Wir sind so durch den Wind

Lebendig in die Tonne geschmissen

2013-09-03 von Torsten in Kategorie Prügel vom Windmühlenflügel

sterntv/tierquaelerei-in-einem-gefluegelmastbetrieb-von-wiesenhof

Ich mache jetzt mal ein Rollenspiel. Ich bin jetzt einfach mal ein Sprecher der Firma Wiesenhof. Bin ich in Wirklichkeit natürlich nicht. Los geht’s.

Stern TV, na klar. Da wird mal wieder kräftig polemisiert. Ein Tierschützer – wenn ich das schon höre – hat mit der Kamera dokumentiert, wie »gequälte« Küken lebendig in die Tonne geschmissen werden. Es ist gar von »Kadaver der Artgenossen« die Rede. Na prima, so wird einer unserer Zulieferer und damit unser ganzes namhaftes Unternehmen Wiesenhof in Misskredit gebracht.

Was soll denn diese Sentimentalität? Schließlich handelt es sich nicht um Hunde oder Katzen. Sollen wir uns etwa um jedes Küken einzeln kümmern? Da können wir aber schnell Konkurs anmelden. Und dann möchte ich die Damen und Herren Reporter und Tierschützer mal hören. Wenn Hunderte von Arbeitnehmern plötzlich auf der Straße stehen. In der Schlange vor der Agentur für Arbeit.

Von »tierquälerischen Auswüchsen der Massentierhaltung« ist gar die Rede. Ja, was sollen wir denn machen? Die Zeit zurück drehen? Wollen Sie im Mittelalter leben? Da ist man auch nicht zimperlich mit Nutztieren umgegangen, glauben Sie mir.

Außerdem: wem es nicht passt, der kann ja Gemüse fressen. Bitte sehr. Hält Sie doch niemand von ab. Aber ob Sie da gesünder leben, das wage ich zu bezweifeln. Ach so, stimmt ja, es geht Ihnen gar nicht um Ihre Gesundheit, es geht Ihnen ja um das Wohl der Produktionsgüter. Ach, Entschuldigung, Wohl der Tiere, wollte ich sagen.

Und jetzt wollen Sie mich entschuldigen. Ich habe Mittagspause und würde gern ungestört in unsere Kantine gehen. Guten Appetit!

Eine Antwort zu »Lebendig in die Tonne geschmissen«

  1. Boris Schneider sagt:

    Sehr guter Artikel! 🙂 Weiter so! 🙂

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