Sack mir, wo die Mühlen sind

Zitat der Woche: Stell’ dir vor

»Stell’ dir vor, es geht und keiner kriegt’s hin!«

Wolfgang Neuss (1923-89), dt. Kabarettist u. Schauspieler.

Es handelt sich hier um seine Abwandlung des Sponti-Spruches Stell’ dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin (eigentlich kein Sponti-Spruch, sondern aus dem Englischen übersetzt aus einem Gedicht von Carl Sandburg)

Ja, gut, ich weiß jetzt nicht, ob das alles richtig zitiert und den richtigen Urhebern zugeordnet wurde, denn man weiß ja in der heutigen Zeit gar nicht mehr, welchen Quellen man trauen kann und welchen nicht, aber was soll’s, vielleicht riskiere ich eine Abmahnung von Wolfgang Neuss’ Nachfahren oder Nachkommen, oder wie man das nennt, aber hey, bei mir ist eh nichts zu holen, also spart euch die Anstrengungen, liebe Töchter, Söhne, Enkelinnen und Enkel von Herrn Neuss, und außerdem bin auch ich Kabarettist oder Satiriker oder Dadaist oder, ach was weiß ich denn …

Die Lehren des Tosho, Weisheit 5: Eine Wahrheit

Man macht eine Wahrheit nicht dadurch unwahr, dass man sie ignoriert.

Und diese erstaunlich weise Aussage, die ich von höheren Mächten zugespielt bekommen habe, lagert nun seit 2015 im Entwurfsbereich dieses Blogs, ohne in die Welt hinausgesandt worden zu sein. Man mag mir das vorwerfen – doch ich habe die ganze Zeit darauf gehofft, diese großartige Weisheit noch ein wenig ausarbeiten, erklären und ausformen zu können. Nur – hätte ich das tatsächlich getan, hätte dies vielleicht die Möglichkeit behindert, dass jede Empfängerin und jeder Empfänger dieser Weisheit darüber ausgiebig würde kontemplieren können.

Darüber hinaus denke ich, diese Weisheit Nr. 5 wollte einfach noch ein wenig im Verborgenen schlummern. Die Menschheit war im Jahr 2015 wohl noch gar nicht reif für diese grundlegende Wahrheit. Doch 2018 ist das Jahr, das große spirituelle Fortschritte über der Menschheit ausschütten wird; und insofern ist die Zeitqualität für Toshos Weisheit Nr. 5 einfach erst jetzt so günstig, dass sie erst in diesem Jahr wirklich gute Früchte wird tragen können.

Und manche Weisheiten können zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach nicht mehr ignoriert werden und verwirklichen sich letztendlich zum – nun, zum genau richtigen Zeitpunkt.

WordPress: Erweitertes Kommentarformular

Wenn man ein Kontaktformular anbietet, hat man bestimmte gesetzliche Vorgaben zu erfüllen:

  • Die Website muss auf einer gesicherten Verbindung laufen (HTTPS).
  • Die oder der Kommentierende muss darüber informiert werden, dass ihre oder seine personenbezogenen Daten erfasst und gespeichert werden.
  • Die oder der Kommentierende muss vor dem Absenden des Kontaktformulars der Datenspeicherung ausdrücklich zustimmen.

Vernachlässigt man als Betreiber eines Blogs oder einer Website diese Punkte, kann man abgemahnt werden. Ich habe zwar bisher noch von keinem Fall gehört, da dies jemandem passiert wäre, aber dennoch ist mit solchem Risiko nicht zu spaßen, wenn man nicht gerade in Geld schwimmt. Deswegen, aber auch, weil ich ganz gern die Karten meinen Leserinnen und Lesern offen auf den Tisch lege, habe ich nun diese ganzen Vorgaben erfüllt – vollumfänglich, wie ich hoffe (doch es können ja, übertrieben gesagt, täglich neue Bestimmungen hinzukommen, von denen man so schnell gar nichts erfährt).

Mein Problem war nur: ich habe es nicht geschafft, das WordPress-Kommentarformular um ein Feld zu erweitern, das von WordPress nicht vorgegeben ist. Mit viel Zeit und Geduld, mich in diese Programmier-Thematik einzuarbeiten, und aufwändigen Recherchen hätte ich es womöglich schaffen können (ich habe schon öfters kundenspezifische Wünsche in WordPress umgesetzt), aber die Zeit fehlt mir momentan ganz einfach. Nachdem ich also einen vollen Nachmittag mit erfolglosen Versuchen verschwendet hatte, fand ich ein Plugin, das genau meine Anforderungen erfüllt. Es heißt WP Advanced Comment, und es kann eben das WordPress-Kontaktformular um weitere, und zwar selbst definierte, Felder, erweitern.

Gut. Musste und sollte jetzt einfach mal sein. Doch die viele Zeit, die ich dafür aufgewendet habe, hätte ich eigentlich – eigentlich! – lieber für Dinge aufwenden sollen, die mir Geld einbringen. Fummelei an einem privaten Blog tut das nicht. Na, wenigstens habe ich eventuelle teure Abmahnungen im Vorfeld vermieden.

Nachtrag (21. Mai 2018):

In WordPress 4.9.6 funktioniert es insofern nicht mehr, dass man nicht mehr zur Einstellungs-Seite kommt, sondern der Zugriff zu dieser Seite gesperrt ist und die folgende Meldung erscheint: Du bist leider nicht berechtigt, auf diese Seite zuzugreifen.

Bildschirmfoto: Du bist leider nicht berechtigt

Bereits früher erstellte Erweiterungen des Kontaktformulars bleiben aber erhalten.

Neue Schrift in der Sackmühle

Im letzten Artikel stand als Text ja fast nur Quatsch. Es handelte sich um sogenannten Blindtext, den man dafür verwendet, das Schriftbild und die Wirkung einer bestimmten Schrift zu beurteilen. Auch im Web- und Printdesign wird Blindtext verwendet, nämlich um ein Layout abzuliefern, ohne dass der Kunde einem schon den echten Text zur Verfügung gestellt hätte.

Doch nun zu dem speziellen Fall, den wir hier in der Sackmühle vorliegen haben: Ich war schon länger mit der bisher eingesetzten Schriftfamilie Koblenz nicht mehr so ganz zufrieden. Ich hatte mir vor einiger Zeit einmal das Schriftenpaket Webfonts Essentials von SoftMaker gekauft (aktuell sind noch mehr Schriften enthalten als in meiner etwas älteren Ausgabe). Neben einigen Schriften, die man allenfalls für Headlines nehmen kann, sind etliche sehr schöne »Brotschriften«, also Schriften für den Mengentext, enthalten, unter anderem eben die Koblenz Pro. Bei ihr handelt es sich um eine serifenlose Linear-Antiqua, die sich jedoch – meiner Ansicht nach – in Teilaspekten leicht an die Venezianische Renaissance-Antiqua anlehnt. Sie wirkt auf mich gleichzeitig klassisch-seriös als auch modern. Aber passt sie zu den Inhalten der Sackmühle? Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Vielleicht sähe sie gut auf der Website einer Konzertpianistin aus, ja, da kann ich sie mir vorstellen.

Für die Sackmühle kommt vielleicht doch eher etwas Unkonventionelleres in Frage. Und heute habe ich zufällig eine Schrift gefunden, die mir spontan gut gefiel. Sie nennt sich Crusoe Text und stammt von dem Entwickler des Blogsystems Chyrp Lite, der sich xenocrat nennt und mit bürgerlichem Namen Daniel Pimley heißt. Chyrp Lite wiederum ist eine Abzweigung von Chyrp, das nicht mehr weiterentwickelt wird.

Doch zurück zu der Schrift: Ihr seht sie seit heute hier in meinem Blog, und nachdem ich überlegt hatte, vielleicht eine schreibmaschinenartige Schrift einzusetzen, denke ich nun, dass sich diese Crusoe doch ganz gut macht mit ihren gefälligen runden, weichen Formen. Sie ist nach meinem Dafürhalten sehr gut lesbar. Die Strichstärke ist etwas stärker als bei der bisher eingesetzten Koblenz, und mit 16 Pixeln als Schriftgröße wirkt sie immer noch größer und lesbarer als die Koblenz, für die ich 18 Pixel angegeben hatte. Den Unterschied seht ihr auf den beiden folgenden Bildern. Und damit verabschiede ich mich und bin eigentlich sehr gespannt, was ihr von dem Wechsel haltet. Kommt die Crusoe zu comicartig daher (was ich ein wenig befürchte)? Was auch immer ihr denkt, schreibt einfach ein paar Gedanken in den Kommentarbereich.

Alt: Koblenz

Neu: Crusoe

Blindtext (Lorem ipsum)

Nicht wundern: Der Text weiter unten dient nur zur Beurteilung eines Schriftbildes. Dazu demnächst mehr.

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Frucht und sahnig

Warum ein Duschgel-Hersteller für den deutschen Markt eine der angebotenen Sorten Fruit & Creamy nennt, will sich mir ja nun gar nicht erschließen. Und das Schönste ist: unten drunter steht in Deutsch mit Frucht-Extrakt & Milch. Ja, soll das nun eine Erklärung des vielleicht nicht jedem deutschsprachigen Menschen verständlichen englischen Textes sein? Aber dann hätte man das Duschzeug doch gleich Frucht und sahnig nennen können (am liebsten natürlich mit dem Wort und, und nicht mit diesem grauenhaften kaufmännischen Und-Zeichen).

Wobei dieses Gemisch von Substantiv und Adjektiv freilich ein fürchterlicher sprachlicher Ausrutscher ist. Also: entweder Frucht und Sahne / Fruit and cream oder fruchtig und sahnig / fruity and creamy. Meinetwegen auch fruchtig-sahnig; und statt sahnig von mir aus gern auch cremig. Aber nicht Frucht und cremig. Das geht gar nicht.

fruit-and-creamy

Darüber hinaus finde ich auch die Mischung der beiden ähnlichen, aber doch verschiedenen Schriften (schaut euch das Und-Zeichen an) sehr unschön.

Na ja, wenigstens riecht das Duschgel ganz gut.