Mehl ins Getriebe

Neue Rezeptur

2015-12-18 von Torsten in Kategorie Ganz vorn mit Korn

Ach, immer wieder dasselbe: Die nicht aussterben wollende, zeitweise aufgebrachte Aufschrift auf irgendwelchen konventionellen Fertigprodukten aus dem Nahrungsmittelbereich, nämlich »Neue Rezeptur«. Wenn man das liest, weiß man doch eigentlich schon gleich: Das Zeug hat bisher schon grauenhaft geschmeckt (weil es eben ein industrieller Fertigfraß ist), und es wird auch jetzt nicht besser schmecken. Und was soll sich denn auch schon groß an der Rezeptur geändert haben? Noch mehr Zucker, noch mehr komische Aromastoffe?

Ganz ehrlich: Wenn meine Mutter oder meine Omas was aus frischen Zutaten gekocht haben, dann hat das immer gut geschmeckt (na ja schön, als Teenager mochte ich vieles davon nicht, heute würde ich mir die Finger danach lecken), und die haben nie ihre Rezepturen geändert, Jahrzehnte lang nicht. Das war aber auch gar nicht nötig, denn es war ja von Anfang lecker, da gab es nichts dran zu verbessern.

Wenn also die Hersteller mit einer neuen Rezeptur werben, dann heißt das im Grunde genommen doch: »Ja, wir wissen ja, dass unser Schlangenfraß aus den großen Fertigungshallen nicht wirklich gut schmeckt. Jedenfalls nicht so gut wie das Happa von euren Omas, die in ihren kleinen Küchen am Herd standen und alles liebevoll für euch kochten. Aber was sollen wir denn machen? Wir haben schon so viel ausprobiert, und es will und will einfach nicht richtig gut schmecken. Doch unsere neue Rezeptur, die … na ja, die könnte … also, vielleicht schmeckt ja diesmal das Zeug ein bisschen besser. Und wenn nicht – auch egal, ihr kauft den Scheiß ja sowieso.«

Mahlzeit!

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