Sack mir, wo die Mühlen sind

313 Kilogramm genießbare Lebensmittel landen pro Sekunde im Müll

2015-06-22 von Torsten in Kategorie Mehlwurm auf’m Turm

Ich bin noch so erzogen worden, dass eine Grundregel lautete: Lebensmittel wirft man nicht weg. Ganz so streng wie meine Eltern damals halte ich es nicht, aber dennoch achte ich darauf, nicht unnötig etwas wegzuwerfen. Es fängt ja damit an, dass man sich keine Riesenmahlzeit kochen muss, die man dann sowieso nicht schafft. Oder dass man gewaltige Mengen an verderblichen Sachen einkauft, bloß weil mal was im Sonderangebot ist.

Allerdings werden Lebensmittel ja im großen Stil schon vernichtet, bevor sie überhaupt den Kunden erreichen. Beispielsweise bieten Supermärkte eine übergroße Produktpalette, nur damit der Kunde die Auswahl hat. Von vornherein ist klar, dass nicht alles verkauft werden kann. Selbstverständlich sind die Abfälle in die Verkaufspreise einkalkuliert. In Frankreich dürfen Lebensmittelhändler inzwischen per Gesetz keine Waren mehr wegwerfen.

So weit sind wir in Deutschland leider noch nicht, aber es gibt schon Projekte und Aktionen, die Essbares vor der Vernichtung bewahren. Auf einer Party in Düsseldorf letzten Samstag erzählten mir drei unterschiedliche Leute davon. Das Prinzip ist einfach: Freiwillige melden sich bei einem Essensretter-Verein und lassen sich dort registrieren. Sie holen dann Essen von Supermärkten, Kantinen oder Bioläden ab und fahren es zu Stellen, wo es zum Beispiel an Bedürftige ausgegeben wird. Die Ehrenamtlichen dürfen, quasi als Aufwandsentschädigung, für den Eigenbedarf etwas abzweigen, sind allerdings vertraglich verpflichtet, nichts weiterzuverkaufen.

Und hier sind weiterführende Quellen zu dem Thema:

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