Kaufe nie die Mühle im Sack

Fruping zum Verfeinern von Obst

2023-05-20 von Torsten in Kategorie Ganz vorn mit Korn

In einem Netto-Prospekt sah ich neulich unter der Rubrik Löwenstarke Deals ein Produkt namens Fruping. Dabei handelt es sich um ein aromatisches Zeug in einer Art Pulver- oder Granulatform, das man sich in verschiedenen Geschmacksrichtungen übers Obst streuen kann. Die Hersteller dieser aromatischen Mischungen betreiben auch eine sehr hübsch gestaltete Website: https://www.fruping.com.

Die Idee zum Produkt

Die Idee zu dem Produkt kam den beiden Startup-Jungs, wie sie schreiben, in ihrer Studienzeit, als sie beschlossen, statt ungesundem Süßkram lieber gesundes Obst zu naschen. Nur fanden sie den Obstgeschmack wohl auf Dauer langweilig – ein Apfel schmeckt halt immer wie ein Apfel, beispielsweise.

Und so entstand die Idee, das Obst geschmacklich ein wenig aufzupeppen. Daraus ist dann letzten Endes das Produkt Fruping geworden. Bislang gibt es drei Geschmacksrichtungen, nämlich Kokos mit Kakao, Chili mit Limette und Hibiskus mit Kokos.

Kleinerer Kritikpunkt

Ich will nicht zu streng ins Gericht gehen, denn neue, frische Ideen junger Leute finde ich prinzipiell erst mal gut, und viele Startups bemühen sich ja auch, nachhaltige und Ressourcen schonende Produkte auf den Markt zu bringen.

Aber ich muss in diesem Fall hier sagen, dass ich noch nie den Gedanken hatte, dass zum Beispiel Äpfel ja auf Dauer so furchtbar langweilig schmecken. Ich meine … es gibt doch verschiedene Sorten. Meine Lieblingssorte ist Elstar, aber ich mag auch Braeburn, Gala und Cox Orange. Die schmecken alle ein wenig anders.

Nun habe ich mich allerdings auch vor einiger Zeit vom Zuckerkonsum befreit, was sich äußerst positiv auf meine Geschmacksnerven ausgewirkt hat. Ich schmecke also Unterschiede zwischen verschiedenen Apfelsorten, wenn auch recht subtile. Und wenn ich Äpfel leid bin, kaufe ich halt Birnen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsiche und so weiter und so fort. Das kann ja gar nicht langweilig werden, geschmacklich betrachtet.

Größerer Kritikpunkt

Aber nun gut. Mein größerer Kritikpunkt ist jedoch der Preis. Einen Kilogramm-Preis von € 110,37 oder auch € 99,96 finde ich mehr als heftig. Wenn mir das Obst, so wie es ist, geschmacklich nicht genügen sollte, ja dann kann ich mir doch Kokosraspel und Kakao, und weiß der Geier was, ziemlich billig kaufen und auf mein Obst oder in meinen Joghurt oder mein Müsli streuen.

Wozu brauche ich da eine Fertigmischung für einen Preis, der für die Superreichen dieser Welt wohl nicht der Rede wert ist, für Normalverdiener und Niedriglohnempfängerinnen jedoch, bei näherer Betrachtung und genauerer Überlegung, wohl kaum in Frage kommen dürfte.

Schlussüberlegung

Andererseits: Es wird ja am laufenden Band gemeckert, gejammert und geheult, wie teuer alles angeblich geworden ist. Und dann kaufen genau diese Meckerer Kaffeekapseln, um nur ein Beispiel zu nennen. Mit so einem Einkaufsverhalten käme auch ich wohl nur schlecht mit meinem Geld zurecht.

Wie verblödet also ist die Menscheit? Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle.

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