Mehl ins Getriebe

Blähungen

2014-07-10 von Torsten in Kategorie Ganz vorn mit Korn

Teigwaren und Käse, diese beiden in einer Liaison sind eine unbekömmliche Mahlzeit. Ich hätte mir am Samstag nicht so den Bauch mit Flammkuchen vollschlagen sollen und gestern nicht mit Pizza. Mit Pfefferminztee, frischem Ingwer und Kräuterlikör versuche ich, meine quälenden Blähungen loszuwerden.

Und warum kennt das Wörterbuch im Webbrowser Opera das Wort Pfefferminztee nicht? Und warum wird dieser Browser nicht für Linux weiterentwickelt? Und warum ist der Bildschirm hier so klein? Ein uralter Röhrenmonitor von Belinea. Unglaublich, dass er noch funktioniert und so ein gutes Bild liefert. Aber er ist mir zu klein.

Und warum soll ich abends keinen Kaffee trinken, wenn ich doch sowieso nicht schlafen kann? Wenn mir doch sowieso immer tausend unnütze Gedanken durch den Kopf gehen? Oder ist es einfach die Nacht, die mich nicht schlafen lässt? Am Tage, wenn ich doch arbeiten sollte, kann ich wunderbar pennen.

Und warum muss man überhaupt essen? Ich fände es angenehmer, einfach jeden Morgen eine Tablette einzuwerfen, die alle Nährstoffe und Vitamine enthielte, die man so braucht. Das Essen versklavt uns, es ist unsere tägliche Droge, wir sind alle Nahrungsmittel-Junkies. Und essen zu müssen ist so was Umständliches. Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Nahrungs- und Lebensmittel? – Oder von Sonnenlicht zu leben, wäre doch eine gute Sache. Aber bei dem ständigen Scheißwetter wäre ich wahrscheinlich bald unterernährt.

Was macht mir überhaupt noch Spaß? Ungeziefer zu töten vielleicht. Kommt mein Blog jetzt auf den Index, weil ich Gewalt gegen Motten, Mücken und Teppichkäfer befürworte? Aber es ist doch ein schneller Tod, nichts Tierquälerisches.

Das Leben, gerade das menschliche, es bläht sich auf, hält sich für was Großes, was Besonderes. So wie ein Blähbauch. Er ist penetrant, fordert Beachtung, und dass er dafür Schmerzen als Mittel zum Zweck einsetzt, das kommt ihm wahrscheinlich noch nicht einmal unfair vor.

Mit Nahrungs­mittel­pille, gäbe es sie denn, wären diese Blähungen nicht entstanden, da bin ich mir sicher. Aber nein, ich musste ja unbedingt dieses ungesunde, unbekömmliche, unheilige Zeug fressen. Wenngleich es allerdings sehr lecker war.

Eine Antwort zu »Blähungen«

  1. Ronald sagt:

    Also, nichts gegen Käsespätzle!

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