Mehl ins Getriebe

Volksbegehren gegen Massentierhaltung in Brandenburg

Wie in der Online-Ausgabe von Schrot & Korn zu lesen ist, startete in Potsdam das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg am 15. Juli 2015 das Volksbegehren gegen Massentierhaltung in Brandenburg. Zugleich begann an diesem Tag die sechsmonatige Kampagne für die Briefeintragung. Detaillierte Informationen findet ihr in dem Blogartikel (siehe oben stehenden Link).

Übrigens könnt ihr die Blogbeiträge als Feed abonnieren. Die Adresse lautet: http://www.schrotundkorn.de/share/schrotundkorn-pages.xml.

Wirbel ums Wasser

Das Magazin »Münchner Stadtgespräche« befasst sich in der Ausgabe 71 vom Juni 2015 mit dem Thema Wasser und ist deshalb auch betitelt: »Wirbel ums Wasser«.

Viele der Artikel sind nicht nur für Münchener Bürgerinnen und Bürger wissenswert, sondern von allgemeinem Interesse, etwa Nachhaltige Wassernutzung, Monopoly ums Wasserwerk, 3000 Liter Wasser für ein Steak oder Flaschenwasser.

Man kann das Heft als Printausgabe gegen eine angemessene Spende bestellen oder kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Wirbel ums Wasser
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Freihandel-Infokampagne

Jeder kann mithelfen, TTIP und CETA zu verhindern. Das Umweltinstitut München hat Infomaterial entwickelt, um über die Gefahren dieser Abkommen aufzuklären. Die Flyer »Konzerne auf Kaperfahrt« und »Raubbau ohne Grenzen« nehmen diese Abkommen kritisch unter die Lupe und zeigen die Gefahren für Umwelt und Demokratie auf.

Interessierte können Flugblätter verteilen, ein Infopaket finanzieren, Unterschriftenlisten für die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative »Stop TTIP« (EBI) bestellen oder Fördermitglied werden.

Online-Focus

Dass Focus mit gutem Journalismus nicht viel zu tun hat, dürfte klar sein – was soll man auch vom politisch und wirtschaftspolitisch konservativen Burda-Verlag erwarten? Das Niveau des Focus bewegt sich so ungefähr auf der geringen Höhe von Bild aus dem Axel-Springer-Verlag, also knapp über dem Erdboden. – Doch wie komme ich eigentlich darauf?

Nun, bei meinen Recherchen im WWW zu Computerthemen stoße ich zwangsläufig öfters auf Beiträge von Chip. Und von da aus wird kräftig auf Artikel von Focus verlinkt. Das ist nicht besonders verwunderlich, denn auch Chip, das Computer-Käseblatt, gehört zu Burda. Und was man dann bei Focus-Online zu lesen bekommt, ist unterste Schublade. Zum Beispiel erquicken einen so wunderbare Überschriften wie »Kondomverschleiß von zwölf Stück am Tag«, »Ich habe mehrmals Männern beim Sex etwas vorgespielt« oder »Mit 49 nackt im Playboy« – und das unter der Rubrik Kultur. Ach ja, Playboy gehört selbstverständlich ebenfalls zum Burda-Konzern.

Links zu Focus, Chip oder Playboy setze ich hier keinesfalls. Lieber zur taz, obwohl man auch über deren Niveau bisweilen den Kopf schütteln kann. Und die Werbeanzeigen sind hier wie dort in der Stückzahl ungefähr gleich, wie mein Werbeblocker mir anzeigt.

Deutsch für Anfänger: Unternehmen awesome

»Ich lasse nur Jungs/Mädchen wissen, dass Ihre Produkte ausgezeichnet für den Heimanwender wie ich sind, und es war für mich sehr einfach. Machen Sie die großartige Arbeit weiter, ist Ihr Unternehmen awesome !!!«

– Automatisch übersetzter Kundenkommentar

Manchmal weiß ich nicht, ob echte Menschen oder Übersetzungsmaschinen ein schlechteres Deutsch sprechen. In diesem Fall hier war eine Übersetzungssoftware am Werk, aber das lasse ich nur Jungs/Mädchen wissen. Was der vermutlich Englisch sprechende Mensch im Original geschrieben haben mag, weiß ich leider nicht, aber natürlich könnte es, im Gegensatz zu der schlimmen Übersetzung, awesome gewesen sein. Weniger fantastisch sind freilich die drei Ausrufungszeichen am Ende des Satzes, die sicherlich im Original schon so gesetzt worden sind.

