Ein Jahr für irgendwas ist ja meist gut und sinnvoll – Jahr der Frau, Jahr des Kindes und so weiter und so fort. Weil aber so furchtbar viele Interessengebiete existieren, gibt es zusätzlich zu den Jahren auch noch Wochen für irgendwas und sogar Tage für irgendwas. Sonst würde man gar nicht in der Lage sein, das alles in einem zeitlich sinnvollen Rahmen abgefrühstückt zu kriegen. Das würde Jahrhunderte dauern.
Am 7. Juni zum Beispiel war ein Tag des Hundes. Fragt mich nicht, ob bundesweit oder weltweit oder nur in NRW – ich habe keine Ahnung. Ich habe lediglich mitgekriegt, dass es diesen Tag hier in Remscheid gab.
Wahrscheinlich ging es da um gefühlsduselige Hundeverehrung, von wegen bester Freund des Menschen und so. Wäre aber schön gewesen, wenn einmal diese ganze Verschmutzung der Bürgersteige, Grünanlagen und Kinderspielplätze durch die Hunde rücksichtsloser und sich antisozial verhaltender Hundehalterinnen und Hundehalter thematisiert worden wäre.
Ja nee, ich weiß, es gibt auch Ausnahmen. Und ich mag die Tiere ja prinzipiell auch. Jedenfalls wenn sie schön groß sind, freundlich mit dem Schwanz wedeln, sich entspannt verhalten und nicht doof rumkläffen, bloß weil man Mensch ist und friedlich an »ihrem« Grundstück entlang läuft.
Gut, lassen wir das, bevor es wieder »Scheiß-Torsten, unsympathischer Motzkoffer, Drecksbloggerarschloch« heißt, und wenden wir uns einem Flugblatt anlässlich des Tages des Hundes zu. Es war gut gestaltet, allerdings enthielt es einen peinlichen Fehler:
»Schäferhun«, das ist ja fast so schlimm wie ein Köter mit kupiertem Schwanz.
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