Die Randgebiete meiner Stadt sind teilweise recht ländlich, und zwar zum Glück noch kleinbäuerlich, richtig hübsch und romantisch. Hier sieht man keine gewaltigen Raps-Monokulturen, so weit das Auge reicht, sondern viele kleine, abwechslungsreiche Felder, Wiesen und Forste. Auf den Weiden finden sich hier und da Nutztiere wie Rinder, Schafe, Pferde und in seltenen Fällen auch Schweine, die mir immer alle sehr entspannt vorkommen, da sie ja draußen sein dürfen. Doch etwas besonders Schönes habe ich diesen Montag erlebt:
Ich ging spätabends vom Schauspielunterricht zu Fuß nach Hause und kam an einer Weide vorbei, die ich bisher eigentlich nur leer erlebt hatte, aber diesmal lagen Rinder im Gras, vor sich hin dösend oder wiederkäuend. Es waren nicht diese gefleckten und auch nicht die zotteligen, sondern so schmutzig-weiße. Sie sahen nicht so unnatürlich fett und überfüttert aus, wie man sie oft sieht, sondern eher schlank. Und: Sie hatten Hörner!
Ja, das ist selten. Aus mir völlig unverständlichen Gründen werden ja im Regelfall den Kälbchen die Hörner, oder besser: die Ansätze, aus denen die Hörner später wachsen würden, weggebrannt, ohne örtliche Betäubung. Das ist für mich nichts anderes als Tierquälerei. Wenn man Biomilch mit Demeter-Siegel kauft, hat man aber die Gewähr, dass die Milch von Kühen mit Hörnern stammt.
Jedenfalls fand ich auf meinem Nachtspaziergang diese Rinder mit ihren Hörnern, so wie die Natur sie ihnen halt mitgegeben hatte, richtig schön, wunderschön, und ich ging sehr fröhlich, sehr glücklich weiter heimwärts.
2018-10-11 um 15:45
Sie sammeln Informationen über das Leben auf dem Bauernhof, es ist interessant und beim Lesen dieses Artikels hatten Sie wirklich Spaß dabei, diese Dinge zu tun.
2018-10-11 um 23:19
Aha. Wenn Sie eine »Internetagentur« sind, sollten Sie aber auch in der Lage sein, sinnvolle Kommentare zu verfassen. Den Link zu Ihrer Website habe ich gelöscht. Ich hatte wirklich Spaß dabei, das zu tun.