Kaufe nie die Mühle im Sack

Spam: From Mr. Qasim

2020-06-16 von Torsten in Kategorie Prügel vom Windmühlenflügel

Unglaublich, im April 2020 habe ich doch tatsächlich Spam per Telefax bekommen. Das ist ja eher ungewöhnlich. Aber freilich war es der übliche Quatsch mit Soße, den man auch so oft per E-Mail erhält. Nur wurde diesmal alles Mögliche miteinander zu einer herzzerreißenden Geschichte zusammengeschustert: Ein Syrer verfügt über ein Vermögen von knapp 59 Millionen US-Dollar, das er gern im wirtschaftlich interessanten Deutschland investieren möchte. Allerdings ist er leider todkrank und kann nicht selber reisen, weswegen er seine Tochter schicken will, die wohlgemerkt keineswegs eine Flüchtende, sondern eine Investorin ist.

Ja, das klingt doch reizvoll. Diese hoffentlich noch recht junge Frau ist bestimmt total hübsch, reich sowieso, und wenn ich ihr helfe, das Vermögen ihres sterbenskranken Vaters hier in Deutschland gewinnbringend zu investieren, dann wird sie mir bestimmt so dankbar sein, dass sie mich heiratet und mir ein bisschen was vom gut angelegten Geld abgibt oder mich durchfüttert oder so. Vielleicht kann ich mir dann auch mal einen neuen Computer leisten, Lamborghini fahren und teure Cocktails saufen.

Dass der stinkreiche Syrer ausgerechnet mich auserkoren hat, zeigt doch, wie verdammt berühmt ich bin. Ich hatte das bislang seltsamerweise noch gar nicht so richtig gewusst. Andererseits: als bedeutsame Person habe ich mich eigentlich schon immer gefühlt.

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