangenheit. Zumindest dünnen solche Viertel immer mehr aus.
Das Traurige ist, dass wir Verbraucher das Sterben der Kleinunternehmer durch unser Konsumverhalten fördern, indem wir nur noch bei (zum Teil multinationalen) Großkonzernen kaufen bzw. per Internet bestellen. Wenn die Innenstädte mehr und mehr in desolate Zustände geraten, weil Kleinunternehmer sich nicht mehr halten können und Hauseigentümer ihre Flächen nicht mehr vermietet bekommen, finden wir das vielleicht doof und jammern, wie ungemütlich doch alles geworden ist – merken aber nicht, dass wir selber das so verursacht haben.
Keine Kommentare »
Ich mag Hofläden – also Läden auf Bauernhöfen, wo man direkt vom landwirtschaftlichen Erzeuger kaufen kann. Natürlich hat nicht jeder einen Bauernhof in der Nähe, sondern wohl eher einen Supermarkt oder Discounter.
Der Fuchtaufstrich-Hersteller Schwartau hat nun ein Sortiment namens Hofladen auf den Markt gebracht. Wie lange es dieses schon gibt, weiß ich nicht, ich habe es erst kürzlich in einem Angebotsprospekt von Penny entdeckt.
In dieser Markenbezeichnung sehe ich einen weiteren Angriff seitens der Lebensmittelhersteller auf den bäuerlichen Direktvertrieb. Suggeriert wird dem Konsumenten ja in etwa Folgendes: »Warum soll ich die Mühe auf mich nehmen, Konfitüren beim Bauern zu kaufen, wenn ich sie doch auch im Supermarkt bekomme, und vielleicht sogar noch fünfzig Cent billiger?«
Und selbstverständlich ist auch alles immer sehr romantisch gestaltet. Seine Massenproduktionsanlagen hat bisher noch kein Hersteller auf seinen Warenetiketten abgebildet.
Keine Kommentare »
Humor ist eine typische Eigenschaft für einen vielseitigen Geist, Ideologien und Diktaturen haben keinen Humor.
J. G. Thieme
Der ideologische Wahn
Sachbuch Fischer
ISBN 3-596-10569-2
1 Kommentar »
Jede Ideologie ist deduktiv; sie stellt ihre Doktrin a priori fest und deduziert daraus die Lösung aller Probleme.
J. G. Thieme
Der ideologische Wahn
Sachbuch Fischer
ISBN 3-596-10569-2
Keine Kommentare »
Gestern Nacht flog mal wieder so ein komischer Hubschrauber über Remscheid hin und her. Was soll der Scheiß eigentlich?
3 Kommentare »