Letzten Samstag habe ich mir auf dem Wochenmarkt ein köstliches Wintergemüse gekauft, nämlich Schwarzwurzeln, die man auch den Spargel des Winters nennt. Ich kaufte ein Kilogramm, was irgendwie nicht besonders viel aussah. Es war aber für eine einzelne Person doch eine ganze Menge, sodass ich mir drei Mahlzeiten davon zubereitet habe. Das Gute ist, dass Schwarzwurzeln angenehm mild sind und keinen allzu intensiven Eigengeschmack haben; insofern kann man recht variabel verschiedene Gerichte daraus zaubern.
Was ich besonders lecker fand, war ein Auflauf aus Kartoffeln und Schwarzwurzeln. Den Boden der Auflaufform bedeckte ich mit Rapsöl; Olivenöl, das zu vielen Aufläufen gut passt, hätte hier aufdringlich vorgeschmeckt. Die Kartoffel- und Schwarzwurzelstücke bestreute ich mit frisch gemahlenem Pfeffer und goss ein wenig Würzsoße (so was wie Maggi) und einen guten Schuss ungeschlagene Schlagsahne, also süße Sahne, darüber. Etwas Käse oben drauf und rein in den Ofen.
Und beim dritten Mal habe ich die Schwarzwurzeln mit Reis gekocht. Neben den üblichen Gewürzen wie Salz und Pfeffer gab ich noch Paprikapulver, passierte Tomaten, Maggi und getrocknete Kräuter aus dem Garten dazu. Hat auch lecker geschmeckt.
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Klick aufs Bild zum Vergrößern
Übrigens kriegt man beim Schälen von Schwarzwurzeln (ich nehme den Spargelschäler) klebrige Finger, denn das Gemüse enthält wohl so eine Art Harz, das beim Verletzen der Pflanze ausströmt, ähnlich wie man es von Bäumen kennt. Doch keine Sorge: Mit heißem Wasser lässt sich dieses Harz gut abwaschen.
2015-12-17 um 16:46
Nicht nur Spargel des Winters, nein ,Spargel für Arme wird die Schwarzwurzel genannt! Da Spargel früher unbezahlbar war, nahmen die wenig betuchten Menschen eben die Schwarzwurzel!
2015-12-17 um 16:51
Ah, danke für die Information, Tommy!