Nun ist es schon wieder gut eine Woche her, dass in Remscheid für Toleranz, kulturelle Vielfalt und Religionsfreiheit demonstriert wurde. Das war am Samstag, dem 24. März 2012.
Rechtsradikale demonstrierten auch, und zwar gegen den Neubau einer Moschee, in deren Minaretten sie eine imperialistische Drohgebärde des Islam sehen. In Flugblättern hatten NPD und Pro-NRW Wochen vorher in Menschen verachtender Weise und äußerst polemischer Sprache von Ghettoisierung, Kriminalisierung und einer Unterwanderung der deutschen Kultur durch islamische Kräfte gesprochen. Natürlich gibt es islamistische, christenfeindliche Extremisten. Das sind kleine Randgruppen. Die friedlichen Remscheider Einwohner mit solchen Kräften gleichzusetzen, ist eine absolute Unverschämtheit.
Zur Demo waren nur ungefähr hundert Rechtsradikale angereist, die Zahl der Gegendemonstranten lag dagegen geschätzt bei ca. 2000 Menschen. Beide Gruppierungen wurden von der Polizei voneinander fern gehalten, sodass es zu keinen Konfrontationen kommen konnte. Gute Arbeit!
Im Anschluss an die Sternmärsche gab es ein super Volksfest. Verschiedene Kirchengemeinden wirkten mit, politische Parteien hatten Stände aufgebaut, unsere Oberbürgermeisterin, Beate Wilding, mischte sich locker mit unters Volk, und es gab eine Bühne für Reden und die anschließende Ethno-Musik. Und natürlich gab es verschiedene Möglichkeiten, sich den Bauch voll zu schlagen. Ich hielt mich an das köstliche türkische Gebäck. Ein älterer Türke freute sich darüber und gab mir einen Kaffee aus.
Echt, es war sooooo schön! Die Stimmung war einfach super, alle Menschen auf dem Fest waren freundlich und fröhlich. »Arme« Nazis: statt Freundschaft und Liebe kennen sie nur Feindschaft und Hass.
Schreib eine Antwort oder einen Kommentar