Wir sind so durch den Wind

Deutscher Fairness-Preis 2014

So kann man zweifelhafte Unternehmen freilich auch schön-schminken: nämlich indem das Deutsche Institut für Service-Qualität in Kooperation mit n-tv einen Deutschen Fairness-Preis aus dem Boden gestampft hat.

Bei Fairness denke ich und denken vermutlich viele andere kritische Menschen natürlich an solche Dinge wie fairen Handel, angemessene Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und vielleicht sogar umweltschonende Produktion. Aber – weit gefehlt. Das spielt alles bei dieser Preisverleihung keine Rolle. Sondern einzig und allein die Zufriedenheit des Verbrauchers.

Dann hätte man diesen Preis aber weniger irreführend zum Beispiel als Deutschen Kundenzufriedenheits-Preis bezeichnen sollen. So aber werden Unternehmen, die Kreuzfahrtschiffe betreiben, welche die reinsten Dreckschleudern sind, als besonders fair dargestellt. Oder Online-Druckereien, die so niedrige Preise haben, dass ich gern mal wissen würde, woher die ihr Papier beziehen. Ein Computerhersteller, über den ich gelesen habe, dass er übelste Arbeitsbedingungen in Asien gern in Kauf nimmt, obwohl seine Computer nicht gerade zur Billigware gehören. Ein Online-Versandhaus, das mehrmals schon in der Presse angeprangert wurde, unter anderem wegen schlechten Arbeitsbedingungen.

Ja, es sind auch viele Unternehmen dabei, von denen man derart Schlechtes noch nicht gehört hat. Ich bemängele nur, dass hier der Begriff Fairness für etwas missbraucht wird, was nur einen winzigen Teil fairen – im Sinne von ethischen – Verhaltens ausmacht. Eben Kundenorientiertheit.

Quelle: n-tv.de

Kochkunst

Meine Kochkünste sind schon enorm. Ich würde mich so als Drei- bis Fünf-Sterne-Koch einordnen. Also, im Minusbereich. Drei bis fünf Minussterne, genau. Denn meine Kochkünste sind enorm schlecht. Was ich koche, schmeckt einfach fies, und manchmal wünschte ich, eine junge, hübsche, nackte Frau würde total leckere Sachen für mich kochen. Bisher waren sie alle angezogen. Oder haben ebenfalls kein vernünftiges Essen zustande gebracht.

Heute allerdings ist mir eine Blumenkohlsuppe auf Mehlschwitzenbasis ganz gut gelungen. Der Nachteil ist, dass Kohl immer so bläht. Morgen werde ich mir wohl lieber wieder ein Nudelgericht zubereiten. Oder ein paar Fertig-Baguettes in den Ofen schmeißen. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Ja, der stattet mir tatsächlich bisweilen einen Besuch ab. Und vertilgt die Fliegen, die mich in der Küche immer zu belästigen versuchen. Mein Essen rührt er hingegen nie an. Ich empfinde das als eine Beleidigung. Aber sag so was mal dem feinen Herrn Satan.

Mit viel Liebe gekocht

Ich will gerne glauben, dass meine Mutti früher für die Familie das Essen mit besten Zutaten, großem Geschick und viel Liebe gekocht hat. Wenn aber auf der Verpackung eines industriell hergestellten Fertigproduktes drauf steht »mit viel Liebe gekocht«, dann ist das einfach eine dreiste Lüge.

Oder sind die Maschinen in einer Produktionshalle etwa der menschlichen Gefühle fähig? Denken sie vielleicht: »Oh, für die netten Menschen, die für so wenig Geld diesen Schlangenfraß kaufen, wollen wir uns aber jetzt mal richtig ins Zeug legen und dieses Massenfutter mit ganz viel Liebe kochen!« Nun, ich glaube, dass es sich eher nicht so verhält.

Aber der ganze Industriefraß wird uns ja immer als hochwertig, natürlich und gesund verkauft. Da gibt es ja nur glückliche Tiere, saftige Wiesen und eine Zubereitung wie zu Großmutters Zeiten. Schon klar.

Und das finde ich die größte Frechheit: dass uns Verbrauchern diese Lügenmärchen aufgetischt werden, als ob wir alle völlig verblödet wären und den Schwachsinn glauben würden. Tun wir nicht, aber kaufen tun wir den Dreck trotzdem. Ich ja auch. Weil es eben weniger mühselig und zeitaufwändig ist als aus frischen Zutaten selbst zu kochen.

Wir leben in einer durch und durch verlogenen, verkommenen Welt. Und manchmal möchte ich einfach nur noch Granaten in so manches Unternehmen schmeißen. Mit viel Liebe natürlich.

Übermenschliche Kampfleistung

Gestern nach Feierabend habe ich mal wieder die Menschheit gegen außerirdische Invasoren verteidigt. Irgendwer muss es schließlich machen. Und ich tue es nicht für die Ehre, schon gar nicht für Geld und auch nicht zum Spaß – nein, ich tue es für die Menschheit, um es mal ein wenig pathetisch auszudrücken.

Denn die Aliens wollen doch immer nur das Eine: uns Menschen zu gütigen, sanften und friedlichen Wesen machen. Aber das werden wir uns nicht gefallen lassen, denn was wäre die Welt ohne Bosheit, Hass und Niederträchtigkeit!

Also ballere ich auf die extraterrestrischen Raumschiffe, was das Zeug hält. Und diesmal habe ich meinen bisherigen Highscore weit übertrumpft, wenn auch erst im zweiten Anlauf.

Kurz gesagt: es lief (in der zweiten Runde) super! Natürlich muss man sich schlagkräftige Waffen zulegen und extrem schnell ballern können, sonst hat man keine Chance gegen diese fiesen, hässlichen Angreifer. Aber ich bin eben der richtige Mann für diese Aufgabe. Durch jahrelange Übung und vielleicht auch ein bisschen angeborenes Talent bin ich zu einem Helden geworden.

Ja, ich bin schnell, zielsicher und absolut gnadenlos. Selten verliere ich die Nerven, denn das endet meist tödlich. Man muss stets konzentriert, gelassen und bisweilen auch geduldig bleiben. Allein durch wilde Aggression kannst du den Feind nicht besiegen. Man muss auf die richtigen Momente warten können, um durch die feindliche Linie zu brechen und aus vollem Rohr zu ballern. Und dann heißt es: schnell sich wieder zurückziehen, denn der nächste Protonen- und Laserhagel des Feindes kommt bestimmt.

Ein kleines bisschen stolz bin ich schon, das muss ich gestehen. Ja, ich kann heute wirklich sagen: ich verfüge über eine schier übermenschliche Kampfleistung. Natürlich lobt mich niemand, weswegen ich es selbst tun muss. Denn, so wie dich im Weltraum niemand schreien hört, so ist auch gewöhnlich niemand da, um dich zu loben.

Ja, man ist einsam da draußen.

Welttierschutztag im Lenneper Tierheim

Welttierschutztag im Lenneper Tierheim
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In allen Erdteilen denken die Menschen im Oktober 2014 ganz besonders an die Tiere; Wesen aus Fleisch und Blut, mit einer Seele, sowie Angst- und Glücksgefühlen. Der Tierschutzverein für Remscheid und Radevormwald e.V. lädt aus diesem Anlass alle Tierfreunde am

Sonntag, 12. Oktober
von 11 bis 17 Uhr

ins Tierheim an der Schwelmer Straße in Remscheid-Lennep ein, ein paar schöne Stunden mit Gleichgesinnten zu verbringen. An Überraschungen hält der Verein bereit:

  • Eine Such-Hunde-Staffel
  • Köstliche Bio-Grill- und Currywurst am Salatbuffet
  • Einen neu arrangierten Basar im Zirkuswagen
  • Frische Waffel-Variationen von der Lenneper Waffelbäckerei
  • Selbstgebackenen Kuchen und frisch gebrühten Kaffee in der Cafeteria
  • Eine christliche Tiersegnung (14 Uhr)

Der Erlös aus dem Verzehr dieses Angebotes kommt ausschließlich dem Tierheim zugute!

Tierschutzverein für Remscheid und Radevormwald e.V.
Verein zum Schutz der Tiere und Natur • seit 1886
Schwelmer Straße 86 • 42897 Remscheid
www.tierheim-remscheid.de