Sack mir, wo die Mühlen sind

Upcycling ist Konsumkacke

2019-05-26 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Upcycling, das ist das Aufwerten von Altmaterialien, die normalerweise weggeworfen würden. So lassen sich etwa aus alten Ölfässern Metallmöbel bauen und aus ausgedienten Feuerwehr­schläuchen Handtaschen fertigen. So wird, könnte man sagen, Müll vermieden und etwas Schönes oder Nützliches geschaffen. Das ist zweifelsohne eine gute Sache.

Doch muss man fragen, ob die ursprünglichen Waren überhaupt hätten hergestellt werden müssen. Feuerwehrschläuche: klar, die sind unvermeidbar. Bei Plastikverpackungen hingegen sieht es schon anders aus, die wären oft vermeidbar gewesen. Daraus etwas zu basteln ist sicherlich besser, als sie wegzuschmeißen, aber was ich sagen will, ist: Führt der ganze Upcycling-Trend nicht eigentlich dazu, dass wir unser Konsumverhalten gar nicht mehr in Frage stellen? Wir konsumieren nur mit einem etwas besseren Gewissen …

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