Vierundsechzig

Die Beatles haben mal ein Lied geschrieben, in dem sie sich die Frage stellen, wie wohl das Leben sein wird, wenn man erst einmal vierundsechzig Jahre alt ist – ob die Liebste einem bis dahin treu geblieben sein wird und so was alles. Und am Sonnabend war ich auf dem Geburtstag einer Freundin, die immerhin schon sechzig Jahre alt geworden ist. Ich selber bin da gar nicht mal mehr soooo weit von entfernt, und das sind doch alles recht unheimliche Zahlen.

Da denke ich lieber über Elektronik-Kram nach. Und schreibe darüber.

Also, vor einigen Wochen oder Monaten (mein Zeitgefühl war immer schon unpräzise und unzuverlässig) habe ich meinem Arbeitscomputer, also der beruflichen Büchse, ein neues gebrauchtes Innenleben gegönnt: Motherboard mit 64-Bit-CPU und dazu ein Solid State Drive. Windows 7 habe ich schön von der alten Festplatte auf das neue SSD gespiegelt und konnte somit in kurzer Zeit wieder ganz normal weiterarbeiten. Aber einige Zeit später fing ich doch an, mich irgendwie zu ärgern, dass auf der schönen 64-Bit-Hardware nun immer noch ein 32-Bit-Betriebssystem lief. Doch kürzlich konnte ich Windows 7 in der 64-Bit-Version über eBay ersteigern. Und zwar sehr günstig, nämlich für knapp 20 Euro inklusive Versand, und selbstverständlich völlig legal mit DVD und Lizenzaufkleber.

Die Sendung kam am Samstag Vormittag bei mir an, doch wie gesagt, ich war ja zu der Party eingeladen, und so machte ich mich erst am Sonntag daran, Windows aufzuspielen. Das Dumme dabei ist, dass man leider nicht von 32 Bit auf 64 Bit aufstocken kann, sondern man muss komplett neu installieren. Das ging auch alles glatt über die Bühne, wenngleich die knapp 200 Sicherheits-Updates und Bugfixes eine unglaublich lange Zeit in Anspruch nahmen. Und dann mussten ja auch noch die Anwendungsprogramme neu installiert werden. Die wichtigsten habe ich wieder flott gemacht, sodass ich nun schon wieder ganz gut an der Kiste arbeiten kann.

Doch bis der Zustand wieder völlig so hergestellt ist wie vor der Umstellung … puh … das wird noch ewig und drei Tage dauern. Aber ich muss es ja nicht im Hauruck-Verfahren machen, sondern kann das ganz nach Bedarf durchführen, nach und nach. Immer entspannt bleiben!

Nun hoffe ich nur noch, dass die Hardware mir noch lange treu bleibt und die Software nicht rumzickt.

Das Nichtssagende

»Und der Mensch, dieser gescheite Kopf, ist schlaflos geworden, um immer neue Mittel zu erfinden, den Lärm zu verstärken und das Nichtssagende zu verbreiten …«

– Søren Kierkegaard

Um 1850 hat der Philosoph das geschrieben. Und damals gab es noch kein Fernsehen, kein Facebook und keine Smartphones.

Doch was hat Lärm mit Nichtssagendem zu tun? Nun, einiges. Denken wir an ein Feuerwerk. Es mag hübsch anzusehen sein, aber einen rechten Nutzen hat es nicht. Es bringt mir keinen Erkenntnisgewinn wie etwa das Lesen eines anspruchsvollen Buches. Es ist nichtssagend und laut. Oder die Mobiltelefone: Wie oft erschrecke ich mich, wenn auf der Straße plötzlich hinter irgendeiner Ecke ein Passant hervorspringt und laut in sein Telefon quatscht! Und was wird geredet? Oft genug Unwichtiges, Nichtssagendes, aber möglichst so laut, dass jeder im Umkreis von zehn Metern es auch deutlich verstehen kann.

Erreicht das Nichtssagende einen gewissen Umfang und das Laute einen gewissen Pegel und ist beides dauerhaft um uns herum, dann erzeugt das Stress. Der beeinträchtigt die Gesundheit, zumindest aber das Wohlbefinden.

Laute Sinnlosigkeiten – so könnte man unsere Welt beschreiben. Kein Wunder, dass einige Menschen, die noch einigermaßen bei Verstand sind, die innere Einkehr in einer möglichst ruhigen Oase suchen. Und fernab von der Konsumwelt einen Sinn.