Mehl ins Getriebe

Der fiktive Newsletter

Liebe Freundinnen und Freunde der Nacht,

danke, dass ihr euch für meinen Newsletter angemeldet habt, das ist sehr nett von euch. Aber ihr sollt natürlich auch etwas davon haben, das ist ja klar wie Kloßbrühe. Deswegen möchte ich euch unterhalten, bespaßen, euch die Zeit vertreiben und das Leben versüßen. Das ist doch schon mal eine ganze Menge, oder?

Doch nun in medias res, wie der Lateiner sagt, also rein ins Vergnügen, ran an die Buletten und emmer faste dropp, dann fluppt et! Und ich werde mich sicherlich auch nicht scheuen, das eine oder andere Mal auch, falls ich es für nötig erachte, ein paar deutliche Worte zu richten an – ja, an wen eigentlich?

Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht. Oder jedenfalls nicht immer. Und auch nicht überall. Doch selten kommt Rat teuer zu stehen, das liegt in der Natur der Dinge und Bedingungen. Mal denkt man hintenrum, mal kommt man um die Ecke gestürmt, und alle kriegen einen Riesenschreck oder Heidenspaß, je nach Temperament.

Ach, nun ist schon wieder die Nacht über mir und der ganzen Stadt, ja dem ganzen Land hereingebrochen, und ich hatte doch so viel schreiben wollen, doch nun muss ich in die Heia, damit ich morgen, am Sonntag, fit bin fürs Nichtstun. Ja, richtig gehört, das Ausruhen kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Das schlaucht, sage ich euch! Deshalb wird jetzt im Schlaf Kraft gesammelt für den neuen Tag, der ja nun leider einer dieser anstrengenden, die Nervenfasern zermalmenden Sonntage sein wird. Ach, ich mag gar nicht daran denken! Gehabt euch wohl, ihr edlen Rittersleute und Burgfräuleins und lauscht nicht zu lange dem nächtlichen Minnesang der Nachtkäuze, denn sonst mag es euch wohl schwerfallen, in einen geruhsamen Schlaf zu fallen, den ihr vermutlich genauso dringend benötigt wie meinereiner.

Auf bald!
Euer sackiger, spackiger Torsten

Atomkraftwerke in Europa

Auf der Website der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000/Friends of the Earth Austria findet man eine Karte aller Atomkraftwerke in Europa. Das sind eine ganze Menge. Allein in Deutschland laufen momentan noch sechs Reaktoren (Stand: Januar 2021) – allerdings sollen sie laut BUND – Friends of the Earth Germany nach aktueller Planung bis 2022 abgeschaltet werden.

Atomkraft? Nein danke
Anne Lund, Logo der Anti-Atomkraft-Bewegung, GNU Free Documentation License

Maschinelles Lernen

Die Forscher entwickelten zudem eine Software, die voraussagt, ob sich zwei Menschen in einer Szene küssen, umarmen oder die Hand reichen werden. Das kann einem System künftig ermöglichen, sich Filme anzuschauen, sie zu verstehen und die Handlung zusammenzufassen oder die Filme sinnvoll zu schneiden. Für Trailer und Schnitt eines Videos braucht es dann keinen Menschen mehr. Ein kleiner Einblick in das, was maschinelles Lernen zu leisten vermag.

Ein Problem des maschinellen Lernens mit neuronalen Netzen liegt darin, dass selbst die Programmierer nicht wissen, wie der Computer zu seinen Ergebnissen kommt. Wie lernt er? Was berücksichtigt er dabei?

– Quelle: Magazin t3n, Heft 46, 1. Quartal 2017

Tja, also, wenn Maschinen demnächst alles machen können, auch kreative Sachen, dann ist doch eigentlich der Mensch überflüssig, oder? Wie es in dem Artikel so schön heißt: [Es] braucht […] keinen Menschen mehr.

Das ist doch toll, wenn sich die Menschheit nach und nach nichtsnutzig macht und vielleicht sogar im besten Fall selbst abschafft – wenn sie nicht gar vorher durch ein Virus eliminiert wird, das eigentlich auch mal ganz gerne die »Krone der Schöpfung« wäre. Na, jedenfalls, da kann sich doch der Planet endlich mal erholen, so ohne Menschen. Wenn dann nicht die Maschinen wieder alles versyphen und zerstören. Die sind ja dann »intelligent«.

In diesem Sinne, philosophische/pessimistische/depressive Grüße
Torsten

Neue Schrift in der Sackmühle in 2021

Heute, am 19. Januar 2021, habe ich mich entschlossen, hier in der Sackmühle eine andere Schrift zu verwenden. Sie heißt Cadman, ist kostenfrei verwendbar und man kann sie sich auf Fontsquirrel anschauen. Der große Vorteil liegt in der guten Lesbarkeit. Auch und gerade für Menschen mit Dyslexie sollte die Schrift gut lesbar sein. Sich ähnelnde Buchstaben sind in Cadman so gestaltet, dass sie sich leichter unterscheiden lassen.

Cadman

Man sieht in dem Schriftbeispiel, dass sich zum Beispiel das große I und das kleine l gut unterscheiden lassen – in manchen Schriftarten sehen sie genau gleich aus, sie sind dort einfach ein senkrechter Strich. In Cadman aber hat das große I waagerechte Balken, und das kleine l hat ein nach rechts auslaufendes Füßchen.

Auch b und d sind nicht einfach nur spiegelverkehrt, sondern das d hat unten eine Serife, also ein Füßchen, das b aber nicht. Zur Veranschaulichung und zur besseren Erkennbarkeit zeige ich diese beiden Buchstaben mal in sehr groß:

b d

Ich hoffe, diese neue Schrift hier in der Sackmühle kommt den Leserinnen und Lesern zugute; gern könnt ihr in den Kommentarbereich hinein schreiben, wie ihr sie findet. Besonders die Meinung von Menschen mit einer Leseschwäche würde mich interessieren.

Spam: Sie haben eine Spende von

Sie haben eine Spende von 2.000.000,00. Euro

Mein Name ist Manuel Franco aus den USA. Ich habe die America-Lotterie im Wert von 768 Millionen US-Dollar gewonnen und spende einen Teil davon an nur 5 glückliche Menschen und einige Waisenhäuser als guten Willen für die Menschheit.

– Aus einer Junkmail

Mein lieber Herr Franco, Sie sind ja so ein Guter, vielen Dank für Ihre Spende! Ich gebe Ihnen gleich meine Bankdaten durch, damit »meine« zwei Millionen Euro schnell auf mein Konto gelangen und ich bis zur Rente nicht mehr arbeiten muss und auch danach nicht.

Ja, und das mit den Waisenhäusern finde ich auch sehr nobel von Ihnen, das zeigt doch, dass Sie wirklich viel, viel Gutes für die Menschheit tun wollen, Sie verdammter Spammer, der Sie sich mal ordentlich was schämen sollten! Eine Tracht Prügel vom Windmühlenflügel haben Sie sich jedenfalls verdient.

Der ewige Computer-Neuling

Ein Freund, der inzwischen eigentlich schon recht lange einen Computer hat, am Telefon: »Ich befasse mich ja auch sehr viel mit dem Computer.« Ich, genervt: »Mh-hm.« Er: »Ja, zum Beispiel mit Word.« Ich rolle die Augen, schaue nach oben. Er: »Ich weiß jetzt auch, wie man Wörter unterstreicht.« Aua. Was für ein grandioser Lernerfolg.