Sack mir, wo die Mühlen sind

Bumm!

Und wie jedes Jahr können irgendwelche gehirnamputierten Vollpfosten mal wieder nicht bis Mitternacht warten, um ihr Feuerwerk zu zünden, und so werden Menschen wie ich, die eigentlich die Ruhe lieben, stundenlang mit diesem sinnlosen Krach belästigt.

Generell finde ich Feuerwerk einfach nur nervig – und nicht nur das, es ist überflüssige Verschwendung. Ich frage mich, ob Leute, die oft mehrere hundert Euro für Geböller ausgeben, vielleicht auch mal hier und da zehn Euro oder so für gemeinnützige Organisationen spenden. Wahrscheinlich nicht, so viel Herz und Hirn wird wohl nicht vorhanden sein.

Von jeder Katzenhalterin und jedem Hundehalter kann man erfahren, wie verängstigt die Haustiere sind. Über das Leid der Wildtiere, die draußen leben, mag man erst recht nicht nachdenken. Na ja, und jedes Jahr aufs Neue verletzen sich Menschen schwer – was vermeidbar gewesen wäre, hätte man auf die Knallerei ganz einfach verzichtet.

Was jetzt der Präsident der Ärztekammer fordert, wünsche ich mir schon seit Jahren: nämlich ein generelles Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk.

Spam: »Eine neue Nachricht.«

Gŗüße Sie!

Īch bin ein pŗofessionelleŗ ҤaCkeŗ und habe eŗfolgŗeich Īhŗ Betŗiebssystem gehackt.
Ɗeŗzeit habe ich vollen Zugŗiff auf Īhŗ Konto.

[…]

Sie müssen daheŗ Folgendes tun: Übeŗweisen Sie Bitcoins im Gegenweŗt von 3.100€ auf mein Bitcoins Konto
(das ist ein ziemlich einfacheŗ Voŗgang, den Sie online nachlesen können, falls Sie nicht wissen, wie das geht).

[…]

Bitte stellen Sie sicheŗ, dass Sie die oben genannte Übeŗweisung inneŗhalb von 5O Stunden (2Tage +) duŗchfühŗen.
Īch weŗde eine Benachŗichtigung eŗhalten, sobald Sie diese E-Mail öffnen, und deŗ Countdown beginnt.

Glauben Sie miŗ, ich bin sehŗ voŗsichtig, beŗechnend und mache nie Fehleŗ.
Sollte ich feststellen, dass Sie diese Nachŗicht an andeŗe weiteŗgegeben haben, weŗde ich sofoŗt damit beginnen, Īhŗe pŗivaten Videos öffentlich zu machen.

Viel Glück! ⟰

– Aus einer Junk-Mail

Sie schreiben: »Glauben Sie miŗ, ich bin sehŗ voŗsichtig, beŗechnend und mache nie Fehleŗ.« – Falsch! Sie selbst sind ein einziger großer Fehler und sollten am besten schleunigst sterben gehen, da die Welt solche Subjekte wie Sie keinesfalls braucht. Und ein richtiges r haben Sie auch nicht.

Hilf mit, die Auslöschung eines unkontaktierten Volkes für Elektroauto-Batterien zu verhindern

Survival International Deutschland e.V. setzt sich für die Rechte indigener Völker ein.

Aktuelle Aktion:

Der Regenwald, der von Hunderten unkontaktierten Hongana Manyawa bewohnt wird, ist Ziel eines äußerst zerstörerischen Bergbauprojekts, das den Wald – und seine Bewohner*innen – vernichten könnte.
[…]
Das riesige Bergbauprojekt auf der Insel Halmahera ist Teil des indonesischen Plans, ein wichtiger Hersteller von Batterien für Elektroautos zu werden. Die indonesische Regierung will unbedingt Tesla, Ford und andere internationale Autofirmen zum Kauf von Nickel bewegen, das derzeit ein wichtiger Bestandteil dieser Batterien ist.

– Quelle: Survival International Deutschland e.V.

Deutsch für Anfänger: Stimmung an trübeben Tagen

An trübeben Tagen

… an trübeben Tagen.

So eine Verdoppelung der Buchstaben findet man oft, denn das kann beim Eintippen leicht passieren. Also – Schwamm drüber.

Kann depressive Verstimmungen zu lindern vermag

Schon lange ist bekannt, dass Lichttherapie: kann depressive Verstimmungen zu lindern vermag.

Dieser Satzbau hingegen ist schon weniger verzeihlich. Man sollte das, was man geschrieben hat, schon noch ein- bis zweimal lesen, damit so etwas Gruseliges nicht unkorrigiert stehen bleibt.

Richtig wäre gewesen: »Schon lange ist bekannt, dass Lichttherapie depressive Verstimmungen zu lindern vermag.« Oder auch: »Schon lange ist bekannt: Lichttherapie kann depressive Verstimmungen lindern.«

Gefunden auf: DASFOTOPORTAL

Deutsch für Anfänger: Geschmacks Abenteuer

Deutsch für Anfänger: Geschmacks Abenteuer

Ich werde nicht verraten, wo ich das hier gefunden habe, um das Unternehmen nicht in einem schlechten erscheinen zu lassen.

Aber, Kinders (ich weiß, es heißt korrekt Kinder), was ist denn das für eine immer schlimmer um sich greifende Unsitte, zusammengesetzte Hauptwörter eben nicht mehr zusammen als ein einziges Wort zu schreiben? Oder wenigstens mit Bindestrich? Also Geschmacksabenteuer oder mit viel Wohlwollen meinetwegen vielleicht noch Geschmacks-Abenteuer. Alles andere ist falsch, falsch und nochmals falsch. Meine Fresse! Kann doch alles nicht so schwer sein. Oder lernt man das heute in der Schule nicht mehr?

Wut und Angst schüren

Meine Kollegen sind zwar nette Typen, mit denen ich ganz gut zurechtkomme, aber die meisten sind nicht gerade Intelligenzbestien, und analytisches Denken liegt ihnen nicht so.
Viele von ihnen glauben allen möglichen unwissenschaftlichen Quark bis hin zu völlig abstrusen Verschwörungstheorien, sind offen für einen politisch oft am rechten Rand angesiedelten Populismus, der einfache Lösungen für komplexe Probleme vorschlägt, und – natürlich – sie lesen die oftmals unsachliche und vielleicht sogar gefährliche Bild-Zeitung.
Dieses Boulevard-Blatt sorgt permanent dafür, dass Wut und Angst bei den Leserinnen und Lesern geschürt werden – das garantiert gute Absatzzahlen, hat aber mit seriösem Journalismus wohl kaum noch was zu tun.
Und so muss ich mir fast Tag für Tag irgendwelchen geistigen Dünnschiss auf Bild-Zeitungs-Niveau aus den Mündern meiner Kollegen anhören. Manchmal argumentiere ich dagegen, manchmal höre ich auch einfach nur weg. Bringt ja nichts.

Die Teufelsfliege

Teufelsfliege

Liebe Leserinnen und Leser, mir ist eine Stubenfliege aus der Hölle – na ja, nicht in die Stube geflogen gekommen, sondern ich habe sie unterwegs bei einem Spaziergang fotografiert. Sie trägt die Nummer 666 auf dem Rücken, also die Zahl des Teufels, und so habe ich sie »Teufelsfliege« genannt. Jetzt ist der Antichrist mitten unter uns, und die Welt wird bald untergehen!

Vielleicht handelt es sich aber auch »nur« um ein misslungenes Genexperiment, wer weiß.

Teufelsfliege

Natürlich handelt es sich bei diesem Artikel um Satire. Die Zahl habe ich mit einem Grafikprogramm sozusagen auf dem Rücken der Fliege aufgebracht. Ich kam darauf, weil ein Kollege mir von Mücken erzählt hat, auf deren Rücken Bill Gates Nummern angebracht haben soll – wie auch immer so etwas zu bewerkstelligen sein sollte. Dahinter steckt ein Mischmasch von Verschwörungsgeschichten. Na ja, der Kollege glaubt jeden Scheiß, der im weltweiten Gewebe so umhergeistert.