»The loving person has no need to be perfect, only human.«
– Leo Buscaglia (Love, ISDN 0-449-20846-X)
(Die liebende Person braucht nicht perfekt zu sein, bloß menschlich.)
»The loving person has no need to be perfect, only human.«
– Leo Buscaglia (Love, ISDN 0-449-20846-X)
(Die liebende Person braucht nicht perfekt zu sein, bloß menschlich.)
Ich will nicht über Volljährigkeit reden. Es geht um was anderes. Nämlich war ich heute nach längerer Zeit mal wieder in der Stadtbücherei, um mir EDV-Fachliteratur auszuleihen. Und da mein Ausweis abgelaufen war, musste ich wieder meine Jahresgebühr bezahlen. Und die belief sich auf achtzehn Euro.
Schon wieder ein Euro mehr. Im letzten Jahr waren es noch siebzehn Euro gewesen. Und das nur für Bücher. DVDs leihe ich ja schon gar nicht mehr aus, sonst wäre es noch teurer. Als ich Jugendlicher war, da kostete es noch gar nichts. Denn der Sinn und Zweck einer Stadtbiobliothek ist ja, dass Bildung jedem Bürger ermöglicht werden soll, unabhängig vom Einkommen.
Nun sind achtzehn Mücken pro Jahr ja nicht wirklich viel, und die Stadt hat kein Geld, und von irgendwas muss der Betrieb und müssen die Gehälter der Bibliothekarinnen ja bezahlt werden. Das sehe ich ein. Doch bei so wenigen Büchern, die ich ausleihe, wäre es wohl billiger, den Ausweis einfach zurück zu geben und die Bücher einzeln zu bezahlen.
Die Auswahl der Computerliteratur ist sowieso schwach und die Titel sind zum Teil auch stark veraltet. Und andere Bücher leihe ich mir gar nicht aus, weil ich Belletristik noch haufenweise ungelesen zu Hause herumstehen habe und eh selten Zeit finde, so etwas zu lesen. Also, warum dann die Jahresgebühr?
Nun, sagen wir es mal so: Ich finde es trotz allem gut, dass es die Stadtbücherei gibt. Sie ermöglicht es vielen Menschen, sehr preiswert an Literatur zu kommen, sei es Fachliteratur oder einfach was zum Schmökern. Die recht vielen Besucher, die ich dort immer sehe, zeigen mir, dass so eine Bibliothek eine wichtige und gut angenommene Einrichtung ist. Es wäre einfach schade, wenn so etwas aufgrund von Geldmangel geschlossen werden müsste.
Und dieses – nennen wir es mal – soziale Gewissen lässt mich den Jahresbeitrag gern bezahlen. Auch wenn ich ihn vielleicht nicht ganz ausnutze. Doch umgerechnet ein Euro fünfzig pro Monat sind wirklich nicht die Welt.
Und wieder einmal habe ich eine dieser Schwachsinns-Websites entdeckt, wo einem mal wieder das schöne Märchen erzählt wird, dass man 10.000 Euro im Monat verdienen kann.
Nicht, dass es keine Menschen gäbe, die so viel Geld verdienen. Aber im Regelfall wird das nicht dadurch verdient, dass man quasi nebenher ein »automatisiertes System« für sich rödeln lässt. Doch laut einem Menschen, der sich Frank Neumann und außerdem Trading Experte nennt, funktioniert gerade das. Denn »momentan benutzen 21 Mitglieder aus Velbert« sein grandioses »automatisiertes System und haben heute 31.716 € verdient«.
Angesprochen fühle ich mich trotz dieses guten Verdienstes (immerhin rund 1500 Euro, umgerechnet auf eine Person) nicht, denn ich wohne und arbeite ja leider nicht in Velbert, sondern in Remscheid. So ein Pech aber auch. Hätte da »Remscheid« gestanden, dann hätte mich das überzeugen können und ich hätte mich sofort für diese Wahnsinns-Verdienst-Möglichkeit angemeldet. Und warum auch nicht – wenn doch schon so viele andere erfolgsorientierte Menschen damit gutes Geld verdienen, dann muss es doch eine fantastische Gelddruckmaschine sein!
Herr Neumann ist eben ein netter, warmherziger Mensch, der gern verzweifelte oder geistig umnachtete oder besonders geldgeile Personen an seiner Goldgrube teilhaben lässt. Das finde ich gut.
Doch weil das alles Schwachsinn und Volksverdummung ist (meiner Meinung nach), gibt es dafür die beliebten, gefürchteten Prügel vom Windmühlenflügel. Und natürlich keinen Link auf die bekloppte Website.
Der Lebensmittel-Discounter Penny hält es für einen »großen Schritt nach vorn, zurück zur Natur« zu gehen. Gleichzeitig wird der Verbraucher aufgeklärt, es sei nicht notwendig, dass dieser selbst »raus aufs Feld« müsse. Das ist prima, denn Massen von Automobilen auf den Feldern statt auf den Parkplätzen der Supermärkte wären irgendwie nicht gut.
Doch was ist mit der neuen Werbung gemeint? Nun, es bedeutet, dass Penny jetzt verstärkt Bio-Produkte in seine Regale packt. Tja, dass Penny sich so fortschrittlich mit seinem Warenangebot gibt, das wird besonders die kleinen Biohändler freuen. Boten Bioläden bisher noch so ziemlich die einzige Möglichkeit für kleine Gewerbetreibende, auf selbstständiger Basis Lebensmittel zu verkaufen, so dürfte das wohl bald Vergangenheit sein. Denn nachdem vor einigen Jahrzehnten die sogenannten Tante-Emma-Läden von den Ketten systematisch kaputt gemacht – im Sinne von vom Markt gedrängt und zur Aufgabe gezwungen – worden sind, dürfte dasselbe Schicksal wohl nun bald den Bioläden bevorstehen.
Klar, Penny, und wie sie alle heißen, haben Biozeug nur nach EU-Öko-Verordnung und nicht zum Beispiel nach den viel strengeren Demeter-Richtlinien, aber egal, die Kunden kennen den Unterschied eh nicht. Hauptsache, billig, und das möglichst ohne schlechtes Gewissen.
Die Oligopolisierung zieht sich durch so viele Branchen: immer weniger und immer mächtigere Großkonzerne gewinnen in ihren Sparten die völlige Marktmacht; KMU, also kleine und mittelständische Unternehmen, gehen mehr und mehr vor die Hunde. Und das, was wir gerade erleben und was vermutlich nur wenigen Bürgern auffällt, ist nur der Anfang. Freihandelsabkommen im großen Stil dienen ja auch nur den Interessen der globalen Großkonzerne. Wirtschaftswissenschaftler und mittelständische Unternehmer erkennen das, nur unsere Politiker nicht. Oder geben es nicht zu, dass sie es zwar erkennen, aber ganz bewusst nach der Pfeife der Raubtiere tanzen. Statt umgekehrt. Und wenn diese ganzen kapitalistischen Auswüchse nicht endlich gestoppt werden, dann kann man wohl bald nicht mehr von Demokratie und Freiheit sprechen, sondern eher von einer Diktatur der Großkonzerne.
Aber das Volk schläft schön sanft und wählt immer wieder gerade die Parteien, die den Niedergang fördern und sich um Transparenz herum drücken. Parteien, denen das Wohl der riesigen Masse der nicht so gut situierten Menschen egal zu sein scheint, das Wohlergehen der wenigen sehr, sehr, sehr reichen Bonzen hingegen stark am Herzen liegt. Parteien aus der Hölle. Aber egal. Legt euch wieder hin, Leute. Immer schön Augen zu und Decke übern Kopf.
Ich habe kürzlich eine Website entdeckt, wo sich alles um den Tierschutz dreht: Tier im Fokus (TIF). Nach eigener Aussage tritt TIF für die Rechte, die Würde und den Schutz aller Tiere ein, kümmert sich um Patentiere und fördert den Veganismus. Hübsch gestaltet, übersichtlich und mit wissenswerten Beiträgen!
Ich liege hier im Bett und versuche, mittels eines kleinen Computers, also eines Subnotebooks oder wie auch immer so ein Dings sich nennt, zu bloggen. Es ist nicht wirklich bequem. Ich hatte es mir komfortabler vorgestellt. Aber ich bin wohl eher der Schreibtisch-Blogger-Typ.
Jedenfalls, ich hatte vor, über Vampirfledermäuse und Vampire und so ein Horror-Zeug zu schreiben, weil ich Horror einfach gut finde. Aber, wie gesagt, ich finde es hier nicht wirklich bequem, vertippe mich ständig und bin etwas angenervt und denke so bei mir, dass es vielleicht irgendwie lässiger wäre, einfach nur zu pennen.
Aber egal, ich bin ein total disziplinierter Typ und ziehe diese Bloggerei jetzt einfach durch.
Also, mir kam vorhin so in den Sinn, dass es ja jederzeit passieren kann/könnte, dass plötzlich so eine Vampirfledermaus voll durch die Fensterscheibe meines Schlafzimmers kracht und versucht, mir in den Hals zu beißen, um an mein vergammeltes Blut zu kommen. Das würde mir sehr missfallen, und so überlege ich, was man tun kann, also wie man sich schützen kann.
Ich glaube, so eine Art sprachgesteuertes Elektrogitter um mein Bett herum wäre eine gute Sache. Wenn ich in die Pofe gegangen bin, sage ich: »Hochspannung aktivieren!«, und schon bin ich geschützt. Fliegt dann so ein trotteliges Horror-Viech dagegen, weil es meint, mich aussaugen zu müssen, wird es auf der Stelle gegrillt. Man kennt so was in der Art als Schutz gegen Insekten, aber Insekten sind ja uninteressant, die tun einem Menschen ja kaum was.
Nun ja, das ist bestimmt teuer, sich so was installieren zu lassen, und wenn ich es recht bedenke, bin ich ja noch nie von einer Horror-Fledermaus angegriffen worden, und vielleicht versuche ich jetzt einfach mal, meine Angst abzubauen und völlig ungeschützt mich schlafen zu legen.
Falls ich überlebe, blogge ich bald wieder. Gute Nacht, Freunde!
Nun zeigt sich der Herbst doch noch von seiner fiesen Seite, und das finde ich herb. Ich habe letzte Nacht sogar von Schnee geträumt. Ja gut, ich habe auch von einem fetten Busfahrer geträumt, von Fahrgeld, das mir fehlte, von einer Tastatur, die ich auf der Straße mit mir herum schleppte, und von einem beginnenden Gottesdienst, vor dem ich schnell noch geflüchtet bin. Aber das mit dem Schnee war das Fürchterlichste.
Doch zurück von der Traumwelt und hinein in die Realität! – War vor kurzem noch das schönste Sonnenwetter, so herrscht jetzt das ekligste Regenwetter. Und wie kalt es dabei geworden ist! Letztens schien die Sonne noch so schön auf die Schiefer, sodass es in meiner Wohnung (Südseite) noch richtig angenehm warm wurde. Gestern konnte immerhin mein Computer mein Arbeitszimmer durch seine heiße Abluft noch wärmen. Aber heute? Pustekuchen! Ich werde wohl oder übel bald die Heizung anmachen müssen. Und was ist schon Heizungswärme gegen eine wunderbar von der Sonne gewärmte Wohnung!
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich jetzt schon das nächste Frühjahr herbei sehne. Vielleicht wird es im April schon richtig warm sein. Die Sonne wird durch die neuen, frischgrünen Blätter scheinen. Ich werde mit dem Fotoapparat am Gürtel spazieren gehen und herrliche Gegenlichtaufnahmen machen. Ich werde aufblühen, so wie die Natur es tun wird.
Aber bis dahin dauert es noch fünf Monate. Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll. Wie habe ich es bisher immer geschafft?