Nackt stand ich vor Gott
mit dem angebissenen Apfel in der Hand
und schämte mich ein bisschen,
obwohl Gott selber nackt war.
Aber ich kann mich nicht mehr erinnern,
wie Er aussah.
Ich spreche oft mit Eva darüber,
und sie sagt mir: Nackte Energie.
Wir sind Ihm nie wieder begegnet
im Garten Eden, der jetzt ein Irrgarten für uns ist.
Aber Gott ist irgendwie noch hier,
irgendwie noch spürbar.
Er hat uns nie bestraft,
nie hinaus geworfen aus seinem Paradies,
wir haben uns nur verirrt und Er ist noch hier,
irgendwo, nicht sichtbar, aber spürbar ab und zu
als Energie.
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Mäuse
Kröten
Mäuse töten keine Kröten
Kröten töten keine Mäuse
Kröten flöten auf Flöten
Mäuse tröten auf Tröten
Sie leben in unserem Garty
Und feiern die wildeste Party
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Ratten
Rattattattattatten
Titten
Rittittittittitten
Schwänze
Schwäwäwäwäwänze
R
a
t
t
e
n
s
c
h
w
ä
n
z
e
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Katzen kratzen
und fangen Mäuse und so
und schnurren zur streichelnden Hand
und gehen aufs Katzenklo
Ansonsten sind sie
uninterressant
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Hunde, die bellen, beißen nicht.
Hunde, die bellen, beißen trotzdem manchmal.
Hunde, die nicht bellen, beißen bisweilen auch.
Hunde, die beißen: sie bellen oder bellen auch nicht.
Hunde sind die besten Freunde des Menschen.
Menschen sind nicht immer die besten Freunde des Hundes.
Freundliche Menschen haben nicht immer Hunde.
Auch böse Menschen haben manchmal Hunde.
Hunde sind auch die besten Freunde mancher böser Menschen.
Hunde, die bellen, beißen nicht oder beißen doch.
Hunde, die beißen, müssen einen Maulkorb tragen.
Hunde, die beißen, werden manchmal eingeschläfert.
Hunde, die bellen oder nicht bellen und beißen oder nicht beißen,
sie alle möchten vermutlich nicht sterben.
Hunde, wollt ihr ewig leben?
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Traum in der Nacht zum 23. Mai 2011:
Ich streichelte einen Hund und sagte zu ihm: »Ja, du bist der liebe Junge!« Er ließ es sich eine Weile gefallen, dann fing er an, an meiner Hand zu knabbern. Ich kenne dieses »Beißeln« von der Katze von Freunden, bei der es immer freundlich gemeint ist und nicht weh tut, und dachte mir also auch hier zunächst nichts dabei.
Dann biss der Hund aber richtig in meinen linken Handballen hinein, ließ nicht mehr los und zerrte an dem Fleisch, das sich wie eine Gummimasse dehnte. Ich rief: »Aus!« und versuchte, mit der freien Hand den Hund zu packen. Die umstehenden Menschen konnten oder wollten mir nicht helfen und ließen alles einfach geschehen.
Schließlich hatte der Hund meinen Handballen aus der Hand heraus gebissen, spuckte das Fleisch aber angewidert aus, sodass ich es vom Boden aufheben konnte. Ich wusste gar nicht, wo ich es aufbewahren sollte. Außerdem würde es sich wahrscheinlich im Krankenhaus nicht mehr annähen lassen, denn es war völlig zerkaut.
Ich besah meine Hand, der nun ein gutes Stück unter dem Daumen fehlte. Kein hübscher Anblick. Ich würde die Hand weiterhin gebrauchen können, dessen war ich mir ziemlich sicher; vielleicht sogar ohne besondere Beeinträchtigungen.
Dennoch: Nichts würde von nun an so sein wie vorher.
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Wann wache ich auf?
Wann gehe ich ein in eine
neue Phase, wann wachse ich
aus meinem Schlummer hinaus?
Wann endlich sprengt mein Kern,
mein Wesenskern alle Schalen,
alle Ketten, wann werde ich
die Sonne spüren, eine neue Sonne?
Wann wache ich auf?
Wann darf ich zurück dorthin,
wo ich früher war,
vor der Zeit, vor dem Raum,
vor dem Urknall?
Wann werde ich erwachen aus diesen
wirren Träumen, in denen ich
meine Innenwelt für die Außenwelt halte?
Wann wache ich auf?
Und gehe ans Fenster und atme;
atme, wie ich in tausend Leben
nicht geatmet habe, eine Reinheit,
ich sauge sie ein, eine Schönheit, eine Frische.
Und GöTTIN nimmt mich in den Arm
und schenkt mir Kaffee ein und sagt:
Guten Morgen.
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