Kaufe nie die Mühle im Sack

Auf Wiederseh’n, Windows Zehn!

2016-11-10 von Torsten in Kategorie In Mühlen wohl fühlen

Ende letzter Woche: Und wieder mal klappte das Startmenü in Windows 10 nicht. Ich hatte vorher etliche Anwendungssoftware, die ich nicht mehr brauchte, deinstalliert. Aber vielleicht hatte es auch mit einem Windows-Update zu tun; man hört ja öfters, dass die zu massiven Problemen führen können. Um nun endlich auch mal mit meinem beruflich genutzten Haupt-PC – schrittweise – auf Linux umzusteigen, beschloss ich, Windows auf die zweite Festplatte zu spiegeln, nachdem ich die vorhandene Partition verkleinert und eine neue angelegt hatte.

Tja … ich kriegte Windows 10 nicht mehr ans Laufen, wollte letztendlich aufgrund der ständigen Fehler und Ärgernisse auf Windows 7 zurück umsteigen, aber das klappte auch nicht. Inzwischen weiß ich, dass man Windows nicht ohne weiteres auf das als zweites Laufwerk angeschlossene SSD (oder die Festplatte) installieren kann – Windows wird immer einen Startbereich auf das erste Laufwerk schreiben. Ich hätte also das erste SSD vorübergehend abklemmen müssen. Auf jeden Fall kostete mich diese Fummelei (es ging noch mehr schief, aber ich will euch nicht mit Details langweilen) ein ganzes Wochenende, bis ich die Faxen schlussendlich dicke hatte.

Kurzum: Ich habe diese Krankheit namens Windows von meiner Büchse komplett runter geschmissen und arbeite jetzt schön an einem Computer mit Linux-Betriebssystem (was an sich nichts Neues für mich ist, bloß hatte ich es bisher nicht als hauptsächliches System im Einsatz). Trennungen sind oft schmerzlich, aber die Trennung von dem bescheuerten Windows 10 ist eine Erleichterung, eine richtige Wohltat. Natürlich gibt es auch Nachteile, zumindest einen: Für berufliche Zwecke setzte ich bisher spezielle Software ein, insbesondere zwei Programme: eine Faktura-Software (orgaMAX) und eine Projektplanungs- und Zeiterfassungssoftware (Xpert-Timer). Beide kriege ich unter Wine (damit kann man Windows-Anwendungen auf einem Linux-System betreiben) nicht korrekt ans Laufen. Das ist natürlich bitter, weil es für Linux nichts wirklich Vergleichbares gibt, und auf teure SaaS-Lösungen möchte ich nicht zurückgreifen. Na gut, Projekt- und Zeiterfassung geht auch mit Task Coach ganz gut, aber das ist längst nicht so ausgereift und komfortabel wie Xpert-Timer.

Wie auch immer: Ich bin froh, mit Windows Schluss gemacht zu haben. Und ich denke, dass ich mit meinem neuen Liebchen Linux dauerhaft ziemlich glücklich sein werde.

Ach so, ihr wollt bestimmt wissen, für welche Distribution ich mich entschieden habe. Dazu in einem späteren Beitrag mehr. Wird sonst zu lang, außerdem ist es Nacht und ich muss mal so langsam in die Heia.

Nachtrag:
orgaMAX läuft doch per Wine unter Windows! Es war nur eine Fehlermeldung bei der Rücksicherung der gesicherten Daten ausgespuckt worden, aber die Kunden- und Rechnungsdaten sind dennoch unbeschädigt importiert worden. Prima!

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