Das Limbische System ist Grundlage des Modells der limbischen Charaktere, die Hans-Georg Häusel auf Basis der drei Grundinstruktionen
- Balance (dem Streben nach Sicherheit),
- Stimulanz (dem Streben nach Veränderung) und
- Dominanz (dem Streben nach Macht) abgeleitet hat.
Häusel beschreibt acht limbische Haupttypen, die er aus der Kombination der drei limbischen Grundinstruktionen Balance, Stimulanz und Dominanz ermittelt:
- Phlegmatiker,
- Lebenskünstler,
- Technokrat,
- Unternehmer,
- der Ängstliche,
- der Beliebte,
- der Stress-Typ und
- der Exzentriker.
Quelle: Fernuni Hagen
Warum ich euch das erzähle? Nun, mich hat im Herbst letzten Jahres ein Studierender (früher sagte man Student) angeschrieben, der auf diesem Gebiet forschte. Ihm hatten die Blogartikel der Sackmühle gefallen aufgrund des sprachlichen Aufbaus. Er fragte mich, ob ich Lust hätte, einen Fragebogen auszufüllen, anonymisiert natürlich. Ich sagte zu, denn so ein psychologisches Zeug fasziniert mich immer. Das Testergebnis wurde nach Beantwortung der Fragen gleich ausgespuckt, und ich muss sagen: Es beschrieb meine Persönlichkeit, so weit wie ich selbst sie beurteilen kann, ganz gut.
Natürlich hat jeder Mensch Anteile mehrerer der oben genannten Eigenschaften, nur eben unterschiedlich gewichtet oder ausgeprägt. Was mich in gewisser Weise überraschte, war der recht hohe Anteil an Dominanz bei mir. In jungen Jahren war diese Eigenschaft noch überhaupt nicht entwickelt, aber man verändert sich halt im Laufe des Lebens durch Erfahrungen, bestimmte Lebensumstände, Berufsleben und so weiter. Nicht immer wird einem das selbst so ganz bewusst. Und das mit der Dominanz, das heißt nun nicht, dass ich andere Menschen gern unterbuttere oder so was, da ich mich eher kooperativ einschätze, aber sagen wir mal, ich stehe schon ganz gern im Mittelpunkt und ich mag es auch, wenn Dinge so gemacht werden, wie ich es vorschlage und für richtig halte.
Und im geschäftlichen Bereich ist es öfters so, dass Kunden unsicher sind und fragen: »Also, was schlagen Sie denn vor?« Wenn man dann unsicher wird, ist das gar nicht gut. Statt dessen muss man sich direktiv geben, aber dabei natürlich immer fair und ehrlich bleiben. Dann vertrauen einem die Menschen. Das habe ich in den vielen Jahren im Verkauf gelernt. Doch Kunden einfach nur das Geld aus der Tasche zu ziehen, und zwar möglichst schnell und rücksichtslos, wie es leider in so vielen Verkaufsseminaren gelehrt wurde, zu denen ich von den Arbeitgebern hingeschickt wurde, das habe ich immer schon abgelehnt. Leider war ich in jungen Jahren nicht Manns genug, diesen Verkaufstrainern mit netten Worten ins Gesicht zu sagen, was für Arschlöcher sie sind.
